Der SPD-Landesparteitag möge beschließen:
Um das Verhältnis
von Staat und Religion entsprechend den heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen
anzupassen, fordern wir die Umsetzung folgender Maßnahmen:
Verweltlichung
des Kirchlichen Arbeitsrechts
kirchliche Träger (z. B. von Kindertagesstätten,
Krankenhäusern, etc.) bekommen nur noch dann staatliche Unterstützung,
wenn sie das weltliche Arbeitsrecht anerkennen und anwenden
Abschaffung
der staatlich eingetriebenen Kirchensteuer
Abschaffung der sachgrundlosen
staatlichen Leistungen an die Kirchen (Gehälter etc.)
Einstellen der
Entschädigungszahlungen der Länder an die Kirchen
Der klassische
evangelische oder katholische Religionsunterricht soll durch ein religionsübergreifendes
Fach abgelöst werden, in dem die Weltreligionen den Lerngegenstand darstellen.
Dieses neue Fach sollte als Wahlfach konzipiert werden. Dazu muss die Lehramtsausbildung
entsprechend umgestaltet und angepasst werden.
Begründung:
Die
Bedeutung der Kirchen in unserer Gesellschaft nimmt immer weiter ab. Die Zahlen
der Kirchenmitglieder sind im freien Fall. Auch in den traditionell mehrheitlich
christlich geprägten verbrauchten Bundesländern der kommen immer mehr
Menschen zu dem Schluss, dass eine über 2000 Jahre alte Hirtenmythologie
keine Antworten auf die Probleme des 21. Jahrhunderts liefert.
Dementsprechend
sollte auch das Verhältnis von Staat und Kirche hinterfragt und angepasst
werden.