Katholische Kinderproduktion in Afrika

In der Info Nr. 4182 hieß es, in Europa gäbe es zuwenig Nachwuchs, aber es gibt Staaten mit weit zuviel Nachwuchs, auf heise.de ist in einem Artikel "Die Folgen der Enzyklika Humanae Vitae" über die Zustände in Afrika zu lesen, wo die Überbevölkerung eine der Hauptursachen für den Migrationsdrang nach Europa ist:
"Die Bevölkerungsexplosion in zahlreichen afrikanischen Staaten hängt damit zusammen, dass sich die katholische Kirche sehr eindeutig gegen die Empfängnisverhütung ausgesprochen hat. Während die katholische Kirche in Deutschland ebenso wie ihre protestantischen Schwestern im täglichen Leben der meisten Einwohner nur noch eine eher marginale Bedeutung hat und der Osten Deutschlands als die mit Abstand gottesfernste Region der Welt gilt, blüht das Christentum in der afrikanischen Mission geradezu auf. Und das verblüffender Weise zumeist in einer Form, die man in Europa mit dem 2. Vatikanischen Konzil glaubte überwunden zu haben."

Die Antibabypille habe es technisch möglich gemacht, den sexuellen Kontakt vom Zeugungswunsch zu trennen, die Folge: "Am 25. Juli 1968 veröffentlicht Papst Paul VI. eine Enzyklika mit dem Titel Humanae Vitae. In diesem päpstlichen Rundschreiben begründet er, warum Katholiken keine künstlichen Verhütungsmittel wie Pille oder Kondom nutzen sollen."

Und über Afrika heißt es im Artikel konkret über die dortigen katholischen Verhältnisse: "Anders als in Europa ist der christliche Glaube im täglichen Leben der Menschen und ihrer Gemeinden eine der wichtigsten Stützen. Hier bekommt auch das Neue Testament wieder zu neuer Bedeutung. Es wird vielfach nicht ausgelegt, sondern im vorliegenden Text wieder als direktes Wort Gottes betrachtet (..). Da im Neuen Testament kein Wort zur Geburtenkontrolle steht, hat diese in der Praxis, anders als im Westen oder inzwischen auch in vielen Ländern Asiens im Leben der Menschen praktisch keine Bedeutung."

In der BRD und in Österreich hatten damals die Bischöfe die Verwendung von Verhütelis dem Gewissen der einzelnen Gläubigen zugewiesen und das päpstliche Verbot damit quasi außer kraft gesetzt. In Afrika leiden nun große Teile des Kontinents unter dieser päpstlichen Botschaft und Europa wird zum Mitleidenden. Und mitleidige Weltenretter sehen nun offene Grenzen als das Allheilmittel gegen zuviel Verhütung. Wenn die europäischen Staaten zum Teil so schlecht in Sachen Fortpflanzung organisiert sind, dann tauschen wir eben die Bevölkerung gegen eine neue fortpflanzungsfreudigere aus und retten damit die Welt!

Aber: Die BRD hat z.B. eine Fertilität von 1,6 und einen Sterbeüberschuss von 1,5 pro tausend Einwohner, das katholische Italien hat eine Fruchtbarkeit (Kinder pro Frau) von 1,34 und einen Sterbeüberschuss von 2,3 pro 1000, Frankreich hat eine Fertilität von 1,98 und einen Geburtenüberschuss von 2,8 pro 1000 Einwohner. Für Schweden lauten diese Zahlen 1,85 und 2,6! Das lässt sich also gesellschaftlich organisieren!