Christen im Orient

Der Attentäter in Frankfurt a.M. stammte aus Eritrea, hatte in der Schweiz politisches Asyl erhalten und wurde aktuell dort wegen Gewalttätigkeit polizeilich gesucht, Walter Bornholdt, der Verfasser des folgenden Textes hatte am 30.7.2019 zum Thema "Christen im Orient - Wie alles begann und wo stehen sie heute!" referiert und den Teilnehmern nun diesen Text zugemittelt, weil der Attentäter von Frankfurt sich als eritreischer Christ herausgestellt hat:

Liebe Freunde! Hier meine Antwort auf Eure Fragen zur sich wieder einmal bestätigenden Aussage meinerseits über die seit über 1000 Jahren vom Islam beeinflussten christlichen, tribalen Gesellschaften Nord und Ostafrikas.

Ich habe selber manchmal ein ungutes Gefühl bei dem was ich in dieser Hinsicht sage, von einigen kirchlichen Amtsträgern wird das auch unqualifiziert zurückgewiesen, aber jedes Mal wird von der aktuellen Realität alles bestätigt.

Eure Frage und Information über den natürlich wieder ‚psychisch belasteten’ Mörder von Frankfurt habe ich eigentlich erwartet, da ich gestern Abend gesehen habe, wo dieser Raubnomade religiös verwurzelt ist.

Und da sind wir bei dem Problem. Über die Entstehung des (durch italienische Kolonialisten implantierten) katholischen Christentums in Eritrea haben wir gehört. Jetzt will ich zuerst meine – von Albert Schweitzer in den 50er Jahren formuliert – Aussage wiederholen, dass in den afrikanischen Gebieten (ich spreche nur von den Regionen, die ich in den 90er Jahren einmal angefahren habe) wo das Christentum durch Missionare verbreitet wurde (und da fallen Länder wie Ägypten und Abessinien heraus) die jahrhundertelang gelebten Naturreligionen und der später, nicht selten durch die arabischen Sklavenjäger und –Händler mitgebrachte Islam sowie die damit verbundenen Sitten und Traditionen ungebrochen in die neue Religion  integriert wurden.

Nun stellte sich heraus, dass der Eritreer ganz offensichtlich Christ war, der Bischof der hessischen ‚eritreischen Gemeinde’ nahm an dem ‚Gedenkgottesdienst’ in Ffm teil.

Auch hier stellte sich wieder einmal die gar nicht so seltene Erscheinung ein, dass Menschen aus diesen Regionen Afrikas nach dem Durchbrennen ihres ‚kulturellen und zivilisatorischen Chips’ umgehend in uralte Umgehensweisen mit anderen Menschen zurückfallen. Da wird auch ein ‚moderater’ oder ‚gut integrierter’ Schutzsuchender, gleich welcher Prägung, schnell einmal zur Bestie. Ob das immer als psychische Störung zu bezeichnen ist, weiß ‚Allah ganz alleine’. Inzucht und Bildungsferne, gerade in den amharisch-somalischen Gesellschaften, kommen noch dazu.

Auch die Geister der Savanne, der Wüste und des Dschungels spielen immer noch eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das haben europäische Missionare in den letzten 150 Jahren jedenfalls nicht in den Griff bekommen!

Warum ist das in arabischen Gesellschaften auf dem asiatischen Festland anders?

In Ägypten lösten lange vor dem Eindringen des Islam im 7. Jahrhundert zuerst die Kopten die uralten noch aus der Pharaonenzeit stammenden Religionen ab und an der Küste drang Byzanz mit der ‚Ostkirche’ nach. In Syrien, wozu Palästina und das gesamte mesopotamische Land gehörten, wurde ebenfalls umfassend (nach neuesten Forschungen zuerst von Arianern)  christianisiert. Damit etablierte sich das Christentum in all seinen Spielarten – Aramäische, Assyrische und Chaldäische Christen seien stellvertretend, auch für alle kleineren, lokalen Gruppen, genannt. Der Islam drang erst erfolgreich vor, als Byzanz in der gesamten Mittelost- Region seinen militärischen Einfluss verlor und sich langsam zurückzog. Bis heute sind diese christlichen Gemeinden – besonders in Syrien, wo sie BISHER allen Angriffen der tatarischen und später den muslimischen Banden irgendwie widerstehen konnten – sehr aktiv und beeindrucken durch ihren festen Glauben und ihre zivilisatorischen Festigkeit. Ich lasse bewusst das Wort ‚Kultur’ mal weg.

Wir können nur ahnen, was bei einem Sieg der Islamisten geschehen wäre. Kulturleistungen aus Jahrtausenden wären vernichtet worden, Massenmorde an Andersgläubigen hätten – vom Westen erwünscht – das Land ins Frühmittelalter zurückgestoßen.

Zur Stunde bildet die USA ‚Kämpfer’ gegen Schiiten aus, sagte jedenfalls das Trumpeltier.

Die werden auch in Zukunft für schlimme Anschläge in Syrien und im Irak sorgen.

All das und die Gleichgültigkeit europäischer Amtskirchen, dem Schicksal ihrer Glaubensgeschwister gegenüber, werden ebenfalls für so manche schlimme Überraschung sorgen.

Ihr habt mit mir die Bilder von Malula und vom Kloster Sidnaya (Kloster unserer lieben Frau) im syrischen Kalamungebierge an der libanesischen Grenze angesehen. Vorher und nachher.

Und ihr habt ebenso mit Erstaunen zu Kenntnis genommen, wie geladen auch ein Atheist, ein nicht nur nach islamischem Verständnis gottloser Affe und Schwein, angesichts dieser Entwicklung sein kann. Als sich 2008 – ebenfalls während einer Sprach- und Kulturreise durch Syrien mit meinen Studenten – erste gefährliche Entwicklungen abzeichneten und wir nach dem Besuch in Malula und im Kloster Sidnaya nach Damaskus zurückfuhren, sagte ich den bis heute gültigen Satz:

Wenn die (Surensöhne) diese Menschen angreifen nehme ich das persönlich!

UND DAS SOLLTEN DIE SURENSÖHNE NIEMALS VERGESSEN!         

Auch wenn mich die Syrer in der islamischen Gemeinde Magdeburgs 2008 nach meiner Rückkehr, den ‚Urlaubserinnerungen’ und einem mir typischen Wutausbruch mit ‚mildem Lächeln’ bedachten.

Das alleine macht mir wenig Hoffnung auf eine friedliche Entwicklung, auch wenn der Krieg in Syrien scheinbar einem Ende zugeht. Interessierte Kreise – in Saudumm-Arabien, wie im ‚christlichen Abendland’ – werden dafür sorgen, dass der Islam auch weiterhin auf dem Vormarsch sein wird und wir werden immer auch Christen (mehrheitlich wohl nur aus Afrika) erleben, die dabei fleißig Öl ins Feuer gießen. Sicher nicht immer gewollt; aber auf Grund ihrer gesellschaftlichen Prägung.

Freunde, lassen wir uns nicht entmutigen. Ich kann zwar nicht sagen WER uns helfen könnte; aber ich gehe nach einem alten Lied:

Es rettet uns kein höh’res Wesen,
kein Gott, kein Kaiser, kein Tribun.
Uns aus dem Elend zu erlösen,
können wir nur selber tun!

Ich wünsche Euch allzeit Mut und den Erhalt Eures beeindruckend stabilen Glaubens, der mich immer wieder an die syrischen Christen erinnert hat!

Walter Bornholdt  #Waldi der Wachhund
6:35 Uhr – 31. Juli 2019