Presseaussendung von "Pax Christi" am 10. September 2010:
"Die
katholische, ökumenisch tätige Friedens- und Menschenrechtsbewegung Pax Christi
Österreich ruft im Zusammenhang mit der derzeitigen heftigen Ablehnung des Baus
von Minaretten in Österreich und im Hinblick auf die gefährliche internationale
Entwicklung durch die drohende Koranverbrennungsaktion extremistischer Christen
in den USA und den Streit um den Bau eines islamischen Gemeindezentrums nahe
Ground Zero in New York den Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
in Erinnerung:
Jeder Mensch hat das Recht auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit;
dieses Recht schließt die Freiheit ein, seine Religion oder seine Weltanschauung
zu wechseln, sowie die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung allein oder
in Gemeinschaft mit anderen, öffentlich oder privat durch Lehre, Ausübung, Gottesdienst
und Kulthandlungen zu bekennen.
Es ist also unerlässlich, dass den Muslimen
für ihre Religionsausübung entsprechend würdige und öffentlich erkennbare Räumlichkeiten
zur Verfügung stehen. Die Moschee mit Minarett gibt diesen Menschen ebenso Heimat
wie die Ortskirche christlichen Gläubigen und die Synagoge der jüdischen Glaubensgemeinschaft.
In
Österreich ist der Islam eine Körperschaft öffentlichen Rechts und seit 1912
eine staatlich anerkannte Religionsgemeinschaft. Ein großer Teil der Muslime
sind österreichische Staatsbürger. Für Christen und Muslime ist es unerlässlich,
aufeinander zuzugehen und sich für ein Miteinander einzusetzen. Wir sollten
die Chancen nutzen, die ein westliches Demokratiekonzept mit seiner Religionsfreiheit
bietet.
Pax Christi setzt sich ein für angstfreie und vertrauensbildende
Begegnungen und verurteilt nachdrücklich Bestrebungen politischer Parteien,
mit Fremdenfeindlichkeit und Schüren von Vorurteilen Wahlwerbung zu machen und
auf Stimmenfang zu gehen."
Alles karascho?
In den Menschenrechten steht zwar nix davon, dass Moscheen Türme haben oder
dass sich alle Menschen über das Setzen von religiösen Duftmarken freuen müssen.
Die Pax-Christi-Schlussfolgerung, man müsse sich bloß für "angstfreie und
vertrauensbildende Begegnungen" einsetzen und schon - glory hallelujah
- sind alle Ängste, Befürchtungen, Abneigungen gegenüber Zuwanderern, die sich
sehr merkbar vom traditionell Gewohnten unterscheiden, verduftet. Weil die Fremdenfeindlichkeit
weisen wir zurück, Vorurteile hat ein Pax-Christi-Mensch nicht und darum darf
auch kein anderer eine Meinung haben, die bei Pax Christi als Vorurteil gesehen
wird. Also z.B. das "Vorurteil", der Islam sei eine als vormodern
anzusehende Ideologie, der man besser mit distanzierter Zurückhaltung begegnen
sollte. Aber nein doch! Baut fröhlich Moscheen mit Minaretten, lasst den Muezzin
rufen und wundert Euch bloß hinterher, woher die vielen Wähler vom HC Strache
kommen!
Die meisten Österreicher finden es bereits als Belästigung, wenn
ihnen die "Zeugen Jehovas" auf den Leib rücken. Eine augenscheinliche
islamistische Zeichensetzung in Stadt und Land wird mit Sicherheit von der Mehrheit
der Menschen nicht goutiert. Pax Christi scheißt drauf. Weil Minarette sind
wichtiger. Obwohl kein Muslim am Freitaggebet gehindert ist, wenn er draußen
vor der Tempeltür keines gesehen hat. Dass bis über siebzig Prozent der autochthonen
Bevölkerung in Österreich dem Islam kritisch bis ablehnend gegenüberstehen,
ist kein Bürgerrecht, das ist ein Charakterfehler, der bekämpft werden muss.
Am besten durch Minarette.
Wie haben die Liberalen Muslime
in Österreich gegen Ende August in einer Presseaussendung zu Schakfehs,
(Vorsitzender der Islamischen Glaubensgemeinschaft) Forderung nach Minaretten
geschrieben? "Das ist nicht klug und verursacht Hass gegen den
Islam und die Muslime. Schakfeh hat viel Schaden angerichtet und ist deshalb
untragbar geworden und muss daher sofort zurücktreten".
Die
Wichtigmacher von Pax Christi wollen sich als besonders tüchtige Religionsfreiheitsbewahrer
inszenieren. Darum sollte ihnen Strache die Ehrenmitgliedschaft in der FPÖ anbieten.
Seine FPÖ führt zurzeit eh wieder einen patscherten Wahlkampf, da braucht er
vielleicht die unfreiwillige Hilfe einiger Einfaltspinsel. Hoch die Minarette.
Hoch Strache. Oder so.
PS: Sollen die Aktivisten der No-god-Buskampagne
vielleicht auch bei Pax Christi nachfragen, ob die sich nicht für No-god-Plakate
einsetzen könnten? Die sind viel kleiner als Minarette und werden in Österreich
viel rigoroser verhindert, ohne dass irgendwer auch nur auf die Idee käme, dass
Menschenrechte auch für Atheisten gelten müssten. Aber diese gottlosen Leute
haben ja keinen Christus und nicht einmal einen Allah ...