Anlässlich einer TV-Debatte zwischen Christopher Hitchens ("Der Herr ist
kein Hirte") und dem 2007 zum Katholizismus übergetretenen früheren britischen
Premier
Tony Blair führten die Veranstalter eine internationale Befragung zum Thema
der Debatte durch. Gefragt wurden rund 19.000 Personen in 23 Ländern, ob Religion
einen positiven oder einen negativen Einfluss auf die Gesellschaft hat. Hier
das Ergebnis:
(Quelle:
BBC News; Ipsos)
Offenbar halten vor allem Einwohner westlicher Demokratien
Religion für eher schädlich, wobei die USA wie immer in solchen Statistiken
eine Ausnahme darstellen. Bemerkenswert, dass in Deutschland nur
38 Prozent der Befragten Religion positiv bewerten, was bei einem Bevölkerungsanteil
der Kirchenmitglieder von etwa 65 Prozent bedeutet, dass fast die Hälfte der
Kirchenmitglieder die Religion als eher schädlich ansehen. Hier gibt
es somit ein deutliches Potential für weitere Kirchenaustritte! Bemerkenswert
auch, dass im scheinbar katholischsten Land der Welt, nämlich in Polen, nur
etwas über vierzig Prozent der Befragten Religion positiv beurteilen, hier spielt
vermutlich der gesellschaftliche religiöse Zwang eine Rolle: ein Pole hat -
ob er will oder nicht - katholisch zu sein. Auch die Türkei fällt überraschend
positiv auf. Obwohl dort seit einiger Zeit eine Islampartei regiert, ist die
Mehrheit der Befragten der Religion nicht wohlgesonnen. Was wieder einmal beweist,
wie idiotisch es seitens der österr. Politik war und ist, die Islamischen
Glaubensgemeinschaft als wichtigen Ansprechpartner für türkische Migranten
zu sehen, diese Migranten sind offenbar gar nicht so religiös wie man uns dauernd
vormachen möchte. Eine Trennung von Migration und Religion ist daher möglich!
Schade, dass Österreich nicht unter den befragten Ländern war, es kann jedoch
angenommen werden, dass das Resultat bei uns auch nicht viel anders ausgesehen
hätte als in ähnlichen Staaten.
(Quelle: http://glaube-ist-heilbar)