FPÖ-Blatt will mehr Recht, Ruhe und Ordnung im Land!

Und zwar in einem richtig ordentlichen Staat, wo ordentlich diktiert wird! Zumindest war das auf zwei Seiten der Ausgabe Nr. 40 zu lesen!

Hier das Titelblatt:


Blaue Handschrift?
Hier der Artikel "Mehr Recht, Ruhe und Ordnung im Land" von Lajos Rohonczy im Zur-Zeit-Heft Nr. 40, 5.-11. Oktober 2018 mit gelb markierten Zitaten:




Im Internet zirkulieren nicht nur diese beiden Seiten, sondern auch zusammengefasste Zitate:
"Anzudenken ist eine angemessene Korrektionsmöglichkeit im Wachzimmer: Härteste Strafen für Respektlosigkeit und Widersetzlichkeit gegenüber Exekutivbeamten. Zwecks Bürgerschutz ist der Waffenbesitz von Unbescholtenen zu erleichtern. Arbeitshaus wieder einführen. Beweislastumkehr bei Berufsverbrechern. Renitente Schüler sind zur Räson zu bringen: Aberkennung des elterlichen Erziehungsrechts, Wegfall der Familienbeihilfe. Abschiebung in geschlossene Sonder-Schulen. Abschaffung sogenannter schulfester Stellen, um widerspenstige Lehrer, die sich für "progressiv" halten, allenfalls versetzen zu können. ORF von linksextremen Elementen säubern; auch von linksextremen Staats-Künstlern und Staats-Moderatoren. Tendenziell anti-autochthon eingestellte Gruppen gelten als außerhalb des Verfassungsbogens stehend, ihr Stimmverhalten in den Vertretungskörperschaften soll irrelevant sein. Brotkorb höher hängen: Unbefristete Notstandshilfe abschaffen. Keinerlei Integrationsmaßnahmen für Asylanten. Verfassungsmäßige Absicherung der Ehe als ein Mann und Frau vorbehaltenes Rechtsinstitut. Deutsche Aufschriften bei allen Geschäften. Die Justiz ist zu verschlanken. Grundsätzlich nur mehr zweistufiger Instanzenzug, wobei die zweite Instanz bloß die Rechtsfrage prüft. Auftrag an alle Richter, Urteile volksnah abzufassen. Wegfall der Kollektivvertragsfähigkeit des ÖGB. Befreiung der Mitarbeiter von betriebsrätlicher Bevormundung."

Da war man wohl wieder einmal zu tief in der Tradition versunken und dann musste man sich wieder einmal entschuldigen, alles zurücknehmen und das Gegenteil behaupten:

FPÖ-Presseaussendung vom 15. Okt. 2018, 16:06
Zur Zeit: Distanzierung von Text "Mehr Recht, Ruhe und Ordnung im Land!"
Das Wochenmagazin Zur Zeit distanziert sich vollinhaltlich in dem in der Ausgabe 40/2018 erschienen Text "Mehr Recht, Ruhe und Ordnung im Land! – Was wünscht sich Otto Normalverbraucher?". Dieser Text eines freien Mitarbeiters, der ursprünglich als Brutal-Satire gedacht war und in keinster Weise der Blattlinie entspricht, rutschte aus Versehen bei einem allzu hektischen Umbruch ungeprüft ins Blatt. Die Redaktion bedauert dies und trennt sich umgehend von dem betreffenden freien Mitarbeiter, der nur sporadisch tätig war.

Also liebe Leute, das war gar kein FPÖ-Text, sondern bloß eine ungeprüfte Brutalsatire! So einfach ist die Welt!