Der Wahlsieger im Vorjahr war die ÖVP, gegenüber 2013 gewann sie 7,5 %, hatte dadurch ein Plus von 15 Mandaten und war mit 31,5 % Stimmenanteil stärkste Partei. Die SPÖ hielt ihre Stimmen weitgehend, kam auf 27 %, und wurde knapp Zweiter. Die FPÖ gewann 5,5 % und elf Mandate dazu und erreichte 26 %. Die Grünen blieben eisern entschlossen dabei, gegen die seit 2015 in Österreich bestehende Grundstimmung zu agieren, man war weiterhin für die Willkommenspolitik und schaffte es damit, von rund 583.000 Stimmen im Jahre 2013 gleich 390.000 zu verlieren und mit nur noch 3,8 statt 12,4 % auch alle 24 Mandate. Bei den anderen Parteien gab's die Liste Stronach nimmer, die NEOS bekamen 5,3 % und die neue Liste Pilz zog mit 4,4 % ins Parlament ein!
Und wie schaut's heute ist? Nach der aktuellsten Umfrage (veröffentlicht
am 13.10.) liegt nunmehr die ÖVP bei 34 % (gegenüber 2017 ein
Plus von 2,5%), die SPÖ bei 26 % (minus eins), die FPÖ bei 25 % (ebenfalls
minus eins), die Neos liegen bei 7 % (plus 1,7), die Grünen bei 5 % (+1,2),
Liste Pilz bei 2 % (-2,4). Nun hätten die Regierungsparteien 59 % (2017:
57,5).
Was zeigt, dass die Wähler mit ihrer Wahl auch ein Jahr später
noch zufrieden sind. Auch die Grünwähler sind mit der Wahlniederlage
der Grünen immer noch zufrieden, mit 5% wären sie zwar wieder im
Parlament, aber von den 12,4 % von 2013 sind sie immer noch 60 % weit weg. Die
Willkommenskultur hat die politische Lage in Österreich massiv verändert,
sie wurde vom Großteil der Bevölkerung (speziell auch von 2/3
der Grünwähler) abgelehnt. Die Anstrengungen in Europa, den
ungehinderten Zuzug zu stoppen, weisen mittlerweile wahrnehmbare Erfolge aus.
Und darum bleibt das, was als "Rechtspopulismus" benannt wird, populär
und der pseudolinke Unpopulismus unpopulär!
Als Beispiel sei hier dazu auch Italien angeführt, dort liegt bei
den Umfragen die Lega Nord, die Partei des Grenzschließers Salvini bei
33 % (bei den Wahlen im März 2018 waren es nur 17,4 %), der 5-Sterne-Koalitionspartner
verliert (27,5 statt 32,7%), aber zusammen hat diese politisch höchst unkorrekte
Regierung nun eine Mehrheit von 60,5 %, bei den Wahlen waren es nur 50,1
% gewesen.
Schon wieder Rechtspopulismus und dabei wäre Unpopulismus
das politisch Korrekte! Blöderweise ist es aber in demokratischen Verhältnissen
leicht möglich, dass die insgeheime Diktatur der richtigen Korrektness
maximal eine gewisse Zensur der Medien erreichen kann, was die Leute wollen,
setzt sich dann bei Wahlen eben trotzdem durch. Der Rechtspopulismus ist
eben die Folge des wählerfeindlichen Unpopulismus der Bessermeiner und
Besserwisser...