In der Wiener Stadthalle fand am 16.6.2019 eine evangelikal-ökumenische
- also diverse Kirchen übergreifende - Großveranstaltung mit
rund 10.000 Teilnehmern statt.
Screenshot
ZiB1 - 17.6.
Die Evangelikalen haben in Gegenden, wo die Lebensverhältnisse für
größere Teile der Bevölkerung noch deutlich schlechter sind,
also z.B. Südamerika und USA, Zuwächse, dort verkauft sich mangels
realer Aussichten das Opium des Volkes noch recht gut. In Österreich gibt
es dazu die anerkannte Religionsgemeinschaft "Freikirchen in Österreich",
laut Wikipedia mit 20.000 Mitgliedern.
Teilnehmer an der Veranstaltung waren
auch der katholische Oberbischof Schönborn und der dazu noch als Bundeskanzler
eingeladene Ex-Kanzler Sebastian Kurz, der nach eigenen Angaben dann davon überrascht
war, dass für ihn gebetet wurde.
Ein australischer Prediger namens Ben Fitzgerald sprach ein Segensgebet:
"Gott, wir danken dir so sehr für diesen Mann. Für die Weisheit,
die du ihm gegeben hast. Für das Herz, das du ihm für dein Volk gegeben
hast."
Kurz
im Mittelpunkt - Screenshot ZiB1 - 17.6., rechts der Prediger, links der Gebetsdolmetsch
Das
war interessanterweise gut beobachtet oder der Prediger war von der ÖVP
gut informiert worden! Denn das "Herz", das ihm für sein Volk
von Gott gegeben worden wäre, ist zumindest partiell wirklich vorhanden,
der Kurz ist schlau, der Kurz hat eine sehr starke Antenne für Befürchtungen,
Ängste, Wünsche und Hoffnungen im Volke. Das fällt dem genauen
Beobachter sogar im Nebenbeibereich auf. Als er als Kanzler die von der Konzernwirtschaft
gewünschte Einführung des 12-Stunden-Tages und der 60-Stunden-Woche
in Angriff nahm, merkte er rasch, dass das kein Volkeswunsch war und baute darum
mit einer kurzen Drehung die Freiwilligkeit dieses Arbeitszeitmodells in den
Gesetzestext ein, nicht einmal die SPÖ redet noch von der 60-Stundenwoche...
Dass
Kurz bei den Nationalratswahlen 2017 die SPÖ überrundete und die ÖVP
zur stärksten Partei und sich selber zum Kanzler machte, schaffte er mit
seinen Auftritten gegen die Willkommenspolitik: Die Grünen als große
Refugees-Welcome-Partei flog aus dem Parlament, der Kurz als Schließer
der Balkanroute wurde zum mit Abstand beliebtesten Politiker seit Bruno Kreisky.
Und
in Richtung Nationalratswahl am 29.9.2019 liegt er damit sehr gut, aktuelle
Wahlumfrage, die am 20.6. in der Kronenzeitung und in NEWS veröffentlicht
wurde: ÖVP 38 %, SPÖ 21 %, FPÖ 18 %, Grüne 12 %, Neos 8
%. Der Rendi-Wagner, die ihre Partei bisher auf den niedrigsten Umfrageprozentstand
der 2. Republik abgewirtschaftet hat, werden vermutlich weitere SPÖ-Absenkungen
gelingen und bei Problemfällen rundherum wird der Kurz mit seiner ÖVP
weiterhin profitieren...