Sehr geehrter Hochwürden Pfarrer Johannes Kaup, sehr
geehrte ORF-Redaktion!
Ich dachte dieses Medium ist zur Information da und nicht
zur Desinformation. Bei Ö-Regional hat man sich bereits gewöhnt an
Kirchenfunk-artige Zustände, aber in Ö1???
Wer diese Sendung gehört hat.
gewinnt den Eindruck, dass wieder einmal die böse Ökonomie und alles andere als
die Geistlichen und ähnliche Machthaber an der Gewalt, die von Religion ausging,
schuld sind.
Keine Erwähnung der Jahrhunderte langen Tradition der
Gewalt, die direkt von der Kirche ausging, und die geistigen Grundlagen, die
Judenhass und Antisemitismus gefördert haben, sowie das Stammesdenken des
Faschismus mit "Gott mit uns" auf der Gürtelschnalle. Keine Erwähnung der
Hundertausenden meist von kroatischen Franziskanern mit Billigung der Kirche
massakrierten Serbisch-Orthodoxen unter Führung des Ante Pavelic im "Land
Mariens", in Kroatien. Ante Pavelic starb mit dem "besonderen Segen" des
damaligen Papstes Johannes XXIII. Die Beispiel ließen sich über 5000 Seiten
fortsetzen, wenn sie 10 Bände Deschner in die Hand nehmen.
Mittlerweile beginnen die planmäßig durchgeführten
Desinformationen zum Thema Islam. Hier wird jede Verharmlosung zum Verbrechen an
den Opfern. Wer hier die Wahrheit verbiegt, gefährdet die Zukunft unserer Kinder
und Enkel. Kolonialismus und Assad hat sicher in der Region Auswirkungen gehabt,
aber die Herabwürdigung von Ungläubigen (Frauen, Lehrer und Mitschüler) durch
indoktrinierte Kinder hat überhaupt nichts mit Assad zu tun, sondern
einzig und allein mit der Lehre des Islam, der Gewalt nicht ausschließt, wenn es
um die Auseinandersetzung mit Ungläubigen geht. Diese systematische
Herabwürdigung bereitet den Boden für Gewalt und stellt Lizenzen zum Töten aus.
Dass nicht alle Muslime davon Gebrauch machen, spricht nicht für die Lehre des
Islam sondern für die Muslime.
Mittlerweile ist der Katholizismus
einigermaßen gebändigt und er will keine Gottesstaaten mehr errichten, aber der
Islam will dies sehr wohl. Ungläubige - und in Österreich ist die Mehrheit
"ungläubig" oder behauptet dies von sich - werden dann wohl als erste abgeholt.
Daher fühle ich mich selbst direkt in meiner Existenz betroffen.
Es wird in letzter Zeit fesch, Menschen zu verurteilen,
die im Hinblick auf den Islam die Wahrheit sagen. Aber seit der Aufklärung
steht die Wahrheit über der Religion!
Allein die Tatsache,
dass Milliarden Menschen daran glauben, beeindruckt mich überhaupt nicht, denn
sie haben sich die Religion nicht selbst ausgesucht, stehen ja unter Zwang und
werden mit dem Tode bedroht, wenn sie die Religion verlassen.
Bevor die Menschenrechte in diesem Bereich nicht
vollkommen anerkannt sind, braucht man über Anderes nicht zu sprechen.
Entschuldigungen, Relativierungen und Verharmlosungen wie sie nun auch im
Zusammenhang mit dem KAIICID-Zentrum von der Regierung kommen, werden damit
ähnlich zu beurteilen sein, wie wir unseren Eltern nach dem Krieg vorgeworfen
haben, nicht aufgestanden zu sein gegen Diskriminierung und Unmenschlichkeit.
Wir Humanisten haben mehr und mehr das Gefühl, in den
Medien überhaupt nicht mehr wahrgenommen zu werden, uns gibt es überhaupt nicht.
(Obwohl es die Pflicht der Rundfunk-Macher wäre alle Bevölkerungsteile zu
berücksichtigen).
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Gerhard Engelmayer, Vorsitzender Freidenkerbund
Österreich