Heinz-Werner
Kubitza - Jesus ohne Kitsch: Irrtümer und Widersprüche eines Gottessohns
- Tectum Wissenschaftsverlag, Taschenbuch mit 272 Seiten, Euro 20,40
Jesus
von Nazareth wird von Gläubigen, aber auch der Kirche Fernstehenden als
ein Ideal betrachtet – als Vorbild, guter Mensch und Menschenfreund, dessen
Lehre auch heute noch für uns von Bedeutung ist. Die Faszination ist ungebrochen
und zeigt sich in einer wahren Flut von verherrlichenden Büchern. Da ist
es mehr als angebracht, auch auf die negativen Seiten dieses galiläischen
Wanderpredigers aufmerksam zu machen und das bei Gläubigen wie Religionsfreien
völlig verkitschte Bild zurechtzurücken.
Genau dies will Heinz-Werner
Kubitza leisten: ein Jesusbuch ohne Kitsch und unter Berücksichtigung auch
derjenigen Bibelstellen, die von den Kirchen meist verschwiegen werden. Kubitza
zeigt einen Jesus, der gefangen ist in seinen Irrtümern, Übertreibungen
und gedanklichen Abstrusitäten. Täter und Opfer seines religiösen
Extremismus, der ihn schließlich sogar das Leben gekostet hat. Spannend,
sachkundig und mit einem Schuss Ironie vermittelt Kubitza eine ganz neue und
sehr kritische Sicht auf Jesus.
Von Heinz-Werner Kubitza ist auch das berühmte 2011 erschienene Buch "Der Jesuswahn - Wie die Christen sich ihren Gott erschufen", dann folgte 2015 "Der Dogmenwahn - Scheinprobleme der Theologie" und 2017 "Der Glaubenswahn - Von den Anfängen des religiösen Extremismus im Alten Testament"...