SPD-Politiker
"Islam gehört so wenig zu Europa wie evangelikaler
Fundamentalismus"
und führte danach aus:
Für Aufsehen
sorgt der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth mit einer Nachricht, die er
über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitete. Der Sozialdemokrat
antwortete auf die von Bundesinnenminister Horst Seehofer losgetretene Debatte,
ob der Islam zu Deutschland gehört.
Gehört der Islam zu Deutschland
oder nicht? Diese Frage beschäftigt gerade Deutschland. Der neue Bundesinnenminister
Horst Seehofer (CSU) hatte diesbezüglich eine alte Debatte neu losgetreten.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth verbreitete nun über seinen
Twitter-Account, dass der Islam genauso wenig zu Deutschland gehöre wie
der "evangelikale Fundamentalismus". Der gehört genauso wenig
zu Deutschland wie der evangelikale Fundamentalismus. Michael Roth MdB
Promedia schreibt selber nix dazu. Aber der Roth hat recht! Denn
wir leben in Europa weder islamisch nach evangelikal, wir leben säkular!
Und jedweder religiöse Fundamentalismus ist nichts aus unserer Zeit,
sondern ein Überbleibsel der Vergangenheit, aus Zeiten wo es noch ein Opium
des Volkes brauchte. Darum hier wieder einmal das berühmte Marx-Zitat:
"Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elendes
und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der
Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie
sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes."
Im
heutigen Sozialstaat sind zwar auch ständig Verschlechterungen zu erleben,
weil die Profitrate der herrschende Gott ist, aber direkt ins Elend führt
der neoliberale Weg doch noch nicht. Darum ist das wirkliche Elend nimmer
der Produzent des religiösen Elends und der Protest der seinerzeitigen
Arbeiterbewegung gegen das wirkliche Elend, plus das Interesse der Produzenten
für einen zunehmenden Käufermarkt, plus die Verbesserungen im Gesundheitswesen,
in den Wohnverhältnissen, in der Alterssicherung usw., hat den Seufzern
der bedrängten Kreatur die Alltäglichkeit genommen, der Sozialstaat
gab der Welt ein Herz und die Veränderungen im Bildungswesen schränkten
die geistlosen Zustände doch ein.
Und darum leben wir in einer
säkularen Welt, die allerdings konkret durch den Islam und seine philoislamistischen
Apologeten ständige Bedrohungen erlebt, aber die paar Handvoll evangelikal
Entrückter sind keine Bedrohung, sondern bloß eine seltsame Außenseitererscheinung.
In Europa hat die Aufklärung gesiegt, der Islam ist der aktuelle Kontrapunkt
dazu, mit dem eine sehr kritische Auseinandersetzung notwendig ist, der Islam
gehört mit Sicherheit nicht zum aufgeklärten Europa, sondern passt
zur überwundenen religiösen Vergangenheit der religiösen Opiate.
Dorthin passen auch die Evangelikalen, die jedoch maximal lästig und nicht
wirklich gefährlich sind...