Also das ist ein echt gläubiger Christ! So ein Pech aber auch, dass
das nur ein Aberglaube ist - wie jede Religion!
Meinereiner freut sich nicht auf einen Himmel, weil ein Toter kommt ja - außer in Sarg oder Urne und Grab - nirgendwo hin, sondern existiert einfach nimmer. Wir existieren vor der Geburt Ewigkeiten lang nicht und es ist uns egal, nach dem Tod geht's genauso, wer noch nicht oder nicht mehr existiert, hat eben mit dem Leben nichts zu!
Sich ein Leben lang auf den Himmel zu freuen, ist sinnlose Vergeudung von Lebenszeit. Fürchten tut sich meinereiner allerdings vor der Hölle, nämlich der Hölle ein Pflegefall im Pflegeheim sein zu müssen, da hofft meinereiner, dass er vorher rechtzeitig einen Köpfler aus dem Fenster machen kann und sich damit vom Pflegezustand vorbeugend erlösen und dadurch bis zum Tode ein selbstbestimmtes Leben führen kann...
Es heißt dort u.a.:
Wie Jenseitsvorstellungen unser Leben im
Diesseits beeinflussen.
Nur noch vierzig Prozent der Deutschen glauben
einer "Spiegel"-Umfrage aus dem Jahr 2019 zufolge an ein Weiterleben
nach dem Tod. Tendenz: sinkend. Dass mit dem Tod "alles zu Ende" sei,
davon geht eine profunde Mehrheit der Deutschen aus. Zu ihnen gehört auch
der Philosoph Franz Josef Wetz. "An ein Weiterleben im Jenseits zu glauben,
erschiene mir anmaßend", bekennt er: "Der Kosmos mit seinen
zwei Billionen Galaxien steht unter dem Gesetz des Werdens und Vergehens. Warum
sollten die Naturgesetze ausgerechnet für den Menschen nicht gelten. Daran
zu glauben, käme mir schamlos vor."
Buchtipp dazu: Franz
Josef Wetz: "Tot ohne Gott – Eine neue Kultur des Abschieds", Alibri-Verlag,
310 Seiten - 20 Euro