der Original-YouTube-Clip ist nicht mehr online, hier ein anderer:
Um 19 Uhr geht es los: "6er-Gruppen, 10er-Gruppen, 12er-Gruppen von
Nordafrikanern. So etwas habe ich noch nie gesehen", sagt Ivan Jurcevic
gegenüber t-online. "Sie kamen mir vor wie eine richtige Armee."
- Jurcevic ist seit 1989 Türsteher. An Silvester bewacht er - wie in den
Vorjahren - den Eingang des Kölner Hotels Excelsior. Es liegt westlich
in Sichtweite der Domplatte.
Seine Erfahrungen schildert er jetzt in einem Video-Interview und er sagt:
"Das war wie im Bürgerkrieg". Hotelgäste, die zum Rauchen
vor dem Eingang stehen, werden angepöbelt: "Gib mal Zigarette",
habe es geheißen. "Come with me", machen sie erwachsene Frauen
an.
Ivan Jurcevic erzählt: Zwei junge Frauen flüchten vor Nordafrikanern,
wie er sagt, zu ihm und bitten um Hilfe. "Mit mir ist im Notfall nicht
gut Kirschen essen" Die Verfolger kommen nach und bedrohen den erfahrenen
Kampfsporttrainer.
"Ich bin 1,98 Meter groß und wiege 130 Kilo. Mit mir ist im Notfall
nicht gut Kirschen essen", sagt der ansonsten ruhig und freundlich auftretende
Jurcevic. Als ihn die Verfolger angreifen, haut er einen von den Füßen
und zieht sich in den Hoteleingang zurück. Die anderen rücken nach.
"Da habe ich einem vor die Brust getreten, dass er drei Meter durch
die Luft geflogen ist. Dann war erst mal Ruhe", sagt der gebürtige
Kroate, der seit 40 Jahren in Deutschland lebt. Die Angreifer hätten ihn
noch bedroht: "Wir kommen wieder und machen dich kalt", hätten
sie ihm auf Englisch zugerufen. Zu diesem Zeitpunkt hat die Direktion des Excelsior
die Gäste bereits gebeten, nicht mehr vor dem Hotel zu rauchen. Die stehen
jetzt im ersten Stock und betrachten das Geschehen vor dem Dom mit schreckgeweiteten
Augen.
Jurcevic schildert eine absolut hilflose Polizei, die auch noch von dem Mob
bedroht wird. Verhaftungen oder Einschreiten war nicht zu beobachten, da die
Ordnungshüter offenbar überlastet waren.
Soweit der am 5.1.2015
online gestellt YouTube-Clip mit seinem Begleittext. Inzwischen werden mehr
und mehr ähnliche Vorfälle in anderen Städten und Gebieten bekannt,
die bisher so erfolgreiche Vertuschung solcher multikultureller Beiträge von
zugewanderten jungen Muslimen schwindet. Eingesetzt wird inzwischen bereits
wieder der berüchtigte "Generalverdacht": eh nicht jeder Muslim
mit Migrationshintergrund macht so was. Und wenn es eh nicht jeder macht, dann
kann's ja doch nicht so schlimm sein.
Dass es solche Probleme auf
kleinerer Flamme seit Jahren gibt, wurde bisher nicht thematisiert. Darum hier
Textausschnitte aus dem Jahre 2009, die ähnliche Probleme beschreiben:
Im
"Antifa-Info" Nr. 146 vom April 2009 befasste sich ein Artikel mit
dem damals sehr auffällig gewordenen Trend zur FPÖ (und zur damaligen
Haider-Partei BZÖ) bei Jungwählern, bei den Nationalratswahlen 2008
hatten 43 Prozent der Unterdreißigjährigen FPÖ oder BZÖ
gewählt. Das geschah nicht, weil der traditionelle Deutschnationalismus
wieder erwacht war, sondern weil es Probleme gab, die von den anderen Parteien
ignoriert wurden.
Zu diesen ignorierten Problemen wurde als Beispiel
angeführt:
Am 12. Februar 2009 war im Ö1-Journal-Panorama
eine Sendung über Jugendgruppen in Wien. Kurz zusammengefasst: es wurde
berichtet, dass speziell türkische, aber auch jugoslawische Jugendgangs
ihre eigenen Herrschaftsbereiche eingerichtet haben und dort ihre Macht ausüben.
Nichtdazugehörige werden vertrieben, verprügelt, fallweise ausgeraubt
(speziell Mobiltelefone werden den Eigentümern gerne abgenommen).
In
der Sendung erklärte ein Jugendpsychologe die sozialen Hintergründe
dieser Migrantenjugendlichen: klägliche Wohnverhältnisse, autoritäre
Familienverhältnisse, mangelhafte Integration, schlechte Schulbildung,
als Hilfsarbeiter beschäftigt oder arbeitslos, Jugendgangs gäben Sicherheit
und Selbstbestätigung. Wird alles richtig sein, man hat offenbar über
einen viel zu langen Zeitraum diese Probleme ignoriert und einfach schöngeredet.
Nur keinen Zwang zur Integration, wenn schon, dann sollen die Menschen ohne
Migrationshintergrund Rücksicht nehmen und sich an die geänderten
Verhältnisse anpassen.
Noch ein Beispiel: Nur verschämt
unter der Hand hört man Klagen junger Frauen über unverschämte
Annäherungsversuche. Die traditionell niedrige Stellung von Frauen in manchen
Migrantenherkunftsländern schlägt oft durch, anmaßend dreistes
Machogehabe ist zwar nicht unbedingt regelmäßiger Alltag, aber sicherlich
keine Seltenheit!
Die Frage, die nicht gestellt wird: Wie sollen jetzt
in Österreich junge Leute ohne Migrationshintergrund damit umgehen, Fehler
der Politik büßen zu müssen, während erlebte Schwierigkeiten
weiterhin ignoriert oder schöngeredet werden? Autochthone Österreicher
werden freiwillig kaum zum Entschluss kommen, ich lass mir eine aufs Aug' geben,
weil Migrantenjugendliche ihre Problemlagen abbauen müssen, wenn sie mir
das Handy wegnehmen, kauf ich mir ein neues. Oder wenn ich eine Frau bin und
auf der Straße belästigt werde, dann lache ich darüber oder
gehe mit. Alles paletti?
Was passiert wirklich? Es haben sich keine
Österreichergangs gebildet, die ihrerseits türkische Jugendliche verdreschen,
wohl auch deshalb, weil das ja - mit Recht! - sofort als rechtsextremistische
Gewalttätigkeit gesehen würde.
Aber wissen wir wie die von uns
ständig so großzügig ignorierten Verhältnisse vor Ort sich
tatsächlich ins Bewusstsein junger Menschen umwandeln, was sie als ungut,
bedrückend, belastend, minderwertig, beängstigend und dergleichen
erleben, wer und was zu diesem Erleben als Ursache oder Hilfe gesehen wird?
(..)
Sie gehen den einfachsten, den billigsten, den naheliegendsten Weg:
Sie wählen FPÖ/BZÖ. Nicht weil sie einen miesen rechtsextremen
Charakter haben, sondern weil sie ignoriert, weil Probleme einfach nicht gesehen
werden! Nicht gesehen werden dürfen, weil diese so gar nicht zu unserem
eigenen barmherzig-toleranten "linken" Weltbild passen wollen. Migranten
sind immer gut und immer Opfer, Schwierigkeiten bereiten beständig nur
Migrationshintergrundlose. So ist unsere Welt, Augen zu und durch! Und so
liefern wir Wähler! Direkt an Strache.
Mit diesem Satz über
Wählerlieferungen an Strache endete der damalige Artikel. Dass in den Medien
der oben angeführte Problembereich nochmals thematisiert worden wäre,
ist mir nicht aufgefallen. Einmal war vermutlich schon zu viel, weil das durfte
ja doch gar nicht sein! Da waltete wieder Palmström, man "schloss messerscharf,
dass nicht sein kann, was nicht sein darf" (Christian Morgenstern, "Die
unmögliche Tatsache" aus den Palmström-Liedern).
Die
jetzigen Vorfälle waren zu heftig, sie konnten nicht mehr ins Nichtsein
verschoben werden!
Zum arabischen Frühling in der BRD ein paar Verse
aus Schillers Glocke:
Gefährlich ist’s, den Leu zu wecken,
Verderblich ist des Tigers Zahn,
Jedoch der schrecklichste der Schrecken,
Das ist der Mensch in seinem Wahn.
Und wenn dann der Herrenmenschenwahn von Trägern
der Traditionen der einzigen wahren Religion auf den Wahn derjenigen stößt,
die zwecks Emporhebung ihrer eignen moralischen Göttlichkeit den Migrationsbereich
gnadenlos zum heiligen Gral machen, dann sind die einzigen wirklichen Profiteure
davon die Rechtsparteien. In der BRD sind die zwar noch schwach aufgestellt,
aber alle anderen Parteien arbeiten ja hingebungsfreudig daran, dass auch in
Deutschland der Rechtspopulismus erblühen kann, die AfD (Alternative für Deutschland)
lag in vorweihnachtlichen Umfragen bereits über zehn Prozent und wird
trotz ihrer schwachen Aufstellung weiter wachsen. Die nächsten Wahlen werden
aber sicherlich noch die Nichtwähler dominieren...