Islamischer EU-Beitritt?

Welt Online vom 29.10.2010: Der türkische Außenminister Ahmet Davutoglu ist davon überzeugt, dass ein türkischer EU-Beitritt die "zivilisatorischen Grundlagen" Europas verändern wird: Weg von einer "rigiden westlichen Identität" und hin zu mehr Religion und "Monotheismus".
Davutoglu wurde von der neuen, englischsprachigen Zeitschrift "Turkish Review" mit den Worten zitiert, Europa werde dank des türkischen EU-Beitritts und dank der neuen türkischen Öffnung gegenüber der muslimischen Welt, "mit sehr alten Zivilisationen in Austausch treten". Dieser Austausch werde das als Zivilisation viel jüngere Europa dazu bewegen "seine eigenen zivilisatorischen Grundlagen infrage zu stellen". Als Beispiel nannte Davutoglu den Minarett-Streit. "Heute sind manche europäischen Länder gegen Minarette eingestellt. Der Grund ist das sehr starke und rigide westliche Selbstverständnis. Aber Städte mit vielfältigeren kulturellen Bauwerken produzieren pluralistischere Bürger". Europa werde sich auf eine solche vielseitigere Zukunft zubewegen, meinte Davutoglu, aber es werde zugleich religiöser, und das europäische Christentum selbst werde in gewisser Weise islamischer, nämlich "monotheistischer" werden. Aber auch die Türkei werde sich verändern: "Mehr Osteuropäer, sowie Portugiesen und Brasilianer werden in die Türkei kommen. Das wird uns auch verändern. Wir werden wahrscheinlich unser monokulturelles, nationalstaatliches Verständnis von Islam stärken müssen, und Europa wird sein monokulturell christliches (Selbst-)Verständnis stärken müssen. Das wird nicht leicht, aber es ist unausweichlich."

Nein! Unausweichlich ist es auf Islamkritiker wie Sarrazin zu hören! Unausweichlich ist es, die Türkei von der EU fernzuhalten! Unausweichlich ist es, das säkulare Europa vor der Wiederkehr religiöser Dominanz zu schützen!
Die islamischen Ansichten dieses Herrn Davutoglu zeigen große Ahnungslosigkeit von den europäischen Verhältnissen, in seinem muslimischen Eiferertum kann er sich nicht vorstellen, dass in Europa der Großteil der Menschen ein unreligiöses Alltagsleben führt und der tatsächliche Einfluss der christlichen Kirchen ständig zurückgeht. Aber gerade deswegen ist es wichtig, zu verhindern, dass mit einer weiteren Ausbreitung des Islam durch Zuwanderung eine partielle Rückkehr von bei uns verschwundenen religiösen Verhaltensweisen Platz greift. Die Europäer haben sich in den letzten Jahrhunderten vom religiösen Irrwitz breitflächig emanzipiert, jede Entwicklung in Gegenrichtung ist reaktionär und vorgestrig! Für die "sehr alten Zivilisationen" des Islam, für Elemente des "sehr alten" Mittelalters besteht in Europa keinerlei Bedarf!

Hoch der europäische Säkularismus, hoch das religionsferne Europa!
Keine Christenhand im Abendland, kein Allah-Import nach Europa!