Von den angeblichen Marienerscheinungen im bosnischen Pilgerort Medjugorje
hört man eigentlich so gut wie nichts mehr. Die katholische Gottesmutter
Maria soll dort seit 1981 regelmäßig via Frauen ihre Botschaften versendet
haben.
Die österreichische Medjugorje-Homepage schaut aktuell (am 7.10.2020) so
aus:
Die
letzte Botschaft von der Gottesmutter Maria ist vom 25. Juni 2020, also mehr
als drei Monate alt, der angeführte Artikel "Keine Beweise für
Betrug" verweist auf einen kath.net-Text von 2014, "Betet, betet für
die Gabe der Liebe" ist von 2013 und das darunter positionierte Lied führt
zu einem Song auf kath-Tube ebenfalls von 2013, viel ist auf dieser Site nimmer
los!
Das deutsche Pendant ist noch in Betrieb und verkündigt die Marienbotschaft
vom Oktober 2020:
Seit
1981 verkündigt ja die Maria solche religiöse Banalitäten. Die
Zahl der Pilger dürfte weniger werden, früher hatte es geheißen,
jährlich kämen dorthin drei Millionen medjugorjegläubige Katholiken,
jetzt ist von einer Million die Schreibe.
Auf der österreichischen Site sind keine Reiseankündigungen, hier
ein aktueller Screenshot von der BRD-Site:
Hier
also gibt's auch österreichische Reisen.
Vom Vatikan gibt es keine Anerkennung für die Erscheinungsmärchen, aber einen Freibrief fürs Pilgern in einen kirchenrechtlich nicht vorhandenen Wallfahrtsort, Aberglaube ist ja
schließlich die Grundlage des Glaubens...
Was zeigt das alles? Es ist jedenfalls ruhiger um den angeblichen Wunderort geworden, aber in echt gläubigen Kreisen erzeugt das von der Kirche nie anerkannte Medjugorje immer noch Interesse, man pilgert immer noch in den offiziellen Nichtpilgerort mit inoffizieller vatikanischer Pilgererlaubnis. Geht ja, Naivität und Dummheit tun ja schließlich nicht weh...