Mit einer homophoben Hasstirade warnt Athanasius Schneider,
deutscher Weihbischof in Kasachstan, seine Kirche vor einer Segnung
lesbischer und schwuler Paare.
Fundi-Katholik mit deutschen Wurzeln: Athanasius Schneider ist seit 2011
Weihbischof im Erzbistum der Allerheiligsten Jungfrau Maria zu Astana (Bild:
YouTube-Screenshot)
Athanasius Schneider, der katholische Weihbischof von Astana in
Kasachstan, ist entsetzt über die vorsichtige Debatte in der Deutschen
Bischofskonferenz über eine mögliche Segnung lesbischer und schwuler
Paare. "Wenn Kleriker die Segnung homosexueller Beziehungen fördern,
fördern sie eine Sünde, die zum Himmel schreit, und sie fördern damit
eine logische Absurdität", sagte der 57-Jährige in einem Interview mit
dem katholischen Portal OnePeterFive.
Die "Sünde der Sodomie" schreie zum Himmel, "weil sie die Natur und die
Ordnung der menschlichen Sexualität in der gegenseitigen Ergänzung der
beiden Geschlechter, wie sie von der unendlichen Weisheit Gottes
erschaffen wurde, zunichtemacht, befleckt und ihr direkt widerspricht",
erklärte Schneider zur Begründung. Gleichgeschlechtliche Sexualität sei
"so absurd wie ein Sicherheitsgurt mit zwei Schlosszungen oder zwei
Gurtschlössern" – und ebenso gefährlich: "Es wird nicht funktionieren,
und in vielen Fällen wird es den Tod zur Folge haben, weil man ohne
Schutz ist. Genauso verursachen homosexuelle Handlungen den geistlichen
Tod, und nicht wenige Male auch den physischen Tod durch das extreme
Risiko von Geschlechtskrankheiten."
Homo-Segnung gleich Abfall vom Glauben
Katholische Priester, die sich für eine Segnung homosexueller
Beziehungen einsetzen, begingen eine "schwere Sünde", warnte der
Weihbischof. Diese sei sogar "noch schlimmer als die der homosexuellen
Partner, die sich segnen lassen, weil sie diesen Menschen Anreize für
ein Leben der fortwährenden Sünde geben und sie folglich der realen
Gefahr der ewigen Verdammnis aussetzen". Erneut ließ sich Schneider zu
einem markigen Vergleich hinreißen: "Die Kleriker, die homosexuelle
Praktiken segnen, führen wieder eine Art von heidnischer
Tempelprostitution ein. Ein solches klerikales Verhalten kommt dem
Abfall vom Glauben gleich."
Athanasius Schneider wurde 2006 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof
ernannt, seit 2011 ist er Weihbischof im Erzbistum der Allerheiligsten
Jungfrau Maria zu Astana. Er stammt aus einer schwarzmeerdeutschen
Familie und machte sein Abitur im baden-württembergischen Rottweil. Der
bekannte Fundi-Katholik, der gelegentlich auch Messen in Deutschland
liest, gehörte zu den Autoren von kreuz.net. (cw)
Was ist dann mit praktizierenden homosexuellen Priestern? Die müssen
dann ja noch viel tiefer fallen als bloß ab vom Glauben!
Dazu
ein Auszug aus einer ORF-Meldung vom Oktober 2015 über die Buchpräsentation
von Monsignore Krzysztof Charamsa, das seine Abrechnung mit katholischen Verhältnissen
beinhaltete.
Es heißt in dieser Meldung u.a.: "Er zeichnet
darin das Bild einer homophoben, gleichzeitig mehr oder minder unverhohlen 'schwulen'
katholischen Kirche: 'Auf der Grundlage meiner persönlichen Erfahrungen
gehe ich davon aus, dass ungefähr die Hälfte aller katholischen Geistlichen
schwul ist.' Dennoch 'vernichtet die Kirche die Schwulen in spiritueller, psychologischer
und sozialer Hinsicht und treibt sie nicht selten auch in den Tod'."
Zum
Kindesmissbrauch sagte er: Pädophilie sei ein Phänomen, "das
von der Mentalität der Kirche gewissermaßen systematisch hervorgebracht
wird, einer Kirche, die jede Transparenz zunichtemacht und zur Omerta (Schweigegebot
der Mafia, Anm.) zwingt, die jedem die Möglichkeit nimmt, seine Sexualität
in gesunder Weise auszuleben, während sie alle, die einen anderen Menschen
sexuell missbrauchen, durch ihr Schweigegebot schützt".
Das damals erschienene Buch: Krzysztof Charamsa: Der erste Stein. Als homosexueller Priester gegen die Heuchelei der katholischen Kirche. C. Bertelsmann, 320 Seiten, 20,60 Euro.