Nach der Wahl ist vor der Wahl

Die erste Wahlumfrage nach der österreichischen Nationalratswahl vom 15.10. wurde am 9.11.2017 veröffentlicht, hier ein Vergleich der Wahl mit der neuen Umfrage samt einer Mandatshochrechnung der Umfrage-%:


Dass die Pilz-Liste wegen des vorläufigen Pilz-Rücktritts nach den Sex-Vorwürfen unter die Sperrgrenze von vier Prozent fallen würde, überrascht natürlich nicht!
Dreißig Prozent der Pilz-Stimmen waren von den Grünen gekommen, das wären etwa 1,3 % der Gesamtwählerstimmen. Die Grünen hätten jetzt nur um 1,22 % mehr, blieben damit zwar über den notwendigen vier Prozent, aber von den 2013 erreichten 12,42 % wäre man immer noch viele Kilometer weit weg, statt um 70 Prozent weniger wäre es jetzt ein Minus von 60 Prozent, die Tieflage hätte sich nur ein bisschen verändert, aber man käme damit wieder ins Parlament.

Bei den anderen Parteien ist zu sehen, dass der SPÖ die Verhandlungen über eine ÖVP-FPÖ-Koalition nicht nützen, sondern dass das den beiden Wahlgewinnern noch ein bisschen mehr einbringt. Die von 2008 bis 2017 zur FPÖ entlaufenen SPÖ-Wähler finden keinen Grund, zur SPÖ zurückzukehren. 2008 hatten noch 37% der Arbeiter SPÖ gewählt, 28 % wählten damals schon FPÖ, 2017 waren es 19 Arbeiterprozente, die für die SPÖ stimmten, aber 59 % FPÖ-Wähler. Die FPÖ bleibt auch gemäß dieser Umfrage weiterhin die österreichische Arbeiterpartei. Und das obwohl sie bisher politisch dazu nix geleistet hat. Da aber die SPÖ schon längere Zeit auch als diesbezüglicher Nixleister auffällt, bleiben diese Proteststimmen gegen die nicht vorhandene SPÖ-Politik für die Interessen der arbeitenden Bevölkerung eben im FPÖ-Wählertopf, so einfach ist das!