Das kennen alle: die Rechtsrechten sind aus rassistischen und nationalistischen
Gründen gegen den Islam. Was macht daher ein rechtschaffener Linker: er duldet
Islamkritik nicht. Das heißt, nunja, vielleicht kann man den Osama Bin Laden
kritisieren und in wohldosierter Weise das Regime im Iran. Aber dann ist Schluss.
Für Allah und Mohammed herrscht kritiklose Respektpflicht!
Dieser herrliche
politisch
korrekte Zustand im Islambereich hat jetzt die EU-Christdemokraten/Europäische
Volkspartei (EVP) auf den Plan gerufen. Was gut ist für den Islam, muss
auch gut sein für das Christentum. Am 16. März 2011 rotteten sich einschlägige
Politiker und Vertreter des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen im Europaparlament
in Brüssel zusammen, um sich gegen die in Europa um sich greifende "Christophobie"
zur Wehr zu setzen! Political correctness for Christianity!
Beleidigungen
von Christen werden nicht geahndet! Ja, auch wir Atheisten wissen das! Wenn
in Dänemark der Prophet Mohammed karikiert wird, gibt's weltweit islamischen
Rabatz! Wenn der Deix oder der Haderer den christlichen Gott karikieren, legt
die Staatsanwaltschaft die Anzeigen zurück und nirgendwo schmeißen Christen
mit Steinen! Schande über Euch, ihr christlichen Feiglinge!
Na gut,
so wild muss es ja vielleicht gar nicht sein. Aber den Glauben zur bloßen
Privatsache zu erklären, wie es in den letzten Jahren die spanische Regierung
gemacht hat und in vielen Ländern alltäglich ist, das geht zu weit, sowas gibt's
schließlich beim Allah auch nicht! Da muss sich die EVP laut und kritisch
zu Wort melden!
Im Vertrag von Lissabon ist kein Verweis auf das Christentum
enthalten, auf die christlichen Wurzeln Europas müsse aber unbedingt hingewiesen
werden. Statt dessen sei es gar schon Brauch geworden, dass gläubige Menschen
herabgewürdigt und ausgegrenzt werden. Unter christlichen Intellektuellen gebe
es oft ein Gefühl der Scham - über die Kirchengeschichte, die Judenverfolgung,
die Vergehen der Priester. Die Beleidigung von Juden werde zu Recht gesellschaftlich
geahndet und an einem eigenen Ausdruck - Antisemitismus - festgemacht. Statt
sich gegen antichristlich gesinnte Intellektuelle und Journalisten zur Wehr
zusetzen, stünden viele Christen jedoch einer ebenso klaren Ausdrucksweise
betreffend Christen-Beleidigungen ablehnend gegenüber.
Nieder mit dem Antichristianismus!
Christen, wehrt Euch!
Das wollen jetzt die Christdemokraten! Kampf der
Christianophobie! Jeder Christ müsse für seine Auffassungen eintreten und
sich dagegen wehren, dass der Glaube zur Privatsache erklärt werde. Einen Kreuzzug
gegen Christenkritik hat man zwar noch nicht ausgerufen, aber wenn das so weitergeht,
wird man's bald machen müssen. Und dann Gnade Euch Gott, Ihr Christenkritiker!
Dann wird die Christophobie der Islamophobie gleichgesetzt, unkritisierbare
Christenfreiheit herrschen und Europa wieder in Christenhand sein!
So
wahr Gott und Allah der EVP helfen! Amen.