Dieser wurde am 3.10.2022 auf der Homepage "kathpress" bedauert, man zitierte dazu Zahlen aus einem ORF-Bericht vom Morgenjournal dieses Tages. Demnach war die Zahl der Theologiestudenten in Innsbruck von 182 im Jahre 2012 auf 98 im Jahre 2021 gesunken, in Salzburg lag der Rückgang von 177 auf 87 und an der katholisch-theologischen Fakultät an der Wiener Uni von 601 auf 286. In Summe ergibt das ein Minus von rund der Hälfte! Kirchlich wird der Rückgang auf die "hohe Ausdifferenzierung der Studiengänge" und daraus, dass die Kirche als Arbeitgeber "nicht sehr attraktiv" sei, zurückgeführt. Der Zölibat kann dabei keine Rolle spielen, weil Theologen dürfen ja heiraten! "Ausdifferenzieren" bedeutet etwas in allen Feinheiten und Unterschieden genau untersuchen.
Meinereiner hat dann auch ausdiffernzierend in den katholischen Statistiken
nachgeschaut, wie hoch der Rückgang von Priestern von 2012 bis 2020 in Österreich
war, 2012 gab es 2212 Diözesanpriester, 355 ausländische und 1553 Ordenspriester,
2020 waren es 1786 Diözesanpriester, 437 ausländische und 1.326 Ordenspriester,
2012 also in Summe 4120 und 2020 in Summe 3549, im Jahre 2005 lauteten diese
Zahlen 2407, 350 und 1528, in Summe also 4285. Pro Priester gab es somit 2005
1322 katholische Kirchenmitglieder, 2012 waren es 1301 und 2020 1382, diese
Zahlen haben sich also nur geringfügig verändert!
Wenn man nun berücksichtigt, dass nach kirchlichen Zählungen die Zahlen
der praktizierenden Katholiken stärker zurückgehen als die Priesterzahl, dann
kann man feststellen, dass 2005 auf einen Priester 176 Kirchgänger kamen, 2012
waren es noch 154 und 2020 nur noch 111! Somit gibt es überhaupt keinen Priestermangel!