Gebracht hat das der Partei gar nichts, der abtretende Kern hatte
noch Umfrageergebnisse von 28 %, seine von ihm auserwählte Nachfolgerin
arbeitet meist undercover - man sieht und hört nichts von ihr - und die
SPÖ liegt aktuell bei 25 Umfrageprozenten! Auf die Frage eines Journalisten,
ob sie nicht zuwenig präsent sei, meinte sie herablassend, sie sei völlig
unbeeindruckt, wenn jemand Stilnoten verteile. Es wahrzunehmen, dass auch das
Wählerpublikum von ihr eher unbeeindruckt ist, schafft sie nicht.
Dass
am SPÖ-Parteitag diese merkwürdige Art des Machtwechsels einfach diskussionslos
über die Bühne gehen konnte, spricht gegen die Partei, sie wird mit
der Wirklichkeit einfach nimmer fertig! ÖVP-Chef Kurz kann sich ob so einer
windigen Opposition die Hände reiben.
Im Blatt "Österreich"
erschien am 24.2. eine Umfrage zum Thema, wie unsicher sich die Menschen in
Österreich fühlten. Demnach hat für 53 % das Sicherheitsgefühl
abgenommen, für 25 % ist es gleichgeblieben, 58 % der Frauen fühlen
sich unsicherer als früher. Damit hat Kurz weiterhin ein Thema mit dem
er Popularität erringen kann, in der SPÖ spielt sowas kaum eine Rolle,
da hört man nur was aus dem Burgenland, der dortige designierte neue
Landeshauptmann Doskozil hat auch dieselbe Eigenschaft wie der Kurz: er hat
ein Gefühl für die Leute.
Aber das darf ja nicht sein! Weil
wer sich für links hält, der sucht nicht die Probleme, die Ängste,
die Missstimmungen, der belehrt die Leute! Was 2017 den Grünen besonders
gut gelungen ist! Sie haben sich in keinster Weise mit den im Volke vorhandenen
tatsächlichen Stimmungen, Wünschen und Ängsten befasst, sondern
gutmenschlich verkündet, was die Leute zu denken und zu wollen hätten.
Und plumps waren mehr als Zweidrittel der Wähler weg...
Die
SPÖ hat schon länger dasselbe Problem: Die Parteiführung liegt
seit vielen Jahren in den Händen von der Realität abgehobenen gut
situierten Managern und sonstigen Oberklasslern, dass es seit zwanzig Jahren
praktisch keine wahrnehmbaren Reallohnerhöhungen mehr gibt - wie es im
Dezember 2018 vom Rechnungshof dargelegt wurde -
berührt diese Kreise nicht, sie sind ja vom System Auserwählte. Und
darum heißt eben die Vorsitzende Rendi-Wagner und nicht Doskozil...