"Alle bewährten Traditionen haben ihren Ursprung im christlichen
Glauben und der Bibel. Diese Position vertrat der Fernsehmoderator und Bestsellerautor
Peter Hahne (Berlin) bei einer Veranstaltung der Evangelisch-Lutherischen St.-Christophorus-Kirchgemeinde
in Breitenbrunn (Erzgebirge) vor mehr als 1.100 Besuchern.
Demnach seien
Kunst, Bildung und Ethik ohne Gottes Wort überhaupt nicht zu begreifen.
Es sei etwa unmöglich, den Komponisten Johann Sebastian Bach (1685–1750),
den Künstler Marc Chagall (1887–1985) oder selbst den Kommunisten Bertolt
Brecht (1898–1956) ohne Bibelkenntnisse zu verstehen. Für ein 'politisch
tief gespaltenes Deutschland' gebe es im 30. Jahr der Wiedervereinigung darum
nur einen Rat: 'Holt Gott und sein Wort zurück in Politik und Gesellschaft,
auch in die Kirchen!'.
Hahne dankte dem sächsischen Pietismus, dass
er 'gegen frommen Modernismus an der Gültigkeit der Heiligen Schrift festhält,
was in lebendigen Gemeinschaften eindrucksvoll gelebt wird'. Er rief die Besucher
dazu auf, sich 'durch nichts im Leben wieder nehmen' zu lassen, was sie 1989
unter Lebensgefahr erkämpft hätten."
Das ist wahrlich lustig! Für die Kirchen ist sicherlich die immer noch vorhandene Tradition der Babytaufe was ganz Wichtiges: Man kriegt Mitglieder, die nie gefragt wurden, ob sie Mitglieder werden möchten! Dafür hat sich eine neue Tradition gebildet, der Kirchenaustritt der Zwangsbeigetretenen! In Österreich und Deutschland wird man zwar kirchlich beigetreten, aber austreten muss man weltlich-staatlich! Unter Protestanten ist der Kirchenaustritt besonders populär, seit 1990 sind in der BRD 5.645.933 protestantische Kirchenmitglieder ausgetreten und die Kirche hat durch Sterbeüberschuss weitere 2.635.468 Mitglieder verloren, in diesen 28 Jahren ist der Mitgliederbestand um 28,15 % zurückgegangen, das steht nicht in der Bibel, ist aber inzwischen Tradition!
Und Gottes Wort in der Kunst? Heutzutage ist die säkulare Welt auch in der Kunst längst Standard, die frühere Dominanz der Religion liegt doch schon ziemlich lange zurück und hatte ihre Ursache nicht in der Bibel, sondern in der gesellschaftlichen Dominanz der Kirchen! Je weiter die Welt aus dem Mittelalter fortentwickelt wurde, desto weniger hatte die Religion auch im Kunstbereich Bedeutung. In der Bildung bedurfte es der Überwindung der biblischen Glaubensinhalte, da war es schon ein schwerer Kampf, die Erde um die Sonne kreisen zu lassen, weil in der Bibel kreiste ja die Sonne um die Erde! Und in Sachen Ethik? Dass der Bibelgott z.B. Homosexuelle hinrichten ließ oder am Sabbat Arbeitende gesteinigt wurden, was war das für eine Ethik? Eine die überwundenn werden musste! Und Bert Brecht als Bibelkenner? Er hat keine biblischen Schriften verkündet! Meinereiner ist auch ein Bibelkenner, weil ein Religionskritiker muss die Quellen kennen!
Und Gott in Politik und Gesellschaft zurückzuholen? Wer soll das machen? Das tut niemand! Und wenn's die Kirche selber probiert, wird's keinen Effekt haben! Und was hat das Ende der DDR von 1989 den Kirchen dort gebracht? In erster Linie Kirchenaustritte als dort die westdeutsche Kirchensteuer eingeführt wurde! Die erhoffte Rechristianisierung blieb völlig aus, die Ex-DDR ist das relgionsfreieste Gebiet! Wie stark ist der erwähnte "sächsische Pietismus"? Nu, das war eine Strömung im 17. Jahrhundert, man studierte in der Bibel das Gotteswort und führte ein heiliges Leben, im 19. Jahrhundert wurden daraus die Erweckungsbewegungen, heute spielt das keine wahrnehmbare Rolle mehr. Aber es gibt eben auch sehr gläubige Protestanten. Dass die DDR unter "Lebensgefahr" abgeschafft wurde, ist eine Legende, das Ende der DDR hat keine Todesopfer erfordert...