"Die Debatte um die 'Gemeinschaft Werktätiger Christen' in Seekirchen
(Flachgau) geht weiter. Nach intensiven Recherchen von ORF-Kollegin Nora Zoglauer
für 'Am Schauplatz' äußern sich Unterstützer und neue Kritiker
der Gruppe. Die Erzdiözese warnt seit Jahren vor der Gemeinschaft.
Die
Meinungen zum Zachhiesenhof, zur Weinbergschule und zur Rolle der 'Werktätigen
Christen' in Seekirchen gehen weit auseinander. Für die einen ist der Hof
der Sitz einer gefährlichen Sekte, die ihren Mitgliedern das ganze Geld
abnimmt, bei der das Recht des Älteren herrsche und Kinder unterdrückt
würden.
Andere sehen den Bauernhof im Seekirchener Stadtteil Huttich
als ideale Umgebung für ihre Kinder. Elternvertreter, die die Schule kennen,
verteidigen die 'Werktätigen Christen' vehement. Einer davon hat etwa ein
ganzes Semester in der Schule verbracht und einen sehr positiven Bericht darüber
verfasst. Zu einem Interview war bisher aber niemand bereit. (...)"
In Wikipedia heißt es zu dieser Sekte:
"Die Gemeinschaft
werktätiger Christen für ein neues Jerusalem ist eine Glaubensgemeinschaft,
die seit 2001 am Zachhiesenhof in Huttich bei Salzburg ihren Sitz hat. Insgesamt
leben dort etwa 50 Menschen. Seit 2005 ist sie in dem eingetragenen Verein Gemeinschaft
werktätiger Christen – Verein zur Unterstützung hilfsbedürftiger
Personen organisiert; Obmann ist Josef Öschlberger. (..)
Die Gemeinschaft
lebt nach eigenen Angaben nach christlichen Grundprinzipien, ohne einer bestimmten
Religionsgruppe anzugehören. Es gehe vor allem um das praktische christliche
Handeln, indem man Gutes tue. Persönliches Vermögen und Einkommen
geben die Mitglieder an die Gemeinschaft ab. Texte aus dem Buch Das Jesus-Evangelium
von Günther Schwarz und Jörn Schwarz dienten zumindest bis 2013 als
Leitfaden für das Leben am Hof.
Ein Vertreter des Referats für
Weltanschauungsfragen der römisch-katholischen Erzdiözese Salzburg
erklärte, die 'Gemeinschaft werktätiger Christen' sei hierarchisch
aufgebaut und berufe sich auf die Offenbarungen von Jakob Lorber, die Karmalehre
und die Heillehre des Paracelsus. Der damaligen Salzburger Generalvikar Johann
Reißmeier lehnte im Jahr 2003 eine Wiederaufnahme von Mitgliedern der
'werktätigen Christen' in die katholische Kirche ab, weil ihr Glaube nicht
mit der Lehre der katholischen Kirche vereinbar sei.
Geistiger Leiter der
Gemeinschaft ist nach Erkenntnissen der Bundesstelle für Sektenfragen des
Bundesministeriums für Gesundheit, Familie und Jugend Martin Krebs, Autor
des 2004 erschienenen Buchs Jesuskraft. Ein Geschenk zur geistigen Entwicklung
und Erlangung der geistigen Reife. Krebs beschrieb sich in dem Buch als 'Lebensberater
und geistiger Therapeut'. Angehörige und ehemalige Mitglieder der 'werktätigen
Christen' berichteten der Bundesstelle und dem ORF, er gebe anhand sogenannter
'Durchsagen', die seine Partnerin Martina Krebs (vormals Öschlberger, zuvor
Lassacher) angeblich direkt von Jesus erhält, die Richtlinien für
das gemeinsame Leben vor. Wer die Erwartungen nicht erfülle, dem würde
eine Besetzung mit Dämonen zugeschrieben. In dem Buch Jesuskraft hatte
Öschlberger behauptet, bereits seit dem Jahr 2000 'Durchsagen' von Jesus
zu empfangen. (...)"
Soweit Wikipedia. Am 27.11. wurde dort ein
Löschantrag eingebracht, als Begründung wird angegeben, die Sache
sei irrelevant. Was sie offenbar aktuell nicht ist!
Das Bemerkenswerte
solcher Erscheinungen ist immer wieder, dass offenbar die heilige Einfalt auch
in unseren Zeiten nicht ausgestorben ist! Wie religiös verformt muss ein
Mensch sein, dass er sich mit solchen Weltsichten ernsthaft zuwendet?