Einleitend hieß es dort: "Das 'Vaterunser' ist ein 'mutiges,
kämpferisches Gebet'. Das unterstrich an diesem Mittwoch Papst Franziskus
bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Franziskus setzte die Katechesenreihe
fort, die dem Gebet gewidmet ist, das Jesus seine Jünger gelehrt hat."
Der
vatikanische Franz sagte zu diesem berühmtesten Christengebet: "Es
ist das Gebet der Kinder, nicht der Sklaven, die das Herz ihres Vaters kennen
und sich seines Heilsplans der Liebe sicher sind. Wehe uns, wenn wir bei diesen
Worten mit den Schultern zucken als Zeichen der Kapitulation vor einem Schicksal,
das uns abzustoßen scheint und von dem wir meinen, es nicht ändern
zu können. Im Gegenteil, es ist ein Gebet voll glühenden Vertrauens
in Gott, der Gutes, Leben und Erlösung für uns will."
Ja,
der HErr hilft seinen Kindern! Zumindest bilden sich das gläubige Katholiken
ein., warum vom Schicksal die Rede ist und dann vom glühenden Gottvertrauen,
das ist der für Gottgläubige unlösbare Widerspruch: Denn
der Gott, der alles weiß und alles kann, ohne dessen Willen laut Bibel
nicht einmal ein Spatz vom Himmel fällt, der wäre ja auch fürs
"Schicksal", also für Schicksalsschläge zuständig.
Unglück kann jeden von uns treffen und trifft im Laufe des Lebens jeden
von uns. Wenn der Gott "Gutes, Leben und Erlösung für uns will",
dann müsste er ja vorbeugend das Unglück beiseite räumen. Manchmal
passiert es, dass ein Unglück doch nicht so schlimm ist wie befürchtet
oder dass es nur droht, aber nicht wirklich passiert. Dann hat den Gläubigen
der liebe Gott geholfen! Und die Ungläubigen ham a Masn g'hobt. Und wenn
das Unglück zuschlägt, dann werden die Gläubigen eben vom HErrn
gestraft oder zumindest geprüft und die Ungläubigen ham a Pech g'hobt.
Im "Vaterunser" erbitte man auch, dass die Suche nach Gott erfolgreich
sei. Und dann fragte der Franz: "Hast du darüber nachgedacht, was
es für Gott bedeutet, auf der Suche nach dir zu sein? Jeder von uns
kann sagen: ,Aber, sucht Gott mich?´ - Ja! Er sucht nach dir! Er sucht
nach mir. Nach jedem von uns. Denn er ist der große Gott! Ach, wie viel
Liebe steckt dahinter."
Denn Gott klopfe mit seiner Liebe an die Tür
der Herzen eines jeden Einzelnen. "Warum? Um uns anzuziehen, uns zu Ihm
zu ziehen und uns auf dem Weg des Heils weiterzubringen. Gott ist jedem von
uns mit seiner Liebe nahe, um uns an der Hand zur Erlösung zu führen",
so der Papst.
Ja, die Bösen und die Ungläubigen ins ewige
Höllenfeuer zu schmeißen, das darf heute der katholische Gott nimmer,
irgendwie hat man auch im Vatikan gemerkt, dass es nicht gut ist, wenn ihr Gott
gefährlicher und bösartiger als der denkbar bösartigste Mensch
ist, jeder Massenmörder wäre da ja im Vergleich geradezu ein Humanist,
weil kein Massenmörder foltert irgendwen ewig im Höllenfeuer! Und
um das Ganze noch einfacher zu machen, brauchen jetzt die Leute nimmer Gott
suchen, sondern Gott sucht die Leute, weil er sie aus Liebe alle erlösen
möchte!
Damit wird natürlich die Gottesfurcht abgeschafft,
die durch die Jahrhunderte auch Leute mit weniger Glauben und Zweifler im religiösen
Bann hielt, denn die Pascalsche Wette wirkte:
> Man glaubt an
Gott, und Gott existiert - in diesem Fall wird man belohnt. (Himmel - Man hat
gewonnen!)
> Man glaubt an Gott, und Gott existiert nicht - in diesem
Fall gewinnt man nichts (verliert aber auch nichts).
> Man glaubt nicht
an Gott, und Gott existiert nicht - in diesem Fall gewinnt man ebenfalls nichts
(verliert aber auch nichts).
> Man glaubt nicht an Gott, und Gott existiert
- in diesem Fall wird man bestraft. (Hölle - Man hat verloren!)
Aus
dieser Analyse der Möglichkeiten folgerte Pascal, dass es besser sei, bedingungslos
an Gott zu glauben.
Der voller Liebe alle suchende Gott legt den obigen
Höllenpunkt still, alle kommen in den Himmel, auch wenn sie nicht brav
sind!
Die Protestanten haben das schon vor längerer Zeit so
gemacht, darum gehen dort noch weniger am Sonntag in die Kirche als bei den
Katholiken und dafür treten mehr aus! Der Papst webt sich einen neuen Gutgott
und den Leuten wird Religion immer egaler! Weil dieser gute Suchgott findet
niemanden. Schließlich sind Götter bloß Fiktionen und Fiktionen
können weder suchen noch finden und niemanden in den Himmel retten oder
in die Hölle schmeißen...