Die Welt ist nicht unsere Heimat!

Freut euch und jubelt, euer Lohn im Himmel wird groß sein!!!

Das verkündete am 1.11.2020 Pater Klaus Einsle auf YouTube:


Also das ist ein echt gläubiger Christ! So ein Pech aber auch, dass das nur ein Aberglaube ist - wie jede Religion!

Meinereiner freut sich nicht auf einen Himmel, weil ein Toter kommt ja - außer in Sarg oder Urne und Grab - nirgendwo hin, sondern existiert einfach nimmer. Wir existieren vor der Geburt Ewigkeiten lang nicht und es ist uns egal, nach dem Tod geht's genauso, wer noch nicht oder nicht mehr existiert, hat eben mit dem Leben nichts zu!

Sich ein Leben lang auf den Himmel zu freuen, ist sinnlose Vergeudung von Lebenszeit. Fürchten tut sich meinereiner allerdings vor der Hölle, nämlich der Hölle ein Pflegefall im Pflegeheim sein zu müssen, da hofft meinereiner, dass er vorher rechtzeitig einen Köpfler aus dem Fenster machen kann und sich damit vom Pflegezustand vorbeugend erlösen und dadurch bis zum Tode ein selbstbestimmtes Leben führen kann...

Aber bis dahin ist die Welt meine Heimat! Es gibt ja sonst nichts!

Nachtrag vom 3.11.2020:

Dazu schrieb im ORF am 2.11. Günter Kaindlstorfer im Radiokolleg:
Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Es heißt dort u.a.:
Wie Jenseitsvorstellungen unser Leben im Diesseits beeinflussen.
Nur noch vierzig Prozent der Deutschen glauben einer "Spiegel"-Umfrage aus dem Jahr 2019 zufolge an ein Weiterleben nach dem Tod. Tendenz: sinkend. Dass mit dem Tod "alles zu Ende" sei, davon geht eine profunde Mehrheit der Deutschen aus. Zu ihnen gehört auch der Philosoph Franz Josef Wetz. "An ein Weiterleben im Jenseits zu glauben, erschiene mir anmaßend", bekennt er: "Der Kosmos mit seinen zwei Billionen Galaxien steht unter dem Gesetz des Werdens und Vergehens. Warum sollten die Naturgesetze ausgerechnet für den Menschen nicht gelten. Daran zu glauben, käme mir schamlos vor."

Buchtipp dazu: Franz Josef Wetz: "Tot ohne Gott – Eine neue Kultur des Abschieds", Alibri-Verlag, 310 Seiten - 20 Euro