Europas wachsende muslimische Bevölkerung

Damit befasste sich eine am 29.11.2017 vom Pew Research Center veröffentlichte Untersuchung

Es wurden dazu drei Prognosenmodelle verwendet, 1. keine Zuwanderung mehr, 2. nur noch übliche Zuwanderung ohne die Flüchtlingsströme mit Höhen bis zu denen in 2015/16, 3. Fortsetzung der Zuwanderung inklusive Asylanten wie in den letzten Jahren.

Es wird dazu von der aktuellen Zahl der Muslime im Jahre 2016 in Europa ausgegangen, demnach wird diese in der EU plus Schweiz und Norwegen auf 25,8 Millionen (4,9 % der Gesamtbevölkerung) geschätzt, seit 2010 hat sich diese Zahl um gut sechs Millionen erhöht.

In der Version 1 - also keine Zuwanderung mehr - würde durch die höhere Geburtenrate und die schnellere Generationsabfolge im Islambereich der Muslimanteil an der Bevölkerung von 4,9 auf 7,4 % steigen.
In der Version 2 - keine Flüchtlingsströme, aber übliche Zuwanderung - würde der Anteil 2050 auf 11,2 % steigen.
In der Version 3 - weiterhin auch Flüchtlingszuströme - wären es 2050 um die 14 %

Es wird in diesen Hochrechnungen also von einem weiterhin hohen islamischen Geburtenüberschuss ausgegangen. Gleichzeitig stiege in der autochthonen Bevölkerung der Sterbeüberschuss. Ohne Migration ginge bis 2050 die Bevölkerung Europas von 525 auf 482 Millionen zurück, nach der Version 2 bliebe die Einwohnerzahl etwa gleich, in der Version 3 würde sie moderat wachsen. Der Muslimanteil wäre in den einzelnen Ländern weiterhin unterschiedlich.

Eine andere Untersuchung des Pew Research Center sagt für 2050 voraus, dass der Christenanteil auf der ganzen Welt mit etwas über 30 % gleich bleiben würde, der Islamanteil aber von jetzt etwa 23 % auf um die 30% steigen würde.

Allerdings gibt es Hinweise, dass die Pew-Prognosen keine möglichen sonstigen Änderungen berücksichtigen. So werden etwa die Konfessionslosen für 2050 auf knapp 1,4 Milliarden hochgerechnet, das wäre bloß ein Plus von etwa 100 Millionen, hier wurde offenbar nicht berücksichtigt, dass sich Konfessionslose in den entwickelten Staaten nicht linear, sondern exponentiell vermehren. In den traditionell sehr religiösen USA stiegen z.B. in den letzten 25 Jahren die Konfessionslosen von unter 10 % auf um die 25 %, in den 25 Jahren davor hatte sich diese Zahl kaum geändert, Pew hätte daher in den 1990er-Jahren diesbezüglich für die Jetztzeit kaum eine Steigerung vorausgesagt. Die Religion verliert in Europa und im fernen Osten weiterhin im steigenden Ausmaß an Bedeutung.

Im Islambereich könnte es sein, dass die Vermehrungsrate wahrnehmbar zurückgeht, das lässt sich in  lineare Hochrechnungen nicht einbauen. Und wie sich die Wichtigkeit der Religion in diesem Bereich ändern wird, lässt sich auch nicht hellsehen! Da es jedoch auch in unseren Breiten vom Erringen und der rechtlichen Sicherung der Religionsfreiheit bis zum signifikanten Anstieg der Freiheit von Religion lange Zeit gedauert hat - in Österreich seit dem Staatsgrundgesetz von 1867 sehr deutlich über hundert Jahre - kann man für den Islambereich das wohl kaum wirklich ausrechnen! Dazu kommt noch, dass die entstandenen islamischen Parallelgesellschaften die Traditionen der Bildungsferne aufrecht erhalten können und gleichzeitig der Islam seine Bedeutung als "Opium des Volkes" steigern könnte! Weil Bildungsferne bringt niedrigen sozialen Status und dieser Status braucht psychische Aufwertung und diese erhält man, wenn man als Muslim was Besseres und Höheres ist!

Dazu passend die Ergebnisse einer aktuellen österreichischen Meinungsumfrage in Sachen Islam: Dreiviertel der Befragten sahen diese Existenz von islamischen Parallelgesellschaften als gegeben an, gleich viele sahen den Islam als nicht zu Österreich gehörig, 80 % waren für eine strengere Kontrolle von Moscheen, 86 % für eine strengere Kontrolle von Auslandsfinanzierungen von Moscheen, 84 % für eine strengere Kontrolle islamischer Kindergärten. Die Vernunft ist im Volk offenbar deutlich höher als in der Politik! Eine Erfahrung, die bei den heurigen Wahlen speziell die Grünen machen durften...