"Bosnien-Herzegowina: Drei Millionen Pilger jährlich in Medjugorje
Die
Zahl der Pilger in den bosnischen Wallfahrtsort Medjugorje steigt. Das berichtet
der polnische Erzbischof Henryk Hoser, den Papst Franziskus Anfang 2017 zu seinem
Sonderbeauftragten für die Pfarrei Medjugorje ernannt hatte.
Die meisten
Pilger kämen im Sommer und stammten aus Italien, Polen, Kroatien aber auch
Bosnien-Herzegowina selbst und anderen Balkanstaaten, so Hoser am Samstag in
einem Interview des Pressedienstes SIR. Wichtig sei nicht nur die logistische
Versorgung der Besucher, sondern auch die geistliche. 'Wir haben 16 Übersetzerkabinen
für Gottesdienste und Katechesen', so Hoser.
Anfang August hatten bei
einem Jugendtreffen in Medjugorje erstmals auch offizielle Vertreter des Papstes
teilgenommen. Dabei übermittelte Kardinal Angelo De Donatis, Generalvikar
des Bistums Rom, Grüße und Segenswünsche von Papst Franziskus.
Auch Erzbischof Rino Fisichella, Leiter des Päpstlichen Rates für
Neuevangelisierung, war zugegen. Der Rat ist unter anderem für Fragen rund
um Wallfahrtsstätten zuständig.
Marienerscheinungen in den 1980er
Jahren
Medjugorje ist seit 1981 Ziel zahlreicher Pilger. 1981 wurde erstmals
über Marienerscheinungen berichtet. Über die Echtheit der Visionen
hat der Vatikan bisher kein abschließendes Urteil gefällt. Mitte
Mai erlaubte der Papst jedoch offizielle katholische Wallfahrten, solange 'keine
Verwirrung oder Zweideutigkeit hinsichtlich der kirchlichen Lehre' entstehe.
In dem Interview wies Hoser darauf hin, er sei nur für die Seelsorge in
der Pfarrgemeinde des Ortes ernannt."
Soweit die Meldung! Sie zeigt wieder die diesbezügliche Dialektik
des Vatikans. In den 1980-Jahren begann der ganze Schwindel, speziell junge
Frauen sahen plötzlich die Gottesmutter Maria und hörten ihre Botschaften.
Diese Botschaften gibt's immer noch, hier die neueste vom Juli 2019: "Liebe
Kinder! Mein Ruf an euch ist das Gebet. Das Gebet möge für euch Freude
und der Kranz sein, der euch mit Gott verbindet. Meine lieben Kinder, die Anfechtungen
werden kommen und ihr werdet nicht stark sein und die Sünde wird herrschen;
aber wenn ihr mein seid, werdet ihr siegen, denn eure Zuflucht wird das Herz
meines Sohnes Jesus sein. Deshalb, meine lieben Kinder, kehrt zurück zum
Gebet, bis das Gebet euch zum Leben wird bei Tag und bei Nacht. Danke, dass
ihr meinem Ruf gefolgt seid!"
Jetzt gibt's diese Mariabotschaftsverkündigungen
auch auf YouTube, hier die obige:
Die im Clip zu sehende Frau hört diese Botschaften nun schon bald 40
Jahre lang! Und die Marienbotschaften sind immer die gleichen flachen Sprüche
ohne konkreten Inhalten. Und der Vatikan glaubt immer noch nicht daran!
Was
heißt, dass Medjugorje immer noch kein anerkannter Wallfahrtsort ist,
aber das Pilgern nach Medjugorje ist trotzdem statthaft, weil eben sowieso so
viele Leute hinfahren, die die nötige Einfalt besitzen, an die Marienerscheinungen
zu glauben. Die kann der Vatikan natürlich mit einer realistischen Einschätzung
der Sache nicht vergrämen, also bleibt es dabei, keine Anerkennung für
die Erscheinungsmärchen, aber einen Freibrief fürs Pilgern in einen
kirchenrechtlich nicht vorhandenen Wallfahrtsort, Aberglaube ist die Grundlage
des Glaubens...