Von November 2010 bis April 2011 wählt die Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ)
ihre Gremien. In der Info Nr. 15 auf dieser Site vom Dezember
2009 hieß es:
Vor den anstehenden Neuwahlen
der IGGiÖ-Gremien sollen die bekennenden Muslime in Österreich ab Geburt erfasst
werden, dazu werden entsprechende Registrierungsformulare über die lokalen und
regionalen Moschee- und Kulturvereine verteilt. Aktive Muslime sollen sich eintragen
und damit sozusagen öffentlich-rechtlich anerkannte Mitglieder der Islamischen
Glaubensgemeinschaft werden. Man rechnet in der IGGiÖ, dass sich "einige
Hunderttausend" registrieren lassen werden.
Laut einer ORF-Meldung
vom 8. November 2010 haben sich bisher allerdings erst
(außer Wien) 45.822 Muslime bei der IGGiÖ
registrieren lassen, davon wahlberechtigt seien nur 15.803. Der amtierende IGGiÖ-Präsident Anas Schakfeh,
der nicht mehr kandidiert, hofft, dass sich diese Zahl noch verdoppeln wird.
"Was bis jetzt geschehen
ist, ist zufriedenstellend", meinte Schakfeh trotzdem. 100.000 registrierte
Mitglieder wäre allerdings nur ein Fünftel der in Österreich vermuteten Muslime.
Nu, dann schaut's
vorerst so aus als ob "einige Hunderttausend" nicht ganz erreicht
werden würden. Die in den letzten Monaten behaupteten über 500.000 Muslime
in Österreich werden wohl nicht zustande kommen. Rein rechtlich wird es so sein
müssen, dass ein Muslim ein Mitglied der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ)
zu sein hat, um als Muslim gezählt zu werden. Die 500.000 waren ja ohnehin keine
Zählung, sondern bloß eine eher zweifelhafte Schätzung. Wenn sich nur ein Fünftel der behaupteten
Zahl offiziell zu dieser Religion bekennt, dann gibt's auch nur ein Fünftel
der bisher behaupteten Muslime in Österreich. Die katholische Kirche kann ja
auch nicht jeden, der aus einer katholischen Familie stammt oder aus einem
katholischen Land eingewandert ist, als katholisches Kirchenmitglied reklamieren. So
einfach ist das!