"Political Correctness" blendet Christenverfolgung aus

Das sagte laut kath.net vom 25.1.2018 der katholische Linzer Bischof Scheuer, hier die diesbezüglichen Auszüge aus dem Artikel mit den üblichen atheistischen Anmerkungen:

Kath.net: Ein in Europa beobachtbarer neuer, aggressiver Atheismus verbindet Religion mit Unfreiheit und Unterdrückung - das führt laut dem Linzer Bischof Manfred Scheuer zu einer sehr selektiven Beachtung der Menschenrechte. Die dort verankerte Religionsfreiheit gelte wenig. "Wann immer von der Verfolgung von Christen weltweit die Rede sei, wird dies durch den Rückblick auf vergangene Schandtaten des Christentums zugedeckt", kritisierte Scheuer. Und weiter wörtlich: "Von einer gegenwärtigen Verfolgung oder Unterdrückung des Christentums will die 'Political Correctness' nichts wissen. Die Verfolgung von Christen stößt auf eine fast unheimliche Nichtbeachtung."
Atheistische Anmerkung: Als Christentumsunterdrückung werden allerdings auch Sachen gesehen, wie das Verbot durch Firmen, dass Angestellte offen Kreuze tragen. Dass diese Art von "Christenverfolgung" beispielsweise dazu führt, dass festgestellt wird, in früheren Zeiten hätte das öffentlich geforderte Nichttragen von Kreuzen noch zu Lebendfeuerbestattungen führen können, ist wohl nachvollziehbar, jedoch wird kein "aggressiver Atheist", der Religion historisch und im heutigen Sekten- oder Islambereich mit Unfreiheit und Unterdrückung verbindet, Christenverfolgungen deswegen befürworten. Religion als auch Mangel am Gebrauch des eigenen Verstandes zu sehen, haben jedoch nicht die heutigen Atheisten erfunden, das hat schon Immanuel Kant getan!
Meinereiner deklariert sich zwar als
,
aber die Religionsfreiheit ist ein ganz wichtiges Gut: Es beinhaltet ja in der heutigen Zeit in den aufgeklärten Ländern vor allem den Aspekt der Freiheit von Religion!
Mit der 'Political Correctness' hat der Bischof allerdings tendenziell recht, weil es ist immer noch in einem gewissen Ausmaß politisch unkorrekt, den Islam zu kritisieren, weil auch fremdenfeindliche Politiker das machen, betreiben politisch korrekte Narren immer noch Philoislamismus, wenn man auch schon vor längerer Zeit mit der größten Idiotie aufgehört hat, nämlich den Islam als multikulturelle Bereicherung zu bezeichnen.

Kath.net: Der Bischof äußerte sich in einer Predigt in der koptisch-orthodoxen St. Georg-Kirche in Linz, wo Vertreter der neun christlichen Kirchen in Oberösterreich anlässlich der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen einen ökumenischen Gottesdienst feierten. Scheuer erinnerte dabei daran, dass die koptisch-orthodoxe Kirche eine "Kirche des christlichen Bekenntnisses und des Zeugnisses" in einem vom Islam dominierten Umfeld sei. Für ihre Standhaftigkeit im Glauben gebühre den Kopten Dank. So wie die Christen der ersten Jahrhunderte ihren Glauben vor dem Forum der Öffentlichkeit darlegten, so bräuchten auch heute die Christen den öffentlichen Disput, das Forum der intellektuellen Auseinandersetzung und der Kultur nicht zu scheuen, betonte der Linzer Bischof.
Widerspruch sei etwa angesichts der verbreiteten Gleichgültigkeit über religiöse Verfolgung angezeigt: Etwa jeder zehnte Christ wird weltweit wegen seines Glaubens diskriminiert oder verfolgt, mehr als 200 Millionen Menschen in 60 Staaten, wies Scheuer hin: "Was kümmert das Europa!?"
Atheistische Anmerkung: Man müsste bei diesen christeneigenen Erhebungen allerdings die Gewichtung entsprechend eingrenzen, zwischen "Diskriminierung" und "Verfolgung" ist schließlich immer noch ein großer Unterschied. Wenn z.B. in kirchlichem Besitz befindliche Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheime von den dort Beschäftigten das dazupassende Religionsbekenntnis verlangen, dann ist das eine eindeutige Diskriminierung, auf der man jedoch besteht, aber gleichzeitig an den eigenen Kirchenmitgliedern nicht erleben will.
Mit dem europäischen Schweigen hat der Bischof natürlich recht! Eine militante religiöse Diktatur wie der Erdölstaat Saudi Arabien hat diesbezüglich bei den meisten europäischen Politikern völlige Narrenfreiheit, Christen oder Atheisten werden dort allerdings gleich behandelt, beide Gruppen sind ungläubige Untermenschen, die verfolgt werden müssen. Und dazu wird im Chor geschwiegen. In der Regel ist es der Islambereich, wo sowas geschieht, aber dazu führt der Herr Bischof nur das eher gemäßigte Ägypten an! Zu Saudi Arabien, dem Iran, Pakistan oder Indonesien sagte er nichts. Andererseits wird aber von "Open Doors", einer Organisation, die für das Thema Christenverfolgung gegründet wurde, z.B. Mexiko als Verfolgungsland angeführt, obwohl dort 96 % der Bevölkerung Christen sind! Mit Sicherheit kann jedoch festgehalten werden, dass in Staaten, wo Christen tatsächlich drangsaliert werden, Leute wie unsereiner meist mit wesentlich stärkeren Verfolgungen rechnen müssen, aber der Herr Bischof setzt sich ja nicht allgemein für Religionsfreiheit ein, sondern nur für die Religionsfreiheit seiner Glaubensgenossen, Atheisten hingegen sind für Religionsfreiheit für alle, sofern die Religion kein Instrument der Unterdrückung ist...