„Die Gegenwart Gottes wird erfahrbar im Raum des Gebetes“ Wort an die Pfarrgemeinden des Erzbistums Bamberg zur Amtseinführung als Erzbischof von Bamberg am 2. März 2024
Atheistische Anmerkung: Aufgefunden wurde diese Rede erst am 9.3.2024. Da hat der Gössl wohl recht, beim Beten kann man sich einbilden, dass der Gott zuhört. Aber deswegen hilft es nichts, sich einzubilden, es gäbe wirklich Götter…
Bischof Gössl: Liebe Schwestern und Brüder im Erzbistum Bamberg,
zum ersten Mal darf ich mich als Ihr neuer Erzbischof an Sie wenden und grüße
Sie von ganzem Herzen. Papst Franziskus hat mir dieses Amt verliehen, und ich
vertraue fest darauf, dass sich darin vor allem auch der Wille des Herrn kundtut
und seine Berufung. In den zurückliegenden Wochen durfte ich unglaublich viele
positive und dankbare Gratulationen entgegennehmen. Ich danke Ihnen und Euch
allen für diese Zeichen des Wohlwollens und der Gemeinschaft. Gehen wir gemeinsam
den Weg in die Zukunft, geführt und geleitet durch unseren Herrn Jesus Christus
und in der Kraft des Heiligen Geistes. In der Gemeinschaft mit Christus wird
unser aller Leben gehalten und getragen sein, auch in den Verunsicherungen und
4 Sorgen, die gerade im Moment so viele Menschen beschäftigen und umtreiben.
Jesus setzt mit der sogenannten Tempelreinigung ein Zeichen gegen alle Veräußerlichung
von Religion, die Gott zum Geschäftspartner macht oder auch gleich das Geschäft
selbst zum Götzen erhebt, dem ich alle Zeit, alle Kraft und alle Aufmerksamkeit
meines Lebens schenke. „Mein Gott ist mein Smartphone.“
Atheistische Anmerkung: Aha, die päpstliche
Beförderung zum Bischof ist für Gössl eine Tat Gottes! Der Jesus ist ein
Wundertäter der für eine reine Kirche zuständig ist. Woher kamen dann die
vielen klerikalen Kinderschänder? Bestimmt nicht von Gott, den gibt's ja gar
nicht, aber den Zölibat gibt's und der hat dafür gesorgt, dass weniger Heteros,
sondern Päderasten die Schwerpunkte in diesem Bereich waren!
Bischof Gössl: Eine solche Aussage ist leider nicht aus der Luft
gegriffen oder erfunden, sondern tatsächlich ein Bekenntnis von heutigen Menschen.
Und darin liegt ja auch viel Wahrheit, wenn man sieht, wie viel Zeit, Geld und
Energie viele für die digitalen Kommunikationsgeräte aufwenden. Doch es kann
uns nicht darum gehen, über den verflachten Zeitgeist zu klagen und mit dem
Finger auf die anderen zu zeigen. Wir müssen uns vielmehr fragen: Warum ist
Gott so weitgehend aus dem Leben vieler Menschen verschwunden? Warum vermissen
ihn immer weniger unserer Zeitgenossen? Und: Was können wir tun, damit sich
das ändert? Denn schließlich – davon bin ich fest überzeugt – wäre eine
Menschheit ohne Gott nichts anderes als die Hölle auf Erden. Wie also kann
Gott wieder besser wahrgenommen werden? Wie kann er wieder dorthin rücken,
wo er hingehört, nämlich in die Mitte unseres Lebens? Wie können Menschen
wieder eine lebendige Beziehung zu ihm finden?
Atheistische Anmerkung: Aha, diese Frage bewegt
den Gössl: warum ersetzen Leute seinen bzw. ihren Gorr durch Smartphones? Da
ist die Antwort recht einfach: Ein Gott, den es ja gar nicht gibt, kann nicht
das leisten, was man mit einem Smartphone machen kann! Denn ein Smartphone kann
man sich ja wirklich anschaffen, einen Gott kann man sich nur einbilden!
Bischof Gössl: Alles steht und fällt mit dem Gebet. Bei der Taufe
erklären Eltern die Bereitschaft, ihr Kind im Glauben zu erziehen. Wie aber
geht das? Im Taufgespräch habe ich den Eltern immer gesagt: „Beten Sie mit
Ihrem Kind! Nicht erst wenn es groß ist, sondern schon jetzt. Auch wenn es
natürlich die Worte noch nicht versteht, beten Sie und lassen Sie Ihr Kind
dabei sein, so wie Sie auch ganz selbstverständlich mit Ihrem Kind sprechen,
obwohl es Ihre Worte nicht versteht“. Kinder werden nur das als wichtig für
ihr Leben begreifen, was sie bei ihren Eltern oder später auch bei anderen
Bezugspersonen als echt und authentisch wahrnehmen. Wenn sie sehen und erleben,
dass Gott im Leben dieser Menschen eine tragende Rolle zukommt, dann wird das
auch ihre eigene Glaubensentscheidung mitbestimmen. Und was für Kinder gilt,
das gilt auch für Erwachsene. Nichts ist so faszinierend, wie die Gemeinschaft
betender Menschen zu erleben, darin einzutauchen und zu spüren, wie man mitgetragen
wird. Die Frage ist nur: Wo können Menschen heute solche Erfahrungen machen?
Wo finden wir betende Menschen außer in Taizé oder in Wallfahrtsorten? Und
können wir wahrnehmen, dass diese Gebetshaltung Menschen verwandelt, sie geduldiger,
versöhnlicher, menschenfreundlicher macht? Denn nichts ist schlimmer als jemand,
der sich äußerlich fromm gibt, aber menschlich verkümmert und böse ist.
Auch gegen eine solche Haltung richtet sich das Zeichen der Tempelreinigung
Jesu.
Atheistische Anmerkung:Der Gössl ist also für
eine vorbereitende religiöse Gehirnwäsche von Kindern schon in ganz frühen
Lebenszeiten! Sowas hat es früher wirklich gegeben, meine Mutter hat uns erzählt,
dass in ihrer Familie tatsächlich so gehandhabt wurde, sie hat das als Erwachsene
dadurch überwinden müssen und überwinden können, dass ihr Ehemann, also
unser Vater, einen aufgeklärten Großvater hatte, der schon in damaligen Zeiten
für familiäre Religionsfreiheit gesorgt hat!
Bischof Gössl: Freilich: Jesus wusste, was der Mensch ist. Er kennt
sich aus mit dem Menschen, mit seinen edlen und guten Seiten, aber auch mit
seinen Dunkelheiten und Schwächen. Er weiß, wie leicht wir abzulenken sind
durch Äußerlichkeiten, durch Arroganz, Neid und Wut. „Reißt diesen Tempel
nieder, auf den ihr so stolz seid, und erlebt, dass ich in drei Tagen einen
neuen errichten werde durch die Auferstehung von den Toten“, so möchte ich
die Aussage Jesu im heutigen Evangelium zusammenfassen. Jesus will seine Zuhörerinnen
und Zuhörer zum Glauben führen, und das meint, zu einer Haltung, die alles
Wesentliche von Gott erwartet und nicht von sich selbst. Das aber kann nur gelingen,
wenn Gott für mich ein echtes, persönliches Gegenüber ist, das ich zwar niemals
begreife, dem ich aber vertraue vom Grunde meines Herzens.
Atheistische Anmerkung:Naja, in der Bibel ist
der Jesus ja ein Gottessohn und ein solcher hatte natürlich edle und gute Seiten
zu haben, meinereiner hat seinerzeit als Kind noch solche Kinder miterleben
müssen, die von Taufpaten, Eltern oder Großeltern tatsächlich planmäßig
religiöser Gehirnwaschungen unterzogen worden waren! Sie mussten natürlich
auch sonntags mit der Familie in der Kirche sitzen! Sowas gibt es heute erfreulicherweise
in unseren Breiten kaum noch!
Bischof Gössl: Die Gegenwart Gottes wird erfahrbar im Raum des Gebetes.
Daher ist es wichtig, solche Räume des Gebetes zu öffnen, Menschen einzuladen,
zum Gebet zusammenzukommen, zu schweigen, zu singen, zu hören auf Gottes Wort
und in seiner Gegenwart die eigenen Anliegen ins Wort zu fassen. Ich bin dankbar
für alle Initiativen von „Night-fever“ in unserer Erzdiözese und für
alle weiteren Formen regelmäßiger eucharistischer Anbetung in unseren Kirchen.
Ich freue mich über Gebetskreise, die ernst machen mit dem Wort Jesu: „Wo
zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“
(Mt 18,20). Ich bin auch sehr glücklich über alle Aktionen gelebter Nächstenliebe,
die sich oft aus solchen Kreisen ergeben, weil die Begegnung mit dem Herrn natürlich
immer den Blick weitet auf die Schwester und den Bruder in Not.
Atheistische Anmerkung: Ja, da geht es um das
religiöse Mitmarschieren und mitmarschiert muss klarerweise mit einer Gottesvorstellung
werden! Götter gibt's ja keine, aber die Einbildung von Göttern spielt eben
in manchen Menschenköpfen auch heute noch eine gewisse Rolle! Wenn man schon
als Kleinkind entsprechend streng gehirngewaschen wird, dann hat man eben die
Chance für einen bleibenden Gehirnschaden. Heute ist das allerdings längst
nimmer so schlimm wie früher und die religiöse Massenbeschädigung von Menschen
ist im aufgeklärten Europa inwischen eher bei zugewanderten Islamisten zu finden!
Bischof Gössl: Bei aller Dankbarkeit für das, was schon da ist,
möchte ich doch auch ermutigen, das Gebet noch mehr zu pflegen und im Alltag
zu integrieren: in den Familien, in generationenübergreifenden Hauskreisen,
in den Kirchen und Kapellen, bei Fahrten und Freizeiten, in der Natur. Schämen
wir uns nicht, Gott in unser konkretes Leben hereinzubitten, dann wird seine
Gegenwart uns erfüllen und uns beschenken mit Hoffnung und Zuversicht. Papst
Franziskus hat das Jahr 2024 in der Vorbereitung auf das kommende Heilige Jahr
als ein Jahr des Gebetes ausgerufen. Nehmen wir den Impuls auf, ganz besonders
in diesen vorösterlichen Tagen. Aus der Quelle des Gebetes wird sich unser
Glaube vertiefen und damit auch unsere Kirche erneuern, davon bin ich fest überzeugt.
Atheistische Anmerkung: Ja, der Herr Bischof
Gössl träumt noch davon, Massen von religiös stark verformten Kirchenmitgliedern
zu haben! In Österreich ist inzwischen die heftigste immer noch aufzufindende
religiöse Handlung im Bezahlen des Kirchenbeitrages zu finden!
Bischof Gössl: Für diesen Weg der Erneuerung des Glaubens erbitte
ich Ihnen und Euch allen den Segen des dreieinigen Gottes, des Vaters und des
Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen. Ihr und Euer Herwig Gössl, Erzbischof von Bamberg
Dieses Wort ist am Sonntag, 3. März 2024, in allen Gottesdiensten, auch in
den Vorabendmessen und Wort-Gottes-Feiern, zu verlesen.
Atheistische Anmerkung: Das Schrumpfen der christlichen
Religionen hat langsam in den Sechzigerjahren wahrnehmbar begonnen, es geht
weiter und irgendwann werden wir die Religionen weitgehend losgeworden sein,
amen, so wird es werden!