So haben wir jetzt die Situation, dass ein EU-Beschluss, der vor zwei Jahren aufgrund des italienischen Jammers gefasst wurde, Östereich verpflichtet, vom überlaqsteten Italien Asylwerber zu übernehmen.
Aber schauen wir uns einmal Zahlen an! Zahlen sind die Materialien, mit
denen Politiker und Journalisten lieber nicht umgehen, speziell, wenn sie damit
auch noch rechnen müssten.
Hier die Vergleichstabelle Österreich-Italien
im Asylwesen laut Belastung pro Million Einwohner von 2010 bis 2016:
Wir
sehen, Italien ist einwohnermäßig gut siebenmal so groß wie
Österreich, Österreich ist asylwerbermäßig pro Million
Einwohner knapp 4,4 mal so gut wie Italien! Klar, da muss Österreich
Italien entlasten und nicht Italien Österreich! 2016 lag der Europaschnitt
von Asylwerbern pro Million Einwohner bei knapp 2.500, Österreich hatte
2016 fast das Doppelte dieses Schnitts, Italien lag um knapp 20 % darunter.
Damit beide Länder auf den Europa-Schnitt kämen, müsste Österreich
pro Million Einwohner ca. 2400 Asylwerber abgeben, Italien müsste pro Million
etwa 450 aufnehmen. In totalen Zahlen wäre das alleine für das
Jahr 2016 ein Minus von gut 20.000 Personen für Österreich und ein
Plus von gut 27.000 für Italien. Aber beschlossen hat die EU: Österreich
muss von Italien zwecks Entlastung des überlasteten Italiens 462 Asylanten
übernehmen, dabei haben wir ohnehin schon so viele, dass wir den Italienern
20.000 geben könnten, damit dieses Land erstmalig in einer Jahresstatistik
an den Rand des EU-Durchschnitts kommen könnte.
Klarerweise sind
wieder die Grünen am heftigsten für die Solidarität mit dem armen
Italien und auch Journalisten, die nicht ziffernerfassend rechnen können,
sind ganz klar für die EU-Befehle und für die Italienhilfe.
Das
liest sich in politisch korrekter Strenge zum Beispiel so: "Das Signal,
das die Bundesregierung mit ihrem Beschluss aussendet: Österreich bricht
internationale Vereinbarungen, erweist sich als nicht pakttreu und als unsicherer
Kantonist. Damit stiehlt sich Österreich aus seiner Verantwortung und stellt
sich auf eine Stufe mit den häufig kritisierten osteuropäischen Ländern
wie Polen und Ungarn, die sich gegen eine Aufnahme von Flüchtlingen wehren."
(Kommentar von Alexandra Föderl-Schmid am 28. 3. 2017 im angeblichen Qualitätsblatt
"STANDARD")
Kann der Herr Juncker wenigstens
sinnerfassend lesen? Oder ist das luxemburgische Schulsystem auch so ähnlich
wie das österreichische und man lernt auch dort nicht richtig lesen und
schon überhaupt nicht rechnen. Nachdem dem Beschluss über die Asylantenverteilungen
innerhalb der EU bisher kaum ein Land nachgekommen ist, würde ein solches
Tun in Österreich maximal die FPÖ echt begeistern, weil dann hätte
man dort bis zur Nationalratswahl 2018 einen wirkungsvollen und völlig
kostenlosen Wahlschlager, finanziert aus gesammelter EU-Dummheit und Unfähigkeit
und schlauer Pragmatik in der großen Mehrzahl der EU-Staaten, welche die
paar mit Euphorie der political correctness ergebenen und darum entsprechend
regierten Staaten die Probleme einfach überlassen.
Aber vielleicht wird
die FPÖ dieses große Glück nicht haben, weil der
Bundeskanzler womöglich jemanden kennt, der einen Taschenrechner hat...