Unter diesem Titel schrieb Pater Klaus Mertes am 4.12.2028 auf der Site
katholisch.de darüber, ob homosexuelle Priester und Ordensleute noch einen
Platz in der Kirche hätten, weil der Papst gerade gemeinte habe: Nein.
Pater
Mertes ist anderer Meinung, allein schon, weil es so viele gibt und wie und
warum sollte man das auch ändern? Konkret schreibt er u.a.:
"(..)
Ist Homosexualität eine Modeerscheinung? Sicherlich hat des Thema Homosexualität
seit einigen Jahren in der Öffentlichkeit eine große Konjunktur,
manche finden sogar: eine zu große Konjunktur. (..)
Hat 'diese Art
von Zuneigung' im geweihten Leben und im priesterlichen Leben keinen Platz?
Doch, sie hat, ganz offensichtlich. Wie muss die Behauptung, sie habe da keinen
Platz, in den Ohren der vielen homosexuellen Ordensfrauen, Ordensmänner
und Priester klingen, die täglich ihren guten Dienst in der Kirche tun,
zum Wohle vieler Menschen und auch der Kirche? (..)
Müssen homosexuelle
Geistliche ebenso konsequent enthaltsam leben wie heterosexuelle Geistliche?
Aber selbstverständlich! Nur: Warum muss man das eigens betonen? (..)"
Dazu kann man anmerken: Weder bei Heteros noch bei Homos fällt mit der Priesterweihe oder dem Ordensgelübde der Sexualtrieb weg. Dieser fällt nur weg, wenn man den Weisungen des Jesus (Mt 19,12) dazu folgen würde. Denn der hat bekanntlich zur Frage der Ehelosigkeit gepredigt, dass diese nur "Verschnittene", also Kastrierte betreffen würde, denn im damaligen Judentum war die Verehelichung eine Verpflichtung, speziell auch für Rabbis. Im obigen Absatz müsste daher stehen: "Müssten homosexuelle Geistliche ebenso konsequent enthaltsam leben wie heterosexuelle Geistliche?" Weil enthaltsam leben werden nur die Sexuallosen und die entsprechend Gealterten, die anderen werden zumindest unenthaltsam wichsen. Die Sexualhormone treiben zu sexuellen Handlungen, sonst wäre die Menschheit doch längst ausgestorben!
Dann erzählt Mertes eine Anekdote von einem Kardinal, der gesagt habe,
er hätte nie einen Homosexuellen zum Priester geweiht, was dann die Frage
ausgelöst habe, woher dann die vielen homosexuellen Priester in seiner
Diözese kämen? Und er fasst dann zusammen, dass die frühere Äußerung
von Papst Franziskus, wer er sei, um über Homosexuelle zu richten, nicht
mehr aktuell wäre und der Papst tatsächlich die Priesterweihe für Homosexuelle
weiterhin untersagen wolle.
Der Vertreter der Priesterausbilder in Deutschland, Hartmut Niehues, ist
der Ansicht, dass man bei den Priesteramtskandidaten quasi an der Nulllinie
angekommen und am Ende sei. Der Papst verordnet trotzdem eine Linie gegen Homos,
es müsse künftig ein "fundamentales Kriterium für die Prüfung
der Berufung" des Priesternachwuchses sein, ob die Anwärter eine "stabile
psychische Reife" und eine "gefestigte und ausgeglichene Persönlichkeit"
aufwiesen. Die Kirche könne "jene nicht für das Priesterseminar
und zu den heiligen Weihen zulassen, die Homosexualität praktizieren, tiefsitzende
homosexuelle Tendenzen haben oder eine sogenannte 'homosexuelle Kultur' unterstützen".
Aber gleichzeitig stellt man sich die Aufgabe, die Zahl der Berufungen zu vergrößern.