Auf noe.ORF.at war die Meldung zu finden, dass die
niederösterreichische Familienlandesrätin Johanna Mikl-Leitner von der ÖVP eine massive
diskriminierende Hetze gegen
unreligiöse SchülerInnen gestartet hat. Sie beklagt, dass sich selbst im
dunkel-schwarz-schwarz regierten Niederösterreich Elemente der Aufklärung bemerkbar
machen und sich daher immer mehr Oberstufenschüler vom Religionsunterricht abmelden.
In manchen Regionen haben bis zu 30 % von ihrem Recht auf Abmeldung
Gebrauch gemacht und genießen religionsfreie Freistunden.
Die Frau Landesrat sieht sich veranlasst, gegen dieses
Grund- und Freiheitsrecht einzuschreiten. Denn nach ihrer Ansicht vermittle der Religionsunterricht
wie
kein anderes Schulfach Werte und Orientierung. In
Niederösterreich herrscht eine strenge ÖVP-Orientierung und die von der
ÖVP-Landesrätin geliebten Werte stammen vermutlich noch aus der Zeit des
Vormodernismus, wo die katholische Kirche werken konnte wie heutzutage der
Islam im Iran.
Daher ist die Frau Landesrat für einen allgemeinen Religionsersatzzwang. Für einen
Ethikunterricht, der den Religionsverweigerern ihre Freistunden raubt und ihnen
die christkatholischen Werte nachliefert. Denn schon 2007 hat ihr ÖVP-Parteifreund
Molterer gefordert, dass in solchen Fällen ein durch Religionslehrer
zwangsverabreichter Ethikunterricht die katholische Macht und Herrlichkeit
wieder herzustellen hätte. Damals ist dieses Projekt dadurch gescheitert, dass
die SPÖ nicht dafür war und Molterer die Nationalratswahlen 2008 verloren hat.
Was aber offenbar die ÖVP-Niederösterreich nicht daran hindert,
Religionsfreiheit zu bekämpfen und gegen Leute zu hetzen, die sich nicht
freiwillig der katholischen Kirche unterwerfen.
Denn Frau Mikl-Leitner
bildet sich
tatsächlich ein, Religionsverweigerer bedürften einer "Chance auf
moralische Orientierung", also eines katholischen Schulunterrichtes.
Nichtkatholiken sind also moralisch orientierungslos und leben im
ÖVP-katholischen Niederösterreich wie die wilden Tiere. Wozu man eine Klage
wegen Diskriminierung einreichen müsste. Weil das Recht, nicht am
Religionsunterricht teilzunehmen und keiner Religionsgemeinschaft anzugehören,
gibt es seit den Zeiten des Staatsgrundgesetzes von 1867. Diese Bestimmungen
können auch von einem ÖVP-Trampel in NÖ nicht aufgehoben werden!
Wenn
schon Ethikunterricht, dann durch SÄKULARE Lehrkräfte verpflichtend für ALLE
SchülerInnen und den Religionsunterricht als freiwilliges und kirchenfinanziertes
Zusatzfach für Religiöse!
Aber
keinesfalls Zwangsunterricht für Nichtreligiöse!