Die Niederlande säkularisieren sich erfolgreich!

Das war einem Bericht vom 8.1.2020 auf katholisch.de über dortige Kirchenschließungen zu entnehmen, es hieß dazu u.a.:

"Ein Team von Journalisten hatte ein Jahr lang Kirchenvertreter, Dorfbewohner und Experten zur Entwicklung der Kirche auf dem Land befragt. Die Schließung einer Kirche sei meistens ein emotionales Ereignis für die Gemeinschaft. Davon erhole sie sich aber rasch, schreiben die Autoren. Die verschiedenen sozialen Funktionen, die Kirche in kleinen Gemeinschaften erfüllt, würden erstaunlich mühelos von weltlichen Vereinen oder Organisationen übernommen. Allerdings seien Dorfbewohner nach der Schließung ihrer Gemeindekirche kaum dazu bereit, im Nachbarort zum Gottesdienst zu gehen. Stattdessen blieben sie der Kirche komplett fern. Eine Kirchenschließung sei also nicht nur eine Folge der sinkenden Gläubigenzahlen, sondern führe auch zu weiteren Kirchenaustritten."

Ein sozialwissenschaftliches Institut hat dazu festgestellt, die Zahl der Katholiken sei in den letzten 15 Jahren um 20 Prozent zurückgegangen, die Zahl der Kirchgänger um 60 Prozent gesunken, die Zahl der Gemeinden im Land habe sich mehr als halbiert. Nur einer von fünf Niederländern bezeichne sich noch als katholisch, doch nur fünf Prozent davon (153.800 Menschen) besuchten regelmäßig die Messe, die Niederlande gelten als eines der säkularisiertesten Länder Europas, in dem fast die Hälfte der Menschen keiner Religionsgemeinschaft angehört.

Tüchtig die Holländer, weiter so! In Österreich ist der Mitgliederbestand der katholischen Kirche in den letzten 15 Jahren um elf Prozent gesunken, der Kirchenbesuch um 27 %, da gibt's also noch größeren Aufholbedarf! Aber die katholische Kirche dort hat ja auch um mehr als die Hälfte weniger Mitglieder, weil es mehr Protestanten gibt als in Österreich. 1970 waren noch 61 % der Holländer in einer christlichen Kirche, jetzt sind es noch um die 30 %, da nur noch 18 % an Götter glauben, ist das wohl auch eher überraschend viel...