Dem österreichische Filmemacher Ulrich Seidl gelingen ja meist wirklich sehr
gute Filme. Mit seiner 2005 entstanden Doku, "Jesus, du weißt" hat
er schon den Ärger von besonders Religiösen hervorgerufen.
Jetzt ist
sein neuer Film "Paradies: Glaube" in Italien ins Visier orthodox-katholischer
Strenggläubiger geraten, kath.net meldete am 4.9.2012 dazu: Der österreichische
Filmregisseur Ulrich Seidl bekommt wegen seines neuen Films "Paradies:
Glaube" Probleme mit der Justiz in Italien. Die katholische Lebensschutz-Organisation
"NO 194" (194 ist der italienische Abtreibungsparagraf) hat Seidl,
die Schauspielerin Maria Hofstätter, die Filmproduzenten sowie die Leiter des
Filmfestivals von Venedig, wo der zweite Teil von Seidls aktueller Trilogie
uraufgeführt wurde, angezeigt. Der Vorwurf lautet auf Blasphemie, berichtete
die katholische Webseite "Pontifex".
Die Anzeige wurde vom Präsidenten
von "NO 194", dem Rechtsanwalt Pietro Guerini, bei der Staatsanwaltschaft
von Venedig eingereicht. Ins Visier Guerinis ist vor allem Hofstätters Masturbationsszene
mit einem Kruzifix geraten. Die Szene, in der die Hauptfigur unter der Bettdecke
mit einem Kreuz hantiert, hatte bereits nach der Premiere am Freitag für Skandalrufe
gesorgt. Es gehe ihm - Guerini - "nicht so sehr um die Strafe, sondern
um die Verurteilung", sagte der Rechtsanwalt am Montag im Gespräch mit
der Austria Presseagentur (APA). "Im Gegensatz zu den Muslimen reagieren
wir Katholiken nie, wenn unsere Religion beleidigt wird, doch diesmal ist die
Grenze der Toleranz überschritten worden. Italien und Österreich sind Länder
mit katholischer Tradition, die verteidigt werden muss". (..) Es sei ihm
bewusst, dass mit der Anzeige das Interesse um Seidls Film noch steigen wird.
"Ich hoffe jedoch, dass meine Initiative andere abhalten wird, die katholische
Religion zu beleidigen". (..)
Soweit aus kath.net. Dass tatsächlich
ein Verfahren gegen Seidl und sein Team eröffnet wird, gilt als eher unwahrscheinlich.
Dass das Interesse für den Film dadurch gesteigert wird, ist sehr wahrscheinlich.
Hier
der Trailer zum Film:
Bemerkenswert im obigen Text aus kath.net ist der Hinweis auf das anscheinend
für vorbildlich angesehene Verhalten von muslimischen Fanatikern, die forderten
ja sogar die Todesstrafe für Mohammed-Cartoons.
Ein
Scheiterhaufen für Ulrich
Seidl kann nicht einmal mehr gefordert werden ...