Zumindest im im deutschsprachigen Raum, das war am 1.10.2017 dem Titel
einer evangelikalen Frohbotschaft auf der evangelikalen Site idea.de zu entnehmen:
"(idea) 'Die Evangelikalen sind eine der am schnellsten wachsenden religiösen
Bewegungen weltweit und gewinnen zunehmend auch im deutschsprachigen Raum an
Bedeutung.' Mit diesen Worten bewirbt der Bielefelder transscript Verlag sein
'Handbuch Evangelikalismus'. Wie es darin heißt, gibt es in Deutschland
1,7 Millionen Evangelikale. Sie stellen damit einen Anteil von etwa zwei Prozent
an der Bevölkerung. (..)
Das freikirchliche Spektrum wachse zum Teil
auf Kosten der Landeskirchen. Schlamelcher: 'Die Landeskirchen befinden sich
in einer Krise. Sie reagieren darauf, indem sie versuchen, möglichst viele
Leute zu erreichen. Das verwässert den Glauben.' Evangelikale fänden
Landeskirchen 'religionspolitisch viel zu liberal, und darum verlassen manche
Gemeinden als Ganze die Landeskirche'. Schlamelcher zufolge wächst ein
Teil der evangelikalen Gemeinden durch Migration. Vor allem Afrikaner und Südamerikaner
fühlten sich in diesen Gemeinden wohl. (..)
Radermacher vertritt die
Ansicht, dass Evangelikale 'sehr intensiv' missionieren. In den letzten zehn
bis 20 Jahren hätten sie auch Europa wieder als Missionsfeld entdeckt.
So kämen Christen aus den USA, um hier zu missionieren. Im Blick auf die
öffentliche Wahrnehmung der Evangelikalen sagte Radermacher, sie verlören
gegenüber dem Islam an Platz in der Berichterstattung: 'Und wenn doch berichtet
wird, dann eher mit Konzentration auf Konflikte.' (..)"
Soweit
aus idea.de. In Wikipedia gibt es eine Übersicht über alle Religionsgemeinschaften
in der BRD, da wird auch ca. ein dreiviertel Laufmeter evangelikaler Gruppierungen
aufgezählt, mit 50 bis 50.000 Anhängern, wenn man dann den Evangelikalismus
direkt nachschlägt, findet man dort eine Mengenangabe von ein bis drei
Prozent.
Für die Protestanten ist das klarerweise ein Problem!
Denn der größte Teil des noch vorhandenen Mitgliederbestandes sind
religiös weitgehend desinteressierte Leute, die bloß noch aus Tradition
wegen der religiösen Feste wie Geburt und Ehe und der Verabschiedung Verstorbener
ihr Geld für Kirchensteuer verschwenden. Bloß noch um die drei Prozent
der Mitglieder besuchen regelmäßig die Sonntagsmesse, also die wöchentliche
Mitgliederversammlung der noch tatsächlich Gläubigen.
Wenn
die Evangelikalen mehr werden, dann wohl zwangsläufig aus diesem Restbestand!
Denn die Kirchenführungen achten logischerweise auf die Masse der Kirchensteuerzahler
und nicht auf das sonderbare Verhalten tatsächlich Religiöser! Es
kann darum durchaus sein, dass in kommenden Zeiten die Evangelikalen mehr werden
und dadurch die Restbestände protestantischer regelmäßiger Kirchgänger
verschwinden, wenn dann die drei Prozent der heutigen evangelischen Kirchgänger
weitgehend verschwunden sind, dann kann sich die protestantische Kirche eine
Menge Kirchengebäude und Kirchenangestellte einsparen. Es gibt aber
nur eine Umverteilung aus dem alten Kirchenbereich in einen neuen sektenartigen,
aus dem religiösen Nichts tauchen keine Evangelikalen auf...