Sie kennen Ihren Nachfolger Alois Schwarz schon sehr lange. Wie beurteilen
Sie seine Arbeit in der Diözese Gurk-Klagenfurt in den letzten 17 Jahren?
"Ich
habe schon auch in der Vergangenheit manchmal von Turbulenzen gehört, war
und bin aber der Meinung, dass solche aus der Entfernung schwer zu beurteilen
sind. Bischof Alois hat seine Qualitäten und es wird gut gehen, wenn alle
zusammenstehen. Die mediale Hetzkampagne gegen ihn tut mir sehr leid. Für
Bischof Alois ist das sicher belastend und in der Diözese löst es
unvermeidlich Verunsicherung aus. Letztlich sollen wir uns von solchen Kampagnen
nicht zu sehr beeindrucken lassen und auf dem Weg weiter gehen, den wir vor
Gott und mit dem Blick auf das Wohl der Menschen für richtig halten."
Aha, von Turbulenzen hat der Küng gehört, aber die waren zu
weit weg, die kann er nicht beurteilen. Z.B. die Kärntner ORF-Meldung vom
15.6.2018: "In einem umfassenden Bericht in 'News' werden zum Teil
ehemalige Mitarbeiter von Diözese und Bistum genannt, die kein gutes Licht
auf den Führungsstil des Bischofs werfen. Auch seine persönlichen
Kontakte zu zwei Frauen und die Besetzung von Posten in der katholischen Kirche
Kärnten werden hinterfragt. Überdies soll ein ehemaliger Geheimdienstmann
in diesem Kirchenkrimi eine Rolle gespielt haben. (..) Dazu kam am Freitag ein
weiterer Vorwurf: So soll Alois Schwarz einen Fall von sexueller Gewalt vertuscht
haben. Konkret geht es um einen Diakon, der vor rund 33 Jahren einen Buben aus
dem SOS Kinderdorf in Moosburg missbraucht haben soll. Der Fall wurde erst kürzlich
bekannt, als sich der heute 44-jährige Mann an die Öffentlichkeit
wandte. Schwarz schrieb dazu: 'Es ist mir ein großes Anliegen, Missbrauch
und Gewalt präventiv zu begegnen und, bei Bekanntwerden eines Falles, an
der Wahrheitsfindung mitzuarbeiten'."
Also das Urteil aus niederösterreichischer
Ferne: gar keine Turbulenzen, sondern bloß Hetzkampagnen! Ja, dann ist
eh alles in Ordnung!
Was macht das schon, wenn im NEWS vom 21.6. über
neue Vorwürfe gegen Bischof Schwarz berichtet wird. Dieser
soll bis heute einen Pfarrer decken, der im Verdacht der sexuellen Belästigung
und des Konsums kinderpornografischen Materials steht, es heißt über
die sexuelle Belästigung: "Er hat sie aufgefordert, mit ihm ins Bett
zu gehen. Das war gleich nach der Sitzung des Pfarrgemeinderats. Als unverheiratete
Frau sei sie nämlich Freiwild für ihn, soll er gesagt haben. Und das
Zölibat sowieso nur Heuchelei. Er, N.N., junger und angesehener Pfarrer
von drei Gemeinden in der Nähe des Kärntner Wörthersees. Sie,
Elke Meisl, ein engagiertes Mitglied des Pfarrgemeinderats und gläubige
Katholikin. Sie lehnt ab. Bleibt aber höflich. Daraufhin zieht er sie von
allen Aufgaben in der Pfarre ab. Und als er ihr über Facebook und per SMS
immer anzüglichere Nachrichten schickt, reicht es ihr allmählich.
Ihr Ton wird schärfer. Aber er beginnt, sie einzuschüchtern: 'Das
bleibt unter uns, denn dir wird sowieso keiner glauben. Am Ende glauben sie
immer dem Pfarrer. Das war schon immer so'."
Alles nur eine Hetzkampagne! Da kann man gespannt sein, ob sich dadurch heuer der Kirchenaustritt in Niederösterreich steigern wird! Zurzeit liegt man im diözesanen Austrittswettbewerb nur auf Platz 5! Das lässt sich mit Bischof Schwarz verbessern!