Im Internet waren dazu rasch religiöse Stellungnahmen zu finden. Bereits
während des Herannahens des Taifuns wusste der Blogger und Wahre Christ Jim
Soulouki, der Sturm wäre eine Strafe Gottes:
"Die Philippinen sind dabei,
den Zorn Gottes in der mächtigen Form eines Zyklons zu fühlen, in so
großer Intensität wie die Welt noch nie einen erlebt hat. Wenn man auf den Philippinen
Buße getan hätte, müsste man nicht bestraft zu werden. Aber man hat Prostitution,
Homosexualität und Ehebruch toleriert und Gott wird ein Exempel statuieren,
ähnlich wie er es mit Haiti getan hat".
Ja, Haiti, da war
auch sowas! Da blies nicht der Wind, da bebte im Jänner 2010 die Erde! Sie bebte
strafweise. Weil dort Voodoo-Priester einen Pakt mit dem Teufel geschlossen
hatten! 2003 hatte der damalige Staatspräsident Aristide den Voodoo-Kult zur
zweiten Staatsreligion neben dem Katholizismus erklärt! Da musste der katholische
Gott die Erde beben lassen. Dazu meinte damals der Linzer Beinahebischof und
Pfarrer von Windischgarsten, Gerhard Wagner, er wisse zwar nicht ob beim Erdbeben
ein strafender Gott am Werk gewesen wäre, "Gott lässt sich nicht in
seine Karten schauen, aber es ist schon interessant, dass in Haiti 90 Prozent
Anhänger von Voodoo-Kulten sind".
Voodoo-Zeremonie
auf Haiti
Und jetzt auf den Philippinen? Der wahre Christ Soulouki
hat ganz darauf vergessen, dass auch auf den Philippinen der Voodoo-Zauber
immer noch umgeht, siehe Wikipedia: "Vor der Ankunft der Spanier und
der Einführung des römisch-katholischen Glaubens im 16. Jahrhundert war unter
den einheimischen malayo-polynesischen Volksgruppen der philippinischen Inseln
ein Mix aus animistischen, islamischen, hinduistischen und buddhistischen Glaubenseinflüssen
verbreitet. (..) Hierzu gehört auch der Glaube an Voodoo, Hexerei, Zauberei
(..). Da Voodoo, metaphysische Behandlungsmethoden und schamanische Rituale
bei den meisten indigenen philippinischen Gemeinschaften allgemeine Verbreitung
finden, begegnet man diesen Ritualen überall auf den Inseln, wo sie vornehmlich
in den ländlichen Gegenden zelebriert werden."
Und da wundert
sich noch jemand, dass über die Philippinen ein furchtbarer Sturm wehte, der
tausende Tote und schreckliche Zerstörungen verursachte? Was sagt Pfarrer
Wagner dazu? 2005 hatte er zum Hurrikan über New Orleans wissen lassen: "Es
ist wohl kein Zufall, dass in New Orleans alle fünf Abtreibungskliniken sowie
Nachtklubs zerstört wurden."
Also was ist Herr Pfarrer? Welche
Art von Sündern wurden nun auf den Philippinen bestraft? Sag es uns! Die Sündendichte
muss auf den Philippinen sehr hoch gewesen sein, wenn man sich restlos zertrümmerte
Dörfer anschaut!
Lauter
Prostituierte und homosexuelle Ehebrecher? Oder Voodoo-Gläubige wie auf Haiti?
Denn es steht geschrieben, Mt. 10,29: "Kauft man nicht zwei Sperlinge für
einen Groschen? Dennoch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater."
Und demgemäß bläst auch kein Taifun, ohne dass der Wille des HErrn geschieht!