Wahlumfragen in Österreich

Heute eine Übersicht mit den Umfragen vom Juni bis Mitte August:
Hier die Kurven...

... und hier die Zahlentabelle dazu:

Die FPÖ ist nach wie vor die Partei, die bei Umfragen die meisten Prozente bekommt, die SPÖ unter Andreas Babler liegt an dritter Stelle, die regierende ÖVP ist Zweiter
, allerdings nicht bei jeder Umfrage, sondern im Schnitt,  ihr Koalitionspartner, die Grünen, liegen um die 10 %. Ähnlich die NEOS, die KPÖ liegt im Schnitt knapp unter der Grenze der vier Basisprozente, die man erreichen muss, es könnte also sein, dass die KPÖ, die seit 1959 nimmer im Parlament vertreten war, wieder ins Parlament einzieht.
Der SPÖ hat der Umstieg von der Rendi-Wagner auf Babler ein bißchen was gebracht, die Rendi-Wagner übernahm die SPÖ 2018 mit 27 bis 29 Umfrage-% und schaffte es alsbald auf 24 bis 26% zu fallen, bei der Nationalratswahl 2019 blieben nur noch 21,2% übrig, Rendi-Wagner schaffte damit den historischen SPÖ-Tiefststand! Recht weit ist allerdings der Babler davon auch nicht weg, man bräuchte wohl auch weiterhin einen voll echten Sozialdemokraten - wie den burgenländischen Landeshauptmann Doskozil - an der Parteispitze!

Die schwarzgrüne Regierungskoalition hätte längst keine Mehrheit mehr, im obigen Umfrageschnitt entfallen auf die beiden Parteien zusammen nur 32,9%, bei der Wahl 2019 waren es noch 51,4%.
Schauen wir uns auch noch eine Mandatshochrechnung mit den obigen Durchschnittszahlen an: das brächte der FPÖ 56 Sitze, der SPÖ und der ÖVP je 44, den Grünen 20 und den Neos 19. Für die Mehrheit im Parlament brächte eine Partei oder eine Koalition 92 Mandate. Es wäre also Zweierkoalitionen der FPÖ jeweils mit ÖVP oder SPÖ möglich, man hätte jeweils genau 100 Mandate, eine Koalition ohne FPÖ, aber mit Grünen und Neos wäre nicht möglich, weil das ergäbe nur 83 Sitze, eine früher so beliebte große Koalition von ÖVP & SPÖ bräuchte auch noch eine dritte Partei. Man kann auf die Wahlen 2024 gespannt sein!

2017 gewann die ÖVP unter Sebastian Kurz die Nationalratswahl, dieser hatte nach dem Massenzustrom von muslimischen Migranten im Jahre 2015 als Außenminister mit der Liquidierung der sog. Balkanroute im Jahre 2016 den Andrang entscheidend gemildert, es gab in Sachen Massenmigration nur 2015 eine Umfrage, da wurde diese Zuwanderung von 85% der Befragten abgelehnt. Kurz handelte deswegen volksnahe! Hier die Wikipedia-Tabellen von den Nationalratswahlen 2017 und 2019:


Sebastian Kurz trat im Herbst 2021 wegen möglicher Ermittlungen wegen Falschaussagen, Korruption, manipulierter Umfragen und Betrugs zurück, bis heute ist darüber nichts Greifbares bekannt geworden.
Der obige Umfrageschnitt der Stimmen für die ÖVP liegt bei 22,7%, das wäre gegenüber 2019 ein Verlust von knapp 15 %...