Merkel kritisiert UN-Migrationspakt!

Ja, da staunt man! Der Deutschlandfunk brachte am 10.12.2018 unter dem Titel "UN-Migrationspakt - Zustimmen - mit einer ganzen Reihe von Vorbehalten" ein Merkel-Interview mit etlichen wichtigen kritischen Äußerungen, z.B. heißt es dort:

Der Pakt "wird substanzielle rechtliche Folgen haben. Das betrifft jetzt zunächst nur die Frage der Verbindlichkeit und der Folgen des Pakts, noch nicht die Frage seiner Inhalte. Ich habe auch gegen allerlei dieser Inhalte Einwände, aber was die rechtliche Nichtverbindlichkeit angeht, so ist die Berufung unserer Bundesregierung darauf in zweierlei Hinsicht merkwürdig."

Und: "Wir haben rund 90 - in Wahrheit sind es über 100 - einzelne Vereinbarungen da drinstehen, in denen steht, wir verpflichten uns. Nun ist das eine politische Verpflichtung und keine unmittelbar rechtlich bindende Verpflichtung. Aber bei der Auslegung von Rechtsnormen, sowohl im Völkerrecht als auch im innerstaatlichen Recht, die Belange der Migration regeln, kann der Pakt und darf er gar nicht ignoriert werden."

Das ergibt: "Völkerrecht als Gewohnheitsrecht entsteht immer über politische Bindungen der Staaten. Das heißt: Wenn wir uns in fünf Jahren noch mal über diesen Pakt unterhalten, werden wir eine ganze Menge von Entscheidungen haben, auf internationaler wie auf nationaler Ebene, in denen er herangezogen worden ist zur Auslegung von Rechtsnormen."

Und schließlich: "Würden Sie so weit gehen und sagen, die Staatengemeinschaft hätte besser auf diesen Pakt verzichten sollen?
Merkel: Nein, so würde ich das nicht formulieren. Aber der Pakt ist - das muss man ganz deutlich sehen - in allen seinen Vereinbarungen unterströmt gewissermaßen von der tatsächlichen Voraussetzung, die er am Anfang formuliert, reguläre Migration ist ein Segen für die ganze Menschheit, für die Herkunftsstaaten, für die Transitstaaten wie für die Zielstaaten. Und das ist auch in ökonomischer Perspektive im Hinblick auf die Massenmigration der letzten Jahre und der kommenden Jahre und Jahrzehnte bis zum Abwegigen blauäugig. Das ist schlicht verkehrt, dass das einfach ein Segen für die ganze Welt sei."

Warum hat Merkel dann zugestimmt, wenn die Unverbindlichkeit gar nicht stimmt und die Migration gar kein Segen für die ganze Menschheit ist?

Darauf gibt es eine ganz einfache Antwort! Merkel hat ja gar nicht zugestimmt, denn das Interview stammt nicht von Angelika Merkel, sondern vom Rechtsphilosophen Reinhard Merkel von der Universität Hamburg und der ist nicht der Kanzler der BRD und mit der Merkel nicht verwandt. Reinhard Merkel ist jedoch Mitglied im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.
Bild: Wikipedia - von Heinrich-Böll-Stiftung - Flickr: Reinhard Merkel, CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15430752

Das gesamte Interview bitte im Internet nachzulesen!