Was einem normal denkenden Menschen schon längst klar war: Eine Abschaffung von Plastik in Europa wird den Plastmüll in den Weltmeeren nicht wahrnehmbar vermindern. Wir in Österreich haben die Mülltrennung, den "gelben Sack", den "gelben Container", dort schmeißen wir das Plastikzeug hinein, die Müllabfuhr holt das ab und schmeißt das dann nicht ins Meer, sondern sorgt für entsprechende Entsorgung, sprich Verbrennung (Müllverbrennungsanlagen > Fernwärme!) oder Recycling.
Im Artikel heißt es: "Wer trägt die Schuld daran, dass die Ozeane vermüllen? Ein Großteil des Plastikmülls in den Ozeanen stammt aus Flüssen. Forscher der Ocean Cleanup Foundation haben in einer "Nature"-Studie hochgerechnet, welche Flüsse im Jahr 2015 die Weltmeere besonders verschmutzt haben. Mit Abstand am meisten Plastikmüll hat demnach der Jangtse - der längste Fluss Chinas - in die Ozeane gespült, schätzungsweise 333.000 Tonnen. Auf dem zweiten Rang folgt der Ganges mit etwa 115.000 Tonnen. Laut Schätzungen stammen 86 Prozent des Plastiks, das über Flüsse in die Ozeane gelangt, aus Asien - vor allem aus China. Zum Vergleich: Flüsse in Afrika trugen knapp acht Prozent zur Verschmutzung der Weltmeere mit Kunststoff bei, europäische 0,28 Prozent."
Man sieht an diesem Beispiel wieder: wir werden von wohlmeinenden Dilettanten regiert! Dass das per Mülltrennung gesammelte Plastik in Österreich nicht ins Meer gelangt, ist doch wohl eine wahrnehmbare Selbstverständlichkeit! Aber statt zu fordern, dass eben China, Indien und andere Staaten ohne funktionierende Mülltrennung etwas unternehmen müssten, was ja durchaus international unterstützt und gefördert werden könnte, probiert man's mit Plastikverboten in an der Meeresvermüllung völlig unbeteiligten Bereichen...