Vereinfacht: Gute Europäer gegen Rechtspopulisten

Aussendung der Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte (GAM) vom 14.5.2019:

Folgt man den realitätsverzerrenden Parolen der Massenmedien, wie sie jetzt zur Europawahl wieder massiv in Umlauf gebracht werden, dann gibt es nur zwei sich ausschließende Positionen bzw. entgegengesetzte Lager:

Auf der einen Seite die mehr oder minder unkritischen EU-Befürworter als "gute Europäer" und auf der anderen Seite die neonationalistischen EU-Gegner als Front antieuropäischer "Rechtspopulisten".

Was im Rahmen dieses holzschnittartigen Dualismus komplett unterschlagen wird, ist der Sachverhalt, dass die EU in ihrer jetzigen, von Krisen geschüttelten, bürokratisch-vormundschaftlichen Gestalt nur eine (misslungene) Realisierungsform der Europa-Idee ist. Ein alternatives Konzept, das Europa primär als eine säkular-demokratische und menschenrechtliche Wertegemeinschaft aufgeklärter und identitätsstarker Völker fokussiert, mit
(a) kontrollierten Außengrenzen,
(b) bewusst-auswählenden ökonomischen, politischen und kulturellen Beziehungen nach außen ("selektive Globalisierung"),
(c) allgemeinwohlorientierten ökonomischen Binnenbeziehungen und
(d) Aufkündigung des antirussischen Vasallenverhältnisses gegenüber den USA, wird dabei kategorisch ausgeschlossen bzw. geflissentlich ausgeblendet. Zur EU in ihrer jetzigen Gestalt darf und soll es keine Alternative geben.

Bitte hierzu weiterlesen:
Hartmut Krauss - Für ein Europa der aufgeklärten Gesellschaften

In einem neu eingestellten Beitrag wird entgegen den beschönigenden Phrasen der EU-Apologeten die EU als ein den europäischen Bevölkerungen aufgestülptes neoliberales Konzept charakterisiert
und betont: "Ein Ende der Nationalstaatlichkeit der EU-Länder wäre der Eintritt in eine Zone ohne verbindliche Rechtsstaatlichkeit, aufgelöst in den ‚Vereinigten Staaten von Europa‘ ohne ein europäisches Volk und ergo ohne Verfassung." Zudem wird festgestellt: "Durch die beabsichtigten Vereinheitlichungen, Homogenisierungen, Zentralisierungen und Normierungen werden die Vielfalt der Kulturen und die Freiheit des Individuums bedroht."

Siehe Michael Mansion - Die Europäische Union, Struktur und Ideologie eines neoliberalen Konzepts der Global Governance