Am 29.10.2018 berichtete Kathpress darüber, es heißt dort u.a.:
"Fast
einen Monat tagten Bischöfe und junge Katholiken im Vatikan. Herausgekommen
ist ein Dokument, das eine stärkere Öffnung der katholischen Kirche
gegenüber Laien verlangt. Das Synodenthema 'Jugend, Glaube und Berufungsunterscheidung'
ließ erwarten, betagte Kirchenobere würden Strategien suchen, wie
sie ihre Botschaft einer immer desinteressierteren Generation vermitteln können.
Am
Ende steht aber die Einsicht, dass die Kirchenleitung sich auch etwas von den
Jungen sagen lassen muss. Papst Franziskus brachte es beim feierlichen Abschluss
am Sonntag auf die Formel 'Zuhören, bevor man spricht'. Die Jugendlichen
bat er um Entschuldigung, dass die Kirche ihnen zu oft 'die Ohren vollgeredet
habe'. Und wichtiger als Synodenbeschlüsse ist dem Papst, dass sich eine
neue Art der kirchlichen Zusammenarbeit etabliert, die Junge und Alte 'im Hören
und in der Unterscheidung' vereint - ein 'synodaler Stil'. Das spiegelt die
Sicht vieler Bischöfe, die während der am 3. Oktober begonnenen Beratungen
immer wieder den offenen und erfrischenden Austausch lobten."
Man
sieht also: die katholische Kirche hat es auch schon bemerkt, die Jungen interessierte
die alte katholische Religion zunehmend nimmer! Aber der Herr Papst freut
sich, dass Junge und Alte zusammensaßen, auf einen Jungen kamen allerdings
siebeneinhalb Alte. Kardinal Schönborn freut sich auch, denn das wäre
die beste Synode gewesen, an der er Teilnehmer war. Er weiß auch, dass
hinter den verschlossenen Türen der Synodenaula die 36 Jungen und diverse
Experten - genannt "Auditoren" - mitdebattieren, aber nicht abstimmen
durften. Und der Papst weiß auch, wer da noch dabei war: "Es war
der Heilige Geist, der hier gearbeitet hat"!
Im Kathpress-Bericht
ist auch vom Abschlussbericht die Rede und es wird dann u.a. auch aufgezählt,
was alles den Eingang ins Abschlussdokument nicht geschafft hat:
"Wie
hart um die vorsichtige Öffnung gerungen wurde, zeigt auch der Vergleich
des Schlussdokuments mit dem unveröffentlichten Entwurf, zu dem mehr als
360 Änderungsanträge eingegangen waren. Manches wurde weichgespült,
wohl um überhaupt eine Chance auf Bestehen in der Abstimmung zu haben.
So
stellte der Entwurf fest, durch den Missbrauchsskandal der Kirche werde 'ihre
Glaubwürdigkeit schwerwiegend untergraben'; Missbrauch in allen Formen
sei 'das Haupthindernis' kirchlichen Wirkens und Ursache des Vertrauensverlusts
bei Jugendlichen. Verabschiedet wurde folgende Formulierung: 'Das Phänomen
ist in der Gesellschaft verbreitet, betrifft auch die Kirche und stellt ein
ernsthaftes Hindernis für ihre Mission dar.'
Statt 'null Toleranz' versprechen
die Synodalen jetzt 'rigorose Maßnahmen', das 'Geschwür des Klerikalismus'
ist wundersam verschwunden, auch der Vorschlag an die Bischöfe, 'demütig
um Vergebung für klerikales Gebaren zu bitten', fiel unter den Tisch. Dass
die Kirche eine 'verurteilende Haltung' in Fragen der Sexualität aufgeben
möge, findet sich nicht mehr, auch nicht der Wunsch von Jugendlichen, das
Thema 'offen und klar' zu diskutieren."
Also auch der angebliche
Reformpapst bringt nichts auf den Weg, die katholische Kirche bleibt wie sie
war: vormodernistisch, Sex bleibt weiterhin eine Sünde, wenn er ohne katholischem
Trauschein stattfindet und offen und klar darf über sowas weiterhin nicht
geredet werden! Erstaunlich, dass die r.k. Kirche weltweit immerhin 36 junge
Leute gefunden hat, die mitdiskutieren wollten, sie durften sich in maximal
vierminütigen Redebeiträgen äußern! Es war sogar ein einziger
Deutschsprachiger dabei!
Aber der vatikanische Franz blieb trotzdem
freudig hoffnungsvoll: Die Früchte der Synodenarbeit seien "in
Gärung" wie frischer Traubenmost. Es "war eine gute Ernte, sie
verspricht einen guten Wein."
Nu, was wird die Jugendsynode bewirken?
Das lässt sich leicht sagen: nichts! Keine Synode kann an der fortschreitenden
Säkularisierung noch was ändern!
Der Titelbestandteil "Berufungsunterscheidung"
kam im Bericht nicht vor, vermutlich war damit gemeint, dass sich junge Leute
unterscheiden, die einen werden zu praktizierenden Katholiken berufen und die
anderen sehen sich zu Priestern berufen, auf beiden Gebieten wird's nicht viele
Berufungen geben. Die Unterscheidung unter den Jungen liegt wohl eher in der
Herkunft, weil es gibt ja auf der Welt noch einzelne Plätze, wo die Religionen
(als "Opium des Volkes") noch
eine Rolle spielen, bei uns ist das nicht so und in den noch religiösen
Gegenden wird die Religiosität auch immer weniger.