2021 habe ich auf der Diskussionsplattform "quora" fleißig Fragen
beantwortet. In Englisch waren es 92 Antworten, hauptsächlich über Physik,
Mathematik, Astronomie; in Deutsch waren es 31, hauptsächlich über Psychologie
und Persönliches. Immerhin gab es auf der Englischen Seite 150.000 "views"
(Aufrufe) und 470 "upvotes" (positive Bewertungen) sowie 10 "shares"
(geteilte Beiträge). Auf der deutschen Seite waren es 4.000 Aufrufe mit 44
positiven Bewertungen und einem geteilten Beitrag.
Im Englischen fand den meisten Anklang eine simple Information zu der Frage:
"What do you think, all joking aside, a conversation between Marylin Monroe
and Albert Einstein be like?"
Meine Antwort: See the movie “Insignificance”. Und dazu ein Bild, wo sich
Einstein allmählich in die Monroe morpht. Vermutlich war das ausschlaggebend
für die vielen Besichtigungen ...
Im Deutschen fand den meisten Anklang (12.000 Aufrufe, 80 positive Bewertungen)
die Antwort auf diese Frage:
"Bist Du schon mal aus einem Taxi abgehauen, anstatt zu bezahlen?"
Hier meine Antwort:
Nein, im Gegenteil. Ich hab den Taxifahrer korrekt bezahlt (in Neapel, in Lire).
Doch als ich schon halb auf der Treppe zum Kreuzfahrtschiff war, rannte mir
der Taxifahrer nach. Ich dachte schon, ich hätte zu wenige Millionen in seine
Hand gedrückt (wer kennt sich schon in Lire aus), doch das Gegenteil war der
Fall: Ich hatte zu viel gezahlt - das Doppelte. Und was zuviel war, hat er mir
zurückgegeben!
Manchmal wird auch das Positive geschätzt!
Zwei Rundbriefe, auch auf quora veröffentlicht, wurden ebenfalls gern gelesen:
"Welche Nebenwirkungen hattest Du nach den Corona-Impfungen?"
"Habt Ihr schon mal ein Ufo gesehen?"
Weitere Renner:
"Was war das größte Abenteuer Deines Lebens?"
Die Erkenntnis der Spiritualität und der Bedeutung des Chaos für ein gesundes
Leben. Ich habe es als Märchen formuliert:
Das Märchen vom Mann, der sich zu viele Gedanken machte
Es war einmal ein junger Mann, der hatte viele Sorgen. Das Geld reichte nicht,
denn seine Frau liebte den Luxus. Die Zeit reichte nicht, denn abends wollte
er sich um seine beiden kleinen Kinder kümmern, doch er musste auch in der
Freizeit viel arbeiten. Die Energie reichte nicht, denn in der Arbeit war er
sehr gefordert, und abends oder am Wochenende kam er auch nicht zur Ruhe.
Vom vielen Kopfzerbrechen bekam er Kopfschmerzen, mindestens einmal die Woche,
bis spät in die Nacht hinein. Und nichts half. Er nahm Kräutertees und versuchte
sich mit autogenem Training. Seine Gattin verschrieb ihm homöopathische Mittel
und applizierte Akupressur, doch es wirkte nicht. Und dann kam eine Folge von
Katastrophen.
Erst kündigte ihm die Firma, und nun war er die Arbeit los. Dann kündigte
ihnen der Hausherr, und er war die Wohnung los. Zuletzt kündigte ihm die Gattin
- sie war erst in die Arme einer Sekte und danach ins Bett eines Mit-Läufers
gestolpert -, und er war die Familie los. Jetzt hatte er nichts mehr, worüber
er sich den Kopf zerbrechen sollte. Und siehe da: Nun war er auch seine Kopfschmerzen
los!
"Was war Dein heftigstes Erlebnis auf dem Münchner Oktoberfest?"
Wir waren mit den Kindern (vorschulpflichtig) am Mittwoch Nachmittag unterwegs,
denn da gab es halbe Preise für Kinder. Die Menschenmenge war extrem dicht,
man kam kaum vorwärts, gesehen hat man auch nichts. Plötzlich riss sich die
jüngste los und war verschwunden - zwischen den Beinen der Besucher, nicht
mehr sichtbar. Ausschwärmen und Suchen war nicht möglich, wir kamen nicht
voran, wir waren eingekeilt in der Menschenmenge.
Wie wir sie dann fanden? Keine Ahnung, da waren wohl ein paar Schutzengel am
Werk.
Noch einmal Schutzengel:
"Welches ist ein Ereignis aus Deinem Leben, das Du nicht erklären kannst?"
Es war ein schwerer Autounfall, der uns das Leben hätte kosten können. Wir
fuhren auf der A9 Richtung Norden. Kurz hinter München kam plötzlich ein Auto
von rechts auf uns zu, ohne zu blinken. Ich bremste und hupte - zu spät. Es
gab einen Riesenknall, wir wurden erst nach links geschleudert, prallten an
der Leitplanke ab, wurden nach rechts geschleudert, und mein Kastenwagen schlüpfte
unter der dortigen Leitplanke durch - eine physikalische Unmöglichkeit. Dann
rutschten wir, ohne Überschlag, ein Stück die Böschung hinunter. Als wir
zum Stillstand kamen, erloschen die Scheinwerfer, es war Finsternis und Stille.
In dem Augenblick schaltete sich der Kassettenrekorder ein und spielte beruhigende,
schöne, harmonische Musik. Auch er erlosch, dann war Stille.
Wie kamen wir unter der Leitplanke durch, ohne dass das Auto zerquetscht wurde?
Wer hat den Rekorder ein- und wieder ausgeschaltet? Wer hat die Musik ausgewählt?
Wirklich seltsam.
Hier gab's die meisten Kommentare (25), allesamt vernichtend:
"Ist Harald Lesch ein seriöser Wissenschaftler?"
Nein, er ist ein Lügner und Betrüger. Hier ein Beispiel: In einer Sendung
hat er sich mit Astrologie auseinandergesetzt. Die ist zwar keine Wissenschaft,
aber Lesch hätte ja auch ein anderes Thema nehmen können. Da fing er wieder
mit dem Uralt-Einwand an, die Sternbilder hätten sich verschoben. Wer nichts
von Astrologie versteht, sollte es bleiben lassen, sie zu verurteilen. Wer etwas
davon versteht, weiß, dass die Astrologie ebenso wie die Astronomie mit Tierkreiszeichen
arbeitet, die mit den Sternbildern gleichen Namens nichts zu tun haben. Das
wusste Lesch, das hat er geleugnet, nur um wieder mal als Gott, der alles weiß,
da zu stehen.
Ansonsten folgt er dem, was alle glauben; von kritischem Denken ist bei ihm
keine Rede. Und die überhebliche Art seiner Präsentationen ist einfach ekelhaft.
Erstaunlicherweise gab es auch dazu 3800 Aufrufe: "Welches Paradoxon
ist nicht so bekannt?"
Das Banach-Tarski-Paradoxon: Die beiden polnischen Mathematiker Stefan Banach
(1892 - 1945) und Alfred Tarski (1902 - 1983) konstruierten aus dem "Auswahlaxiom"
(wichtig für die Mengenlehre) ein kurioses Paradoxon, das nach ihnen benannt
wurde. Sie zerlegten eine Kugel in fünf Teile. Einer davon ist nur ein Punkt
(der Mittelpunkt), der Rest vier gleich große Mengen, also Viertelkugeln. Durch
geschicktes Drehen werden immer mehr Punkte hinzugefügt, sodass zwei der Viertelkugeln
zu Dreiviertelkugeln anwachsen. Das ergibt dann als Maß der Kugel: 2 x ¾ +
2 x ¼ = 8/4 = 2. Die Kugel hat sich verdoppelt, aus eins mach zwei, wir waren
dabei.
Angeblich haben sich Banach und Tarski die magische Kugel ausgedacht, um den
Unsinn des Auswahlaxioms zu demonstrieren. Sollte das wirklich ihre Absicht
gewesen sein, sie ist ihnen gründlich misslungen. Die Mathematiker - jedenfalls
die Anhänger Cantors - sind stolz auf diese Erkenntnis, auch wenn aus ihr
folgt, dass es Mengen gibt, die man nicht messen kann. Und mit denen ist natürlich
alles Mögliche möglich, doch vieles davon bleibt unmöglich.
Und auch die Informationen zum Grabtuch von Turin fanden immerhin 1.200 Leser
lesenswert (mit 12 positiven Bewertungen): "Welche Informationen haben
die Wissenschaftler aus dem Turiner Grabtuch gewonnen?"
(1) Es stammt aus dem 15. Jahrhundert (Radiocarbon-Methode)
(2) Es kann kein Abdruck eines menschlichen Gesichts sein, sonst müsste dieses
verzerrt sein (viel breiter).