Das meldete am 20.9.2016 die Digitalzeitung welt.de: "Das neue Schuljahr
ist am Montag an den Gymnasien in Luxemburg mit einer Veränderung gestartet.
Statt des bisherigen Religionsunterrichts steht für die rund 40.000 Schüler
der Sekundarstufe zwei ein neuer Kurs auf dem Stundenplan: Leben und Gesellschaft."
Seit 2014 waren in Luxemburg diesbezügliche Bemühungen der Regierung
gelaufen, die Trennung von Staat und Religion sollte auch im Schulbereich vorangehen,
die Einsätze der Kirchen für eine Einführung von Wahlfächer
sind gescheitert, eine Bürgerinitiative konnte dafür bloß rund
25.000 Unterschriften sammeln. Luxemburg hat rund 575.000 Einwohner, davon sind
allerdings knapp die Hälfte Ausländer.
Als Argument für die Abschaffung des Religionsunterricht wird auch eine
"Präventionsstrategie gegen Islamismus" angeführt. In Privatschulen
kann Religionsunterricht nicht als Wahl, sondern nur als Zusatzfach angeboten
werden.
In Österreich gab es einige Zeit Bemühungen der ÖVP, für
alle, die nicht am Religionsunterricht teilnehmen, zwangsweise einen Ethikunterricht
einzurichten, andererseits wurde verlangt, verpflichtend diesen Ethikunterricht
für alle einzuführen. Es gibt immer noch seit Jahren laufende Schulversuche
mit ethischem Zwangsunterricht für Religionsfreie, aber man hört schon
längere Zeit nichts mehr davon, dass Entscheidungen getroffen werden würden.
Da die SPÖ gegen die ÖVP-Forderung nach Zwangsethik ist, blieb dieser
Bereich seither entscheidungsfrei.
Siehe dazu Info vom Oktober 2010 (!!) "Ethikunterricht
eingebremst"!