Wie geht das Christsein?

Kardinal Schönborn erklärt jeden Sonntag den Lesern der Kronenzeitung, die nicht in die Kirche kommen, das aktuelle Sonntagsevangelium. Am 20. Juni 2010 hatte er ganz was Wichtiges zu verkünden:

Schönborn muss es schließlich wissen, wie das geht, er lebt ja vom "Christsein". Als Sonntagsevangelium steht ein kurzer Bibeltext zu Verkündigung an:

Das ist wieder ein Superthema! Weil alles Biblische, wo sich die Kirchenmänner in kleine Mäuslein verwandeln können, ist wunderbar. Wie groß ist Gott, wie klein bin ich, wie bescheiden sind die wahrhaft Christusgläubigen!

Sein Schlusssatz in der Predigt zur obigen Bibelstelle:

Bleibt nur noch eine einzige Frage offen: Warum, zum Teufel, tut der Schönborn nicht einfach das, was ihm Christus zeigt? Warum stellt er sich nicht still ins Eckchen und ist glücklich?

Ojeh, da wurde jetzt was ganz schlimm falsch verstanden! Der biblische Auftrag lautet ja bloß, die Christen sollten sich (als eigene Persönlichkeit mit eigenem Hirn und so) verleugnen! Die Kirche, die soll natürlich in den Mittelpunkt, mit Glanz und Gloria, mit Pauken und Trompeten, mit Macht und Herrlichkeit! Das ist es, woran die Menschheit schon so lange leidet. An der unheilbaren und unheilvollen katholischen Mittelpunktsucht!

Und weil es keinen Gott gibt, sind es diese kreuztragenden und angeblich so kleinen und bescheidenen Schönborns, die sich uns allen im wirklichen Leben ständig aufgedrängen.

Daher lautet die Antwort auf die Frage "Wie geht das Christsein?":
Das Christsein geht auf die Nerven!