Noch zwei Meinungen (18. Jänner 2010):
Ich bin kein Spezialist für
Demographie, halte diese aber auch für irrelevant. Ich bin der Letzte, der eine
Gefahr durch Islamisten leugnen würde - ABER: Es ist eine IDEOLOGISCHE und KEINE
DEMOGRAPHISCHE FRAGE! Ich halte nichts davon, Exmuslime in einem Verein zu organisieren
Auch die ungläubigsten Muslime, die ich kenne, würden so einen Verein eher seltsam
finden und wenn es darum geht dem politischen Islam entgegenzuwirken, dann bringt
so ein Verein auch nichts, sondern verschreckt realpolitisch wahrscheinlich
mehr Leute als nötig. Da fördere ich lieber jene, die eine ernstzunehmende Reformdebatte
innerhalb des Islam betreiben. Denn wenn wir eine Dichotomie zwischen Muslimen
und Nichtmuslimen aufmachen (statt die Widersprüche innerhalb des Islam zur
Kenntnis zu nehmen) haben wir von vornherein verloren. Ein paar Exmuslime in
Europa werden die islamischen Massen nicht davon überzeugen, AtheistInnen zu
werden. Vielleicht hat aber zumindest ein säkulares politisches System eine
Chance, wenn die Leute dadurch nicht ungläubig werden müssen (genau das ist
ja die Befürchtung vieler Muslime und wird ihnen ja von den Islamisten eingeredet:
Säkularismus wäre gleich Atheismus also ist der Säkularismus Teufelswerk). Aber
um es klarzustellen: Selbstverständlich ist es legitim einen Verein der Exmuslime
zu gründen, politisch sinnvoll ist es aus meiner Sicht nicht.
Die zweite
Meinung von heute ist wieder etwas länger, daher als PDF: "Vermehrung
der Muslime"
Zwei weitere - sehr gegensätzliche - Beiträge vom 17.1.:
Ein
kurzer:
Ich halte dies für eine rassistische Hetzpropaganda.
Ein weiterer
wegen seiner Länge als PDF:
Das demografische Modell
von Gunnar Heinsohn
Bis 16. 1. eingelangt:
In Europa sollte man den Islam nicht anders behandeln als die anderen Religionen
und Sekten. Leider ist es so, dass viele auf Grund der offensiven Einstellung
eines grossen Teiles der Muslime, sich mit offener Kritik zurückhalten. Ich
finde das nicht gut, denn soweit ich weiss gibt es auch Bemühungen der
etablierten christl. Kirchen eine "Dialog" mit dem Islam zu führen. Das wird aber
nur in Einzelfällen funktionieren, da der Islam keine zentrale
Führungspersönlichkeit (wie z.B. die Katholiken den Papst) hat. Wenn einige
Politiker gegen den Islam auftreten müssten sie aber auch gleichzeitig gegen
alle anderen Religionen genauso opponieren. Schliesslich ist der Einfluss den
die einzelnen Religionen auf die Menschen ausüben mehr oder weniger gleich.
Atheisten und Agnostiker müssen sich gegenüber ALLEN Religionen gleich
verhalten, sonst bringt es die Idee nicht weiter.
Da der Widerstand gegen
Kritik im Islam sehr stark ist, scheint es für viele der gangbarere Weg zu sein
die "Methode Strache" zu praktizieren. Zumindest ist dann derzeit der Widerstand
nur mässig. Aber wie hat es zwischen den beiden Weltkriegen bei den Sozialisten
geheissen : "Wehret den Anfängen"
*
Was soll man dazu sagen? Es ist wirklich ein Problem, weil man bei jeder Argumentation in dieser Richtung sofort zu einer Art Mitkämpfer der FPÖ wird. Andererseits ist der Islam selbstverständlich keine Religion, die sich irgendeine Art von atheistischer Sympathie verdienen würde!
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die aufklärung hat in europa gewonnen - verlieren wir sie jetzt demografisch?
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Die Säkularisierung Europas lebt von der Zurückdrängung des Christentums.
Ähnliches muss man mit dem Islam machen.
Allerdings sind die Zahlen im Video
wirklich rassistische Hetze. Sie stimmen so nicht. Die Annäherung an die westliche
Geburtenrate findet ja jetzt schon statt - sprich: innerhalb einer Generation
(!) mehr als ein Kind weniger pro Muslima, Tendenz weiter sinkend. Das ist eine
Wohlstandserscheinung und würde noch deutlicher sein, wenn Migranten nicht zu
einem erheblichen Teil in einer strukturellen Armutsfalle wären (in der auch
Nicht-Migranten stecken)
Was nicht heißt, dass es zu keinen demografischen
Verschiebungen kommt. In Österreich wird man, Migration inkludiert, bis 2050
auf einen Muslim-Anteil von ca. 15 Prozent kommen - vorausgesetzt uns Säkularisten
gelingt es nicht, in diese Bevölkerungsgruppe vorzudringen.
Und wenn es der
Gesellschaft nicht gelingt, diese Menschen ökonomisch zu integrieren, besteht
die reale Gefahr, dass sich diese 15 Prozent radikalisieren. Sie werden nicht
die einzigen Migranten sein, die das tun, aber möglicherweise wird diese Art
der Radikalisierung die hässlichste sein, die wir dann in diesem Land haben.
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der entscheidende fehler ist m.m., den islam mit völkern/rassen o.ä. gleichzusetzen, die islamischen hintergrund haben. mir ist egal, woher die gene der österreicher sind, aber mir ist wichtig, dass klar ist, dass dies ein säkulares land ist.
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naja, wenn man bedenkt, das sogar noam chomsky als antisemitisch dargestellt
wird, weil er die politik kritisiert, dann ist das garnicht so abwegig.
von
meiner seite: ich bin genauso antiislamisch wie antichristlich, wobei ich jedoch
noch nie von einem moslem belästigt wurde (aus religiöser sicht), von christen
jedoch meine ganze kindheit lang.
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Was für eine Frage! Wenn wir auf Islamkritik verzichten würden, wären wir
die idealen Mitstreiter der "Christenhand" Strache, der, mit Konsorten,
so tut, als verliefe die "Front" zwischen Christen und Muslims. Diese
Front, und andere zwischen den einzelnen Ausprägungen des organisierten Aberglaubens,
gibt es natürlich, no naa, schließlich ist altbekannt, dass unterschiedliche
Gruppen mit unterschiedlichen Gewissheiten dazu neigen, einander die Köpfe einzuschlagen,
und Schlimmeres.
Die "Front" aber, um die es hier geht, verläuft
zwischen Laizismus und Aberglauben, zwischen säkularen Staaten einerseits und
expliziten (wie die meisten islamischen und vielen christlichen in der Dritten
Welt) oder impliziten Gottesstaaten (wie die USA, Deutschland, Österreich, usw.,
usw.) andererseits, was krampfhaft von den Protagonisten des organisierten Aberglaubens,
diesmal in schöner Eintracht, wie immer wenn es gegen Ungläubige geht, zu verschleiern
versucht wird. Es wird doch nicht ernsthaft hier jemand glauben wollen, es genügt
unser Freund zu sein, wenn er der Feind unserer Feinde ist.
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Muslime sterilisieren und Nichtmuslimen höchste Gebärprämien zahlen. Kommt das jetzt als nächster Vorschlag?
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Auf dem Forum der Freidenker-Community kommen als Kategorien vor:
1.
Christentum, Katholizismus und anderes absonderliches
2. Sonstige, Sekten
und Ideologien, Judentum, Buddhismus, Hinduismus, Konfuzianismus, Taoismus,
Shintoismus, Esoterik, Voodoo, Satanismus, Sekten, Pseudowissenschaften, Parawissenschaften,
Ideologien und ähnliches.
Vom Islam ist keine Rede. Den gibt es dort vorsichtshalber
gar nicht. Vermutlich damit sich der Strache in diesem Forum nicht anmelden
kann …
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Man braucht ja nur auf dieser Homepage den Artikel "RESIGNATIVES ZUM ISLAM" lesen (http://www.atheisten-info.at/downloads/Islam.pdf), wo der Autor anonym bleiben will, weil er weiß, dass Islamkritik ein Tabuthema ist. Aber wie soll man zwei völlig verschiedene Themen zu einem Thema machen? Der Islam ist eine Religion von vorgestern, bei den Muslimen ist Kinderreichtum immer noch Tradition. Soll man das Zweite kritisieren, weil man das Erste kritisieren muss? Oder wird das Erste in Europa tatsächlich zu einem großen Problem, weil es das Zweite gibt?
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Der YouTube-Film lässt eigentlich die Freude über die hohe Zahl der katholischen Kirchenaustritte zu einem Lercherlschas verkommen.
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