Glaube und Aberglaube in Medjugorje

Am 17.8.2019 berichtete Vatican News über die aktuelle Lage in diesem Nichtwallfahrtsort:

"Bosnien-Herzegowina: Drei Millionen Pilger jährlich in Medjugorje
Die Zahl der Pilger in den bosnischen Wallfahrtsort Medjugorje steigt. Das berichtet der polnische Erzbischof Henryk Hoser, den Papst Franziskus Anfang 2017 zu seinem Sonderbeauftragten für die Pfarrei Medjugorje ernannt hatte.
Die meisten Pilger kämen im Sommer und stammten aus Italien, Polen, Kroatien aber auch Bosnien-Herzegowina selbst und anderen Balkanstaaten, so Hoser am Samstag in einem Interview des Pressedienstes SIR. Wichtig sei nicht nur die logistische Versorgung der Besucher, sondern auch die geistliche. 'Wir haben 16 Übersetzerkabinen für Gottesdienste und Katechesen', so Hoser.
Anfang August hatten bei einem Jugendtreffen in Medjugorje erstmals auch offizielle Vertreter des Papstes teilgenommen. Dabei übermittelte Kardinal Angelo De Donatis, Generalvikar des Bistums Rom, Grüße und Segenswünsche von Papst Franziskus. Auch Erzbischof Rino Fisichella, Leiter des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung, war zugegen. Der Rat ist unter anderem für Fragen rund um Wallfahrtsstätten zuständig.
Marienerscheinungen in den 1980er Jahren
Medjugorje ist seit 1981 Ziel zahlreicher Pilger. 1981 wurde erstmals über Marienerscheinungen berichtet. Über die Echtheit der Visionen hat der Vatikan bisher kein abschließendes Urteil gefällt. Mitte Mai erlaubte der Papst jedoch offizielle katholische Wallfahrten, solange 'keine Verwirrung oder Zweideutigkeit hinsichtlich der kirchlichen Lehre' entstehe. In dem Interview wies Hoser darauf hin, er sei nur für die Seelsorge in der Pfarrgemeinde des Ortes ernannt."

Soweit die Meldung! Sie zeigt wieder die diesbezügliche Dialektik des Vatikans. In den 1980-Jahren begann der ganze Schwindel, speziell junge Frauen sahen plötzlich die Gottesmutter Maria und hörten ihre Botschaften.  Diese Botschaften gibt's immer noch, hier die neueste vom Juli 2019: "Liebe Kinder! Mein Ruf an euch ist das Gebet. Das Gebet möge für euch Freude und der Kranz sein, der euch mit Gott verbindet. Meine lieben Kinder, die Anfechtungen werden kommen und ihr werdet nicht stark sein und die Sünde wird herrschen; aber wenn ihr mein seid, werdet ihr siegen, denn eure Zuflucht wird das Herz meines Sohnes Jesus sein. Deshalb, meine lieben Kinder, kehrt zurück zum Gebet, bis das Gebet euch zum Leben wird bei Tag und bei Nacht. Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid!"

Jetzt gibt's diese Mariabotschaftsverkündigungen auch auf YouTube, hier die obige:

Die im Clip zu sehende Frau hört diese Botschaften nun schon bald 40 Jahre lang! Und die Marienbotschaften sind immer die gleichen flachen Sprüche ohne konkreten Inhalten. Und der Vatikan glaubt immer noch nicht daran!

Was heißt, dass Medjugorje immer noch kein anerkannter Wallfahrtsort ist, aber das Pilgern nach Medjugorje ist trotzdem statthaft
, weil eben sowieso so viele Leute hinfahren, die die nötige Einfalt besitzen, an die Marienerscheinungen zu glauben. Die kann der Vatikan natürlich mit einer realistischen Einschätzung der Sache nicht vergrämen, also bleibt es dabei, keine Anerkennung für die Erscheinungsmärchen, aber einen Freibrief fürs Pilgern in einen kirchenrechtlich nicht vorhandenen Wallfahrtsort, Aberglaube ist die Grundlage des Glaubens...