Atheistische Anmerkung: Dass ein Bildjournalist dümmer ist als
Stephen Hawking, wird wohl eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit
haben, allein schon deshalb, weil wir alle dümmer als der Hawkings sind.
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im Böcking-Text: Der verstorbene Wissenschaftler Stephen Hawking
glaubte, dass die Wissenschaft ohne Gott auskommt. In dieser einen Sache lag
er falsch. Kann es sein, dass der Mann, der fast alles wusste, sich in einem
entscheidenden Punkt geirrt hat? Stephen Hawking glaubte nicht an Gott. Damit
war er immer ein starkes Argument für viele Atheisten. Motto: Wenn das
Genie es so sieht, dann ist das so. Wer etwas anderes glaubt, ist denkfaul oder
total naiv.
Atheistische Anmerkung: Hawking hat nicht geglaubt,
dass die Wissenschaft ohne Gott auskommt, er hat es gewusst, weil er
ist mit seiner Wissenschaft ja ohne Gott ausgekommen! Bei Atheisten ist die
Regel ja überhaupt recht einfach: unsereiner weiß, dass er nichts
glaubt!
Böcking: So habe auch ich mich viele Jahre erfolgreich
gegen den Glauben gewehrt. Doch als ich anfing, mich intensiver damit zu beschäftigen,
lernte ich: Ich konnte Gott nicht tot recherchieren. Im Gegenteil: Je mehr ich
las, desto vernünftiger und rationaler erschien mir die Vorstellung eines
Gottes, der alles erschaffen hat. Als mein Herz schon längst "Ja"
zu Jesus gesagt hatte, folgte auch irgendwann der Verstand und ich wurde Christ.
Atheistische
Anmerkung: Wie hat er sich gegen den Glauben gewehrt? Ist ihm der Glaube
nachgelaufen und hat ihn angebellt oder ins Wadl gebissen? Was er gelesen hat,
damit ihm ein Schöpfergott vernünftig erschien, verrät er leider
nicht. Aber immerhin, dass Gott eine "Vorstellung" ist, das hat er
gemerkt, weil den Jesus wird er ja nicht direkt getroffen haben können.
Aber er leidet offenbar am Harvey-Syndrom, er hat einen unsichtbaren Freund!
Böcking:
Viele Wissenschaftler sind gläubig - Bin ich - sind wir Gläubigen
- deshalb dümmer als Stephen Hawking? Dümmer bestimmt (zumindest die
meisten von uns). Aber nicht DESHALB!
Atheistische Anmerkung:
Es gibt auch einige gläubige Wissenschaftler, aber das sind anteilmäßig
nicht viele. Je besser die Bildung, desto geringer ist die Bedeutung von Religionen,
das lässt sich durchaus statistisch nachweisen. Heutzutage verursachen
die Komponenten Sicherheit und Bildung das Absinken der Religionen. Und zum
"Dümmer"? Da kann man wieder einmal den berühmten Satz von
Immanuel Kant zitieren: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus
seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen,
sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet
ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des
Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner
ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes
zu bedienen ist also der Wahlspruch der Aufklärung."
Böcking:
Bis heute weiß niemand, was vor dem Urknall war. Was oder wer ihn
ausgelöst hat. Wer die Naturgesetze geschaffen hat. Die wissenschaftlichen
Theorien dazu sind so komplex, dass sie den Verstand meist übersteigen.
Wie der Glaube an Gott. Ich las das Buch "Begründet Glauben"
von Stephan Lange. Das Fazit hier: Es kann eine gottlose Erklärung für
die Entstehung der Welt geben. Und eine göttliche. Wir existieren wegen
unglaublicher Zufälle und Gesetzmäßigkeiten - oder im Glauben
an einen Schöpfer. Beide Annahmen sind vernünftig. Keine ist dümmer
als die andere. Das erklärt auch, warum viele Wissenschaftler gläubig
sind. Physik-Nobelpreisträger - auch ein Ex-NASA-Direktor oder der Chef
der Europäischen Weltraumorganisation ESA.
Atheistische Anmerkung:
Vor dem Urknall war weder Raum noch Zeit. Man kann das als NICHTS beschreiben.
Die Vorstellung, dass Naturgesetze vor dem Urknall festgelegt sein hätten
müssen, ist völlig irreal, weil die Naturgesetze entstanden mit dem
Urknall, Zusammenwirken und Widersprüche ergab Raum und Zeit und Materie
und Energie! Da hat sich kein Gott vorher einen Plan ausdenken müssen.
Ganz einfaches Beispiel: Die Flussläufe haben sich seinerzeit naturläufig
gebildet, das Wasser folgte der Schwerkraft und legte dort Wasserwege an, wo
es am leichtesten möglich war. Da hat auch vorher niemand Wasserläufe
planen müssen! Und die Verlängerung einer Ursachenkette, also Gott
knallte ur, erklärt ja nichts, weil dann sofort die nächste Frage
wäre: Wer hat Gott geplant? Woher ist der gekommen? Wer hat ihn ausgelöst?
Da ist - auch im Sinne von Ockhams
Rasiermesser - die Antwort, dass der Urknall aus sich urgeknallt hat, die
vernünftige Antwort. Hawking hat keinen Urknallplaner gebraucht, der Böcking
braucht einen, weil er teleologisch denkt: Dass sich alle Entwicklungen auf
ein vorher angelegtes oder vorbestimmtes Ziel hin bewegen, Entwicklungen sind
danach nicht das Produkt von Naturgesetzen, von Notwendigkeit und Zufall, sondern
Verwirklichungen von Absichten. Wenn man nicht teleologisch denkt, erübrigen
sich Götter schon vom Ansatz her! Interessant, drei gläubige Wissenschaftler
kennt der Böcking, Namen nennte er aber vorsichtshalber keine.
Böcking:
"Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert" - Selbst Hawking
hielt Gläubige nicht für dämlich. Seine Sicht war: Die Wissenschaft
braucht Gott nicht. Das Universum kann sich selbst erschaffen haben. Er sagte
aber auch mal zum Sender ABC: "Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht
existiert." Stephen Hawking war ein brillanter Atheist. Möge Gott
ein Auge zudrücken, wenn er in dieser einen Sache falsch lag.
Atheistische
Anmerkung: Ja, man kann die Nichtexistenz von Nichtvorhandenem in der Regel
nicht nachweisen. Manchmal ginge es, z.B. wenn man das berühmte "Ungeheuer
von Loch Ness" bei einer millimetergenauen Durchsuchung des Loch Ness nicht
findet, dann wäre die Nichtexistenz des Ungeheuers wohl nachgewiesen.
Hier
das berühmte Bild des Ungeheuers aus dem Jahr 1934 aus der Daily Mail:
Es
stellte sich als Fake heraus, auf ein Mini-U-Boot hatte man den Drachenhals
montiert. Aber damit war die Nichtexistenz noch nicht bewiesen. Bei Gott ist
es genauso: überall hängen Götterbilder, auch keine Beweise,
sondern nur Fakes. Es liegt jedoch an den Göttergläubigen ihre
Götter zu beweisen und nicht bei den Gottlosen, die Nichtgötter zu
beweisen! Bisher gibt's keinen schlüssigen Gottesbeweis! Genau wie
beim Ungeheuer vom Loch Ness! So, das war's jetzt mit der Dummheit und dem Götterglauben!
Dummheit und Bildungslosigkeit begünstigen zwar den Götterglauben,
aber letztlich sind Götter psychische Hilfsmittel für Menschen, die
sowas brauchen, um ihre Ängste und Unsicherheiten im Zaum zu halten. Und
das lässt sich auch nicht einfach durch aufklärerische Worte wegreden...