Filmtipp: "Gelobt sei Gott"

Großer Preis der Jury der Berlinale 2019 ("Silberner Bär") für Film über Missbrauch in katholischer Kirche "Grâce à Dieu" - französischer Film, Regie und Drehbuch François Ozon

Hier die Preisverleihung am 16.2.:


Näheres zum Film auf Wikipedia:
Nach 30 Jahren wendet sich ein Opfer von Kindesmissbrauch an seine Diözese, als er feststellt, dass dem Pfarrer, der ihn damals missbraucht hat, weiterhin Kinder anvertraut werden. Ozons Film legt einen Schwerpunkt auf die persönliche Auseinandersetzung einzelner Missbrauchsopfer mit dem gegenwärtigen Umgang des Pfarrers, des vorgesetzten Bischofs und den anderen Eingeweihten. Innere Zerrissenheit, Abwägen zwischen erneuter Konfrontation, Rufschädigung und Scham, psychisches Leid und somatische Folgen werden differenziert und wenig undramatisiert dargestellt. Ein großer Verdienst des Films ist zu zeigen, wie trotz offensichtlicher Fakten auch Jahrzehnte später viele Beteiligte nicht reagieren und so die Opfer erneut zu Opfern werden lassen. Verschiedene Reaktionen und Schlüsse auf Seiten der Opfer stehen nebeneinander. Das breite Spektrum der Folgen lässt die Tragweite des verschleierten Missbrauchs deutlich werden.

Der Film läuft am 20.2. in den französischen Kinos an, die deutschsprachige Version "Gelobt sei Gott" wird somit noch etwas auf sich warten lassen, in Österreich soll der Film im Herbst 2019 in die Kinos kommen. Aber vielleicht gibt's ihn auf DVD oder Bluray schon früher? Werd's wissen lassen!