Neue Asylprobleme 2020

Die Türkei dreht an der Asylschraube, Sultan Erdogan versucht, in der Türkei lebende Flüchtlinge vor dem Syrienkrieg in die EU weiterzuschicken. Aktuell ist davon Griechenland besonders betroffen, darum hat man dort den Ausstieg aus dem Asylwesen beschlossen und weist Asylwerber aus der Türkei mit Gewalt zurück.

Was natürlich unter den Gutmenschen heftige Kritik auslöst. Weil die Welt zu retten, ist die allererste Menschenpflicht! In Österreich ist dazu seltsamerweise die KPÖ diesbezüglich die radikalste Partei, zur EU-Wahl 2019 stand im Wahlprogramm: "Wir wollen uns in einem Europa ohne Binnengrenzen frei bewegen (...) und (ein Europa) das all jenen einen sicheren Platz bietet, die vor Krieg, Verfolgung, Elend und Klimakrise flüchten." Geflüchtet sind jedoch die Wähler, die KPÖ hatte 2014 noch 60.451 Stimmen bekommen, 2019 waren es dann nur noch 30.086. Ähnlich war es 2017 den Grünen ergangen, da hatte im Frühjahr der grüne Bundespräsident gefordert, zur Bekämpfung der Islamophobie werde man alle Frauen bitten müssen, Kopftücher zu tragen, worauf sich bei den Wahlumfragen sogleich ein deutlicher Grünstimmenrückgang zeigte, die grüne Spitzenkandidatin deklarierte dann die Schließung der Balkanroute als Fehler, da brauchte man nur noch die Pilz-Kandidatur mit einer eigenen Liste, um aus dem Parlament zu fliegen!

Wie schon seit Jahren üblich, wird jetzt wieder über die Uneinigkeit in der EU sinniert, man müsste eine gerechte Verteilung der Asylwerber beschließen. Was natürlich nicht funktioniert, weil sich maximal die BRD als dazu bereit meldet, dort hat man jedoch ohnehin schon ein Überplansoll erfüllt.

Hier die Reihung der europäischen Länder in der Gesamtsumme der Asylwerber der Jahre 2015 bis 2019 gereiht nach der Anzahl pro Million Einwohner der jeweiligen Länder:

Man sieht:
zehn Staaten sind überdurchschnittlich belastet, zwanzig Staaten unterdurchschnittlich. An der Spitze liegen sowohl Staaten, die eine höhere Anzahl von Asylwerbern haben, weil sie von Afrika und dem Nahen Osten leichter erreichbar sind, als auch attraktive Staaten mit Willkommenskultur: Zypern liegt vorne, ebenso Malta und Griechenland, Schweden, die BRD und Österreich waren bzw. sind Willkommenskulturländer. Ungarn ist weder das eine noch das andere, 2015 war man leicht erreichbar (der Zaun wurde erst danach errichtet) und man registrierte fleißig jeden Asylwerber und schaute dann, dass möglichst alle nach Österreich und Deutschland weiterwanderten.

Die von der Migration wenig betroffenen Staaten haben das einerseits durch eine Unwillkommenskultur erreicht, andererseits durch geringe Attraktivität für Auswanderer. Die Länder auf den hinteren zehn Plätzen erreichen zusammen nicht einmal den Durchschnitt der 30 Länder, Österreich hat allein mehr als das Doppelte dieses Durchschnitts! Was wohl heißen kann, dass Österreich sein Plansoll bereits deutlich übererfüllt und auf Jahre gerechnet keinerlei Pflichten im Asylbereich mehr hat. Allerdings ist die Asylrate in Österreich durch die Regierungsübernahme der ÖVP und Sebastian Kurz stark zurückgegangen, 2015 hatte Österreich pro Million Einwohner 10.362 Asylwerber und lag in der Hitliste auf Platz 3, 2019 waren es nur mehr 1.228, das ist der Platz 11, 2018 war es mit Platz 13 noch besser gewesen! Dass die ÖVP bei allen Umfragen weit vor den anderen Parteien liegt, zeigt wie wichtig der Bevölkerung die Einbremsung der unter dem Siegel des Asyls laufenden Migration ist!

Man wird davon ausgehen können, dass die 2020 aktuell laufenden neuen Asylprobleme Österreich nicht besonders berühren werden, Bundeskanzler Kurz sagte am 4.3.2020: "Unsere Linie als Bundesregierung ist klar, nämlich keine zusätzliche freiwillige Aufnahme in Österreich. Österreich ist unter den am stärksten belasteten Ländern der Europäischen Union. Es gibt kaum ein Land weltweit und schon gar nicht in Europa, das pro Kopf mehr Flüchtlinge aufgenommen hat."

Seit 2015 hat Österreich 173.480 Asylwerber aufgenommen, 2015 waren es 88.160, 2016 mit 41.950 gut um die Hälfte weniger, 2017 fiel die Zahl auf 22.160, 2018 auf 13.375 und 2019 auf 10.730. In Europa ist die Zahl der Asylwerber von 2015 bis 2019 auf ca. 35 % zurückgegangen, in Österreich auf etwa zwölf Prozent, ja, und davon leben der Kurz und seine ÖVP, weil dort weiß man, was das Volk nicht will...

(Berichtigt am 5.3.2020 um 20h05)