Meinereiner befasst sich ständig mit Religion, glücklicherweise haben meine Eltern nichts geglaubt, meinereiner wurde religionsfrei erzogen, musste aber dann in den Fünfziger- und Sechzigerjahren den Religionsunterricht besuchen, weil damals gab es zwar eine rechtliche, aber nur recht wenig tatsächlich gelebte Freiheit von Religion, öffentlich laut über Religion zu lästern, das war gesellschaftlich sehr unüblich!
Mein Vater hatte mir vor Beginn des Volksschulbesuches gesagt, Religion würde in der Volksschule unterrichtet, das sei aber lauter Unsinn, ich müsste davon nichts glauben, sollte aber auch nichts dagegen reden. Als uns die Religionlehrerein in der ersten Religionsstunde in der 1. Klasse mit Rotstift ein großes Herz auf die erste Seite im Religionsheft zeichnen ließ, weil wir alle den Jesus so liebten, dachte ich mir "das Weib spinnt", gesagt hat meinereiner aber nichts und tatsächlich das depperte Herz gezeichnet!
Der Bericht über den Gottesspaß der Frauke Ludowig wird so eingeleitet:
Manche würden sagen, Kirche ist eine angestaubte Sache. Nicht so die RTL-Moderatorin
Frauke Ludowig. Sie findet: Der Glaube an Gott macht Spass, schenkt Hoffnung
und stimmt optimistisch. Sie gehört zu den beliebtesten Moderatorinnen Deutschlands
und bringt seit vielen Jahren mit ihrer Fernsehsendung den neuesten Klatsch
in die Wohnzimmer. Privat ist Frauke Ludowig bodenständig. Sie ist verheiratet,
zweifache Mutter und der Glaube an Gott ist ihr wichtig.
Sie sagte vor einiger Zeit: «Ich bin gern evangelisch, komme aus einer sehr
traditionellen Familie, die den Glauben immer gelebt hat. Sie hat mir vermittelt,
dass es Spass macht, zu glauben. Als Moderatorin arbeite ich zudem in einem
Genre, in dem es um den schnellen Alltag geht, um Aktualität. Mir liegt es
ganz besonders am Herzen, auch über Dinge zu sprechen, die etwas mit Werten
zu tun haben. Mit Themen, die mich in der Familie beschäftigen.»
«Im Blick auf meine journalistische Arbeit, bei all dem, was Schreckliches
passiert in der Welt, hilft mir der Glaube, nie die Hoffnung aufzugeben!»,
erklärte die Moderatorin. «Ich versuche, bei all den traurigen und schrecklichen
Nachrichten, die man täglich verbreiten muss, auch immer ein Fünkchen Positives
mit rüberzubringen. Ich bemühe mich, immer positiv zu denken. Wenn das nicht
gelingt, wenn die eigene Kraft mal nicht so stark ist, dann hilft mir der Glaube.
Das ist für mich selbst eine schöne Erfahrung.»
«Glauben macht Spass. Das möchte ich gerne weitergeben an meine Kinder. Ich
bin selber getauft, ich bin konfirmiert, ich habe Patenkinder. Es war für mich
immer klar: Wenn ich Kinder habe, werden sie getauft. Ich bete gern mit meinen
Kindern, weil es etwas Schönes und Familiäres hat, weil es uns miteinander
verbindet. Es hat auch etwas mit gemeinsamer Hoffnung zu tun. Zum Beispiel hoffen
wir, dass es die Grosseltern noch ganz lange gibt. Ich selbst bete, wenn ich
das Bedürfnis danach habe. Das versuche ich auch den Kindern zu vermitteln.
Sie sagen nicht jeden Abend, aber doch häufig: 'Ich möchte jetzt beten.' Manchmal
sogar ohne ihre Eltern», schmunzelte die Journalistin.
Frauke Ludowig geht auch gern in die Kirche. Das helfe ihr, ihren Glauben an
Gott auch im Alltag leben zu können. «Es ist das, was die Kirche vielen Menschen
bis heute gibt, nämlich Halt – und Hoffnung. Ich bin jedes Mal fasziniert,
wenn ich in die Kirche gehe und der Pfarrer vorne versucht, Antwort auf drängende
Fragen zu finden. Es gehört unheimlich viel Optimismus dazu. Optimismus, den
viele Menschen heute leider verloren haben.»
Mit Blick auf die Kirchengeschichte erwähnte Ludowig gerne Martin Luther als
Vorbild: «Er war ein Kämpfer, ein positiver Mensch. Er hat für Themen gelebt,
die nie aus der Mode kommen werden. Es gibt viele Attribute, die auf ihn passen:
modern, frisch, ein junger Kopf… Er ist jemand, der immer wieder ringt, auch
um die Gnade Gottes. Jemand, der immer wieder auf der Suche ist nach etwas Neuem,
nach etwas, das besser ist. Das ist etwas sehr Modernes. Er hat den Weg bereitet
für viele andere, die danach gekommen sind.»
Ja, soweit der Bericht, hier nun der atheistische Kommentar
dazu:
Nach der Lesung der obigen Meinungsäußerungen der Frau Frauke Ludowig
freut sich meinereiner über die Vernunft meiner Eltern, die mich nicht religiös
gedrillt, sondern antireligiös informiert haben! Schon als Kind hab ich
den Unterschied deutlich wahrgenommen: Kinder, die von Eltern und Großeltern
bereits als kleine Kleinkinder religiös abgerichtet wurden und das ihnen Vorgesagte
und Vorgebetete wirklich als wahr in ihren Gehirnwindungen abgelagert hatten,
hatten im Leben dann oft Probleme sich selber vernünftiges Denken anzueignen.
In der Realität ist ja inzwischen die Zahl der tatsächlich religiös lebenden
Leute auf einen geringen Prozentsatz abgesunken, sonntags sind etwa fünf Prozent
der Kirchenmitglieder in der Kirche zu finden. Mitglieder hatte die katholische
Kirche 2022 nur noch 4.733.174, 90.808 sind 2022 ausgetreten, hier die Statistik
von 1951 bis 2022