Wertekanon
Zu: Islam-Debatte
Die Grußworte von Politik,
Kirchen und sogar vom Bundespräsidenten zum diesjährigen Ende des
Fastenmonats Ramadan sollten bei den Muslimen das Bewusstsein stärken,
endlich als gleichberechtigtes Vollmitglied der deutschen Gesellschaft zu gelten.
Doch dieses Zugehörigkeitsgefühl war auch im Jahre 2014 nur von kurzer
Dauer. Mit einem nur 106 Worte umfassenden Kommentar ihres stellvertretenden
Chefredakteurs Nicolaus Fest sorgte die "Bild"-Zeitung für Verbitterung
und öffentliche Empörung. Fest hatte den Islam pauschal als "Integrationshindernis"
bezeichnet und diese Diffamierung mit angeblicher Kriminalitätsneigung
muslimischer Jugendlicher, von Muslimen ausgehendem, "importierten"
Rassismus und Antisemitismus sowie einer "totschlagbereiten Verachtung"
des Islam für Frauen und Homosexuelle, sichtbar in "Zwangsheiraten,
Friedensrichtern und Ehrenmorden" gerechtfertigt. Daraus leitete Fest die
Forderung ab, Muslime strengeren Regeln bei Einwanderungsbestimmungen und in
der Asylgesetzgebung zu unterziehen. Ebenso wie Deutschland keinen biologischen
Rassismus - weder importiert noch autochthon - gebrauchen kann, bedarf
es keiner Hassprediger vom Schlage eines Herrn Fest, die das bestehende respektvolle
Miteinander der Religionen und Kulturen, zu dem Muslime ebenso wie Juden, Christen
und "religionsfreudige Atheisten" ihren jeweiligen Anteil beitragen,
medial auszuhebeln suchen. Deutschland bedarf stattdessen einer Medienlandschaft,
welche die vorhandenen Integrationsleistungen seiner Muslime würdigt, sie
zu Partizipation an gesellschaftlicher Verantwortung einlädt und nicht
aus tatsächlicher oder vermeintlicher Integrationsresistenz einzelner Mitglieder
auf eine gesamte Religion schließt. Wenn der Axel Springer Verlag und
mit ihm jegliche einflussreichen Medien ein ernsthaftes Interesse am förderlichen
Beitrag des Islam für die Zukunft unseres Landes besitzen, braucht es einen
Wertekanon, der dazu verpflichtet, sich dem Miteinander von Muslimen und Nichtmuslimen
dienlich zu zeigen. Dementsprechend gilt es jegliche islamfeindlichen Aufwiegler,
die gegen diesen Kanon verstoßen, aus den Redaktionen zu entfernen. Nur
auf diese Weise tragen sie dazu bei, den gesellschaftlichen Frieden, der im
Grundgesetz den gleichen Stellenwert besitzt wie die Presse- und Meinungsfreiheit,
zu schützen und fördern.
Dr. Mohammed Khallouk, Zentralrat der
Muslime in Deutschland
Soweit der Forderungskatalog von der Muslimfront
Nicolaus Fest hatte
am 27.7.2014 in der "Bild am Sonntag" folgendes geschrieben: "Ich
bin ein religionsfreundlicher Atheist. Ich glaube an keinen Gott, aber Christentum,
Judentum oder Buddhismus stören mich auch nicht. Nur der Islam stört
mich immer mehr. Mich stört die weit überproportionale Kriminalität
von Jugendlichen mit muslimischem Hintergrund. Mich stört die totschlagbereite
Verachtung des Islam für Frauen und Homosexuelle. Mich stören Zwangsheiraten,
"Friedensrichter", "Ehrenmorde". Und antisemitische Pogrome
stören mich mehr, als halbwegs zivilisierte Worte hergeben. Nun frage ich
mich: Ist Religion ein Integrationshindernis? Mein Eindruck: nicht immer. Aber
beim Islam wohl ja. Das sollte man bei Asyl und Zuwanderung ausdrücklich
berücksichtigen! Ich brauche keinen importierten Rassismus, und wofür
der Islam sonst noch steht, brauche ich auch nicht."
Diese Zeilen
lösten islamistisches Protestgeheul aus. Gemäß der Meinung von
Herrn Khallouk sollten solche Meinungen verboten werden. Zum Islam darf
es nur die Meinung von Islamisten geben. Weil gemäß der Islamistenmeinung
gibt es all die Probleme, die Nicolaus Fest in Stichworten anreißt überhaupt
nicht und solche Probleme anzusprechen ist Rassismus. Weil die Islamreligion
ist anscheinend eine Rasse und keine Weltanschauung. Wenn im Koran steht, die
Frauen hätten zu gehorchen und wenn sie nicht parierten, seien sie zu schlagen,
dann ist das eben so und wer das kritisiert, der ist ein Rassist. Wenn Homosexuelle
verdammt werden, dann ist das normal und wer das kritisiert, ist ein Rassist.
Wenn Islamisten antisemitisch hetzen, dann ist das kein Rassismus, sondern freie
Meinungsäußerung. Und so weiter und so fort.
Und die europäische
Welt hätte sich gefälligst nach diesem Wertekanon der Islamisten zu
richten und all anderslautenden Meinungen sind zu verbieten!! Denn Allah ist
groß, Mohammed sein Prophet und darum kann es über den Islam gar
keine Debatten geben. Und das funktioniert in Deutschland auch, "Bild am
Sonntag" hat sich entschuldigt. Dass Nicolaus Fest keineswegs geschrieben
hatte, alle Muslime hätten die kritisierten Verhaltensweisen, sondern solche
Verhaltensweisen sollte man bei der Zuwanderung berücksichtigen, spielt
keine Rolle, weil Muslime haben in der öffentlichen Debatte offenbar generell
keinerlei islamistische Verhaltensweisen zu haben!